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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1906
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- Deutsch
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2002 Nichtamtlicher Teil. 44, 22. Februar 190b. Der Katalog erschien unter dem Titel: vstsloxas äse livrss äs la bibliotbdqas äs ksa 8. 8. Llgr. Is ooiats äs vlsrruoat, prioos äa ssag. ksris, krault 61s, 1771 (111 Seiten 8".). Von den 2021 Nummern des Katalogs entfallen 229 auf die Theologie, 138 auf die Jurisprudenz, 941 auf die schöne Literatur und 663 auf die Geschichte. Unter der schönen Literatur befinden sich zahlreiche gedruckte und geschriebene Theater- und Musikstücke. So wenig kriegerisch der Prinz auch war, so besaß er doch 90 Werke über Kriegskunst, darunter mehrere Manuskripte, so: krsits äss sidgss, äs l'attsqas st äsksass äs8 plaess, psr Is waröolial äs Vsubaa (wurde für 59 livrss versteigert). Von den beiden Söhnen Ludwigs XIV. und der Frau von Montespan war besonders der Graf von Toulouse ein großer Bücherfreund. Den Bestand seiner Bibliothek kennen wir aus den zu seinen Lebzeiten erschienenen Kata logen und aus den zwei Bänden des Ostslogas äss livrss äa roi Uovis-kbilipps, die 1852 verkauft wurden. Der erste Katalog erschien 1708: Ostslogas äs I» bibliotddqus äa obk- tssa äs Rsradoaillst, sppsrtsaaat L 8on ^.ltssss Löröaissiias Noassigasar Is Ooiats äs koaloass. NO66VIII. (o. O.) 216 Seiten u. 13 Seiten Autorenverzeichnis. 80. Der Katalog enthält 1589 Nummern (darunter auch Manuskripte) in 5 Abteilungen: Theologie, Jurisprudenz, Philosophie, schöne Literatur und Geschichte. Ein neuer Katalog wurde 18 Jahre später gedruckt: Oatslogas äs la bibliotlidqas äa ebä- tssa äs ksraboaillst, appsrtsvaut L 8oa ^.Itssss Lsrövissiias NoassiAvsar Is Ooiats äs koaloass. L karis, iiapriwö xsr Iss 8oius äs Osbrisl Nsrtia, librairs äs 8. -V 8. 1726. 80. 620 Seiten und 29 Seiten Autorenregister. Die Werke sind nicht fortlaufend numeriert, deshalb sei nur erwähnt, daß die Theologie 31 Seiten umfaßt, die Jurisprudenz 11, die Philosophie, Mathematik und Kunst 33, die schöne Literatur 198, die Geschichte 322. Acht Jahre später erschien noch ein 8appI6iasat äa Ostslogas äs Is dibliotbdqas äa obätssa äs Rsraboaillst (o. O.) 1734. 80. 140 Seiten und 8 Seiten Autorenregister. In diesem Ergänzungsband nimmt die Theologie 7 Seiten ein, die Jurisprudenz 3, die übrigen Wissenschaften 10, die schöne Literatur 45, die Geschichte 68. Der einzige Sohn des Grafen von Toulouse, der Herzog von Penthidvre, besaß Bibliotheken in Louve- ciennes, ChLteauneuf und Sceaux. Die handschriftlichen Kataloge dieser Bibliotheken wurden 1852 mit den Büchern des Königs Ludwig Philipp versteigert. Der Bruder des Grafen von Toulouse, der Herzog von Maine, genoß den Unterricht der Frau von Maintenon und war so früh reif, daß man sogar die Arbeiten drucken ließ, die er als siebenjähriger Knabe verfaßt hatte (oder ver faßt haben sollte?): Osuvrss äivsrsss ä'aa sakaat äs sspt aas (1678). Von den Büchern seiner Bibliothek kennen wir nur diejenigen, die 1852 aus dem Besitz des Königs Ludwig Philipp versteigert wurden. Von dem ältern Zweig der Bourbonen sei noch der frivole Graf von Artois erwähnt, dem Paris die Arsenal- Bibliothek verdankt. Er hatte sie von dem Marquis von Paulmp erworben. Der Prinz war ein großer Bücherfreund, wie man aus dem Katalog seiner Privatbibliothek ersieht: Oatslogus äss livrss äa oabiast äs Llovssigasar Is oorats ä'^rtois. s. karis, äs l'irapriiasris äs Oiäot l'sloä. IUI160UXXXIII. 136 Seiten. Dieser Katalog bildet einen schönen Quartband aus holländischem Papier mit breitem Rand und ist eins der schönsten Erzeugnisse der damaligen Druckerkunst. Er enthält 1313 Nummern: Schöne Literatur 542, Geschichte 385, Kunst 131, Philosophie und Politik 101, Wissen schaften 86, Theologie 39, Jurisprudenz 14. Es war eine für jene Zeit moderne Bibliothek, die nur solche Werke ent hielt, die der Prinz wirklich lesen mochte. Dies erklärt auch das Zurückdrängen der Theologie in die zweit letzte Abteilung. Der Graf von Artois zählte bei Erscheinen jenes Katalogs erst 26 Jahre, und doch hatte er schon in den vorhergehenden Jahren, von 1780 bis 1783, auf seine Kosten bei Fr. Ambroise Didot in Paris eine Oollsotioa äs roamas st äs poösiss drucken lassen, die nur für ihn in einer kleinen Auflage hergestellt und von ihm verschenkt wurde. Die Bände dieser Sammlung werden deshalb noch heute in den Kreisen der Bibliophilen hoch bewertet. Die Bourbons-Orlsans liebten die Bücher nicht weniger als der ältere Zweig ihrer Familie. Besonders seit dem Regenten trat die Neigung für Bücher hervor. Der Regent zeichnete selbst die Illustrationen für die Amyotsche Übersetzung von Daphnis und Chloö. Von seinen Söhnen besaß Karl, Bischof von Cambrai, eine große Bibliothek, deren Katalog 1766 in Cambray erschien (8°.). Der dritte Herzog von Orleans, Ludwig, legte eine umfangreiche Sammlung religiöser Werke an, die er der Abtei Sainte- Genevidve hinterließ und die heute einen Teil der Bibliothek Sainte-Genevidve in Paris bildet. Die Bibliothek des vierten Herzogs von Orleans, Ludwig Philivp (1725 bis 1785), wurde dagegen nach seinem Tode verkauft, und zwar im Hötel Bullion am 3. Mai 1787 und an den folgenden Tagen. Der Katalog erschien unter dem Titel: Oatslogas äss livrss äs I» bibliotbdqas äs 8on Xltssss 8sröaissims Ickoassigasar Is äuo ä'Orlssas, prswisr kriaos äa saag. ^ karis, obsr: li-solsro st Laaäoaia st Is vsavs Vallat lls Obapslls. 1787. 333 Seiten 8°. Der mit einem alphabetischen Autorenregister versehene Katalog enthält 1247 Nummern: Geschichte 633, Wissenschaft und Kunst 189, schöne Literatur 172. Besonders reichhaltig ist die Musik vertreten (u. a. 100 Folio- und Quartbände Symphonien, Concertos und Trios von Vivaldi, Corelli u. a., ferner zahlreiche Opern, ge schrieben und gedruckt). Der Enkel dieses Prinzen war der König Ludwig Philipp, der in seiner Jugend bekanntlich in der Schweiz und in Deutschland in der Verbannung lebte. Er ließ in Hamburg ein Werk zur Widerlegung gewisser Behauptungen der Gräfin von Genlis drucken (er überwachte selbst der: Druck oder beteiligte sich sogar vielleicht selbst am Druck des Werks). Als Herzog von Orleans und als König gab er bedeutende Summen für Bücher aus. Er unterstützte große buchhändlerische Unternehmungen durch Subskriptionen und ließ auch selbst bedeutende Werke auf seine Kosten heraus geben, so die Vuss äss obLtsaax ro^aux psr l'srobitsots koa- tkuus, Ilistoirs äss rssiäsaess ro^alss psr Vatoat, und wahr scheinlich auch 1^68 Olalsriss äs Vsrssillss pur 6avarä, ein Werk, von dem kein Exemplar ohne einen vom König Unter zeichneten Befehl verschenkt werden durfte. Vier Jahre nach der Februarrevolution wurden die Bücherschätze des Königs Ludwig Philipp, der am 20. August 1850 gestorben war, zerstreut. Die Versteigerung begann am 8. März 1852 und dauerte noch weitere 26 Tage. Der Katalog erschien in Paris bei Potier (1852, 2 Bände, 849 und 264 Seiten 8".). Der erste Band umfaßt 3039 Num mern, der zweite 2523. Diese Bände enthalten die Bestände der königlichen Bibliotheken aus dem Palais Royal und aus Neuilly. Im folgenden Jahre erschien aber noch ein kleine rer dritter Band, der wenig bekannt ist: Ostslogas äss livrss provsaaat äs lü bibliotiidqas äa oliLtssa ä'La (Laris, kotier, 1853. 29 Seiten 8°.). Er enthält nur 337 Nummern, die am 5., 6. und 7. April 1853 versteigert wurden, und zwar im Silvestre-Saal in der ras äss Loas-Lakaats, wie die Bücher der andern Bibliotheken des Königs. Diese Kata loge haben noch jetzt einen großen Wert, weil bei vielen Manuskripten und Büchern die Herkunft genau an gegeben ist. Eugsne Asse erwähnt eine Reihe wertvoller
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