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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1882
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1882-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1882
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18821016
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240, 16 Oktober, Nichtamtlicher Theil. 44-19 Gegenwärtig ist sie eine stattliche, über 400, Eine Reihe deut scher Fürsten, sowohl regierender als standesherrlicher Häuser, auch einige außcrdeutsche Fürsten fördern die Zwecke des Vereins; ihnen reihen sich an mehrere hohe Prälaten, Halten wir eine Umschau unter den Mitgliedern, so erfreut zunächst die sehr charakteristische Wahrnehmung, daß, wie wir schon andeuteten, fast alle öffentlichen Bibliotheken, Staats-, Universitäts-, Schul- und Stadtbibliotheke» die Mitgliedschaft besitzen. Dasselbe gilt von Akademien und historischen Vereinen, auch einige Semina- rien für deutsche Philologie an oesterreichischen Hochschulen ge nießen den Vorzug der Mitgliedschaft, Die meisten Mitglieder gehören dem Kreise der Geschichts- und Alterthumssorschcr an; aber auch andere Gelehrte, Theologen, Juristen, Schulmänner, nehmen an den Bestrebungen des Vereins thätigen Antheil, Auch ist unter den Mitgliedern der Buchhändlerstand zahlreich vertreten. Alljährlich wird mit jeder neuen Publikation ein Verzeich niß der älteren Publikationen vom ersten Verwaltungsjahr (1838-—1842) an gegeben. Und ein solches Berzeichniß finden wir auch in A, v, Kellers „Bericht", Zugleich aber sind diesem chronologischen Verzeichnisse noch andere sehr dankenswerthe systematische Verzeichnisse vorausgesandt, welche die ungemeine Mannigfaltigkeit der veröffentlichten Werke erkennen lassen. Zu erst folgt eine Anordnung nach dem Inhalt: Naturwissenschaften, Geschichte, Sittengeschichte, Biographisches, Briefe, Reisen, Poesie in verschiedenen Sprachen; die deutsche Poesie ist natürlich weit aus überwiegend. Dann folgen noch: Musik und Theologisches, Ein zweites Berzeichniß ist nach den Sprachen geordnet. In lateinischer Sprache sind 15 Werke geschrieben. Die romanischen Sprachen, unter denen die französische vorherrscht (8), sind auch vertreten. Wir finden Italienisch (1), Spanisch (3), katalanisch (1), Portugiesisch (3), Provenqalisch (1), Daß die meisten der Publikationen in deutscher Sprache abgefaßt sind, versteht sich von selbst. Ein Unterschied zwischen hochdeutscher und nieder deutscher Sprache ist im Verzeichniß nicht gemacht. Das Nieder ländische findet sich nur in einer einzigen Publikation, Schließlich gibt A, v. Keller eine Zusammenstellung nach den Redegattungen. Die Schriften in prosaischer Form und die in metrischer Form halten sich so ziemlich die Wage, Auch poe tische Werke sind in prosaischer Form abgefaßt. Es kommt auch vor, daß in einem und demselben Werke beide Formen ange wandt sind. Rach diesen verschiedenen Verzeichnissen hat A, v, Keller noch die Namen der Männer zusammengestellt, welchen der litera rische Verein die Herausgabe der bis jetzt erschienenen Bände verdankt. In dem den Schluß bildenden Register über die ganze Bibliothek stehen diese Namen nochmals mit den Namen der von ihnen edirten Werke, Namen des besten Klanges finden wir da genannt, Bon verstorbenen Gelehrten, die sich als Herausgeber dem Verein hilfreich erwiesen haben, mögen hier hervorgehoben werden: Joseph Albrecht, Ludwig Bechstein, Gfrörer, Häßler, Lappenberg, Maßmann, Wolsgang Menzel, Franz Pfeiffer, Schmeller, David Friedrich Strauß, Wilhelm Wackernagel, Fer dinand Wols, Unter den zahlreichen noch lebenden und schaffen den Herausgebern haben einzelne eine größere Reihe von Werken geliefert, namentlich Barack, Bartsch, Holland, Oesterley, Keiner aber war thätiger als der Präsident des Vereins selbst, dessen Namen wir in jenen Verzeichnissen vergeblich suchen, Hat i A, v, Keller aus Bescheidenheit seinen Namen verschwiegen und die Aufzählung seiner Editionen unterlassen, so mag es uns hier nachzutragen gestattet sein, daß er die hohe Zahl von 38 Bänden, zum Theil beträchtlichen Umsanges, lieferte; dazu kommen noch zwei Bände, die er im Verein mit Anderen heransgab. Auch von den „Aussichten" ist in v, Keller's Bericht die Rede, Es heißt darüber: „Die nächsten Pläne zu Veröffent lichungen, welche die Verwaltung des Vereins ins Auge gefaßt hat, sind meist aus den Umschlägen der letzterschienenen Bände angedcutet. Außerdem werden andere, zum Theil umfangreiche Unternehmungen verfolgt, welche für jetzt noch der öffentlichen Besprechung sich entziehen, da es überhaupt nicht wohlgethan ist, von Plänen viel voraus zu reden, in unserem Falle um so weniger, als verschiedene unberechenbare Umstände, Gelegenheit, Mittel, Wünsche der Mitglieder, Geneigtheit des Ausschusses und Anderes bestimmend, fördernd oder hemmend in die Thätigkeit der leitenden Verwaltung eingreisen können," An Stoff hat es dem Verein während seiner langjährigen Dauer niemals gefehlt, und die Quellen der historischen und literarischen Denkmäler sind noch lange nicht erschöpft. So wird der Verein noch auf viele Jahre hinaus seine edlen und gewinnbringenden Ziele weiter verfolgen können. Nach dieser Darlegung des Jnbiläumsberichts mag cs einer weiteren Betrachtung Vorbehalten und vergönnt sein, die besonders wichtigen Vereins-Publikationen hervorzuheben und nach Inhalt und Bedeutung zu würdigen. Reinhold Bechstein, Miscellen. In Sachen des Börsenblattes, — Nach einem mir heute von meinem Commissionär zukommenden Baar-Conto-Auszug kostet mich das Börsenblatt bei direktem Bezüge beiläufig 48 bis 50 Mark, Mit dieser Mittheilung beabsichtige ich eben nur den Kostenpunkt des Börsenblattes bei direktem Bezüge zu constatiren; die Berech nung von meinem Commissionär finde ich ganz in der Ordnung, — Die Existenz meines Antiquariats, und anderer Antiquariate sicher auch, hängt nicht davon ab, dem gesammten Buchhandel gesuchte Bücher zu liefern; die Existenz liegt wohl nur im Localverkehr; wohl aber halte ich es für eine Ehrensache dem Gesommtbuchhandel gegenüber, gesuchte Bücher, wenn ich solche aus meinem Lager habe, zu liefern, und ich darf mir jagen, daß ich schon manches seltene Buch geliefert habe, 48 bis 50 Mark zu vorgedachtem Zwecke fürs Börsenblatt zu zahlen, ist aber doch zu theuer, — Sollte die hier angedeutete Angelegenheit nicht einer weiteren Beachtung werth sein? D, Folgen derWohlthätigkeit einesBerlegers! — Einer meiner Kunden bestellte die Schnorr'sche Bilderbibel (Prachtband, Ladenpreis 42 M,, Nctto-Baarpreis 30 M,), Dieselbe wird ihm mit 158b Rabatt zum Preise von 36 berechnet, doch verweigert er Annahme, da der Verleger-Nettopreis 30 M, und ein Ausschlag von 6 M, ein übermäßiger sei. Der Nettopreis von 30 M, sei ihm bekannt, da er vor kurzer Zeit ein Exemplar zu Prämienzwecken für eine hiesige wohlthätige Anstalt vom Verleger zun, Nettopreise be zogen habe. — Hätte ich, dem Verlangen so vieler Kollegen ent sprechend, das Buch also gar ohne Rabatt zum Ladenpreise von 42 M, facturirt, so hätte mich betreffender Kunde ohne Zweifel für einen Halsabschneider gehalten und mir seine Kundschaft entzogen, mir auch womöglich durch Mittheilung meines Bersahrens an Andere noch geschadet. Ohne dem Herrn Verleger, der sich dieser Folgen seines Verfahrens sicher nicht bewußt war, im geringsten einen Vorwurf machen zu wollen, glaube ich doch aus diese Folgen ! aufmerksam machen zu müssen. Dem Verleger kostet allerdings diese j Art der Wohlthätigkeit nichts, da er sich den vollen Nettopreis be- ' zahlen läßt; dem Sortimentshandel aber bringt sie unberechenbaren ^ Schaden dadurch, daß das Publicum in den Stand gesetzt wird,
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