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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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157, g. Juli 1S04. Nichtamtlicher Teil. 8S27 standes, des Aufsichtsrats und der Revisoren kann bei dem unter- eichneten Gericht, von dem Prüfungsberichte der Revisoren auch ei der Handelskammer hier, Einsicht genommen werden. Leipzig, den 2. Juli 1904. (gez.) Königliches Amtsgericht, Abt. II6. Jubiläum eines Buchhändler - Fachblatts. — Am 1. Juli d. I. waren seit dem ersten Erscheinen des dänischen Buchhändlerfachblatts »Nordick UoAbanälsrtiäeväs« fünfzig Jahre verflossen. Aus diesem Anlaß enthält die letzte Nummer aus der Feder ihres gegenwärtigen Schriftleiters einen Rückblick auf den Werdegang der Zeitschrift, aus dem wir folgendes mitteilen, da es zur Entstehung unseres deutschen Fachblatts ein interessantes Gegenstück liefert. Die »Lo^bavälsitiäenäs« ist mit ihren fünfzig Jahrgängen die Geschichte des nordischen und besonders des dänischen Buch handels geworden. Der Gedanke aber, ihm ein gemeinsames Organ zu schaffen, ist noch älter als dieses Blatt. Ende 1849 forderte die Firma E. C. Lose L Delbanco in Kopenhagen in einem Rundschreiben auf zum Benutzen von «k'orla.vAZsälsr«, »Verlangzetteln, herausgegeben für dänische Buchhändler«, die in 40. mit weißer Rückseite, also zum Ausschneiden wie der Bestell zettelbogen unsres Börsenblatts eingerichtet,*) einmal wöchentlich erscheinen und gratis an alle Buchhändler in Dänemark, Nor wegen und Schweden, die mit dem dänischen Buchhändlerverein in Verbindung standen, verteilt werden sollte. Der Anzeigen preis betrug nur 2 Skilling (etwa 5 -Z) für die Zeile. Eine Art Vorgänger hatten diese Verlangzettel zwar schon 1829—30 gehabt, wo ein »Mittwochsblatt für literarische Notizen Steen's Verlag herauskam; doch war das mehr ein für das Publikum bestimmtes Annoncenblatt, auf Kosten einiger Verleger herausgegeben, um die Öffentlichkeit mit ihren neuen Verlags artikeln bekannt zu machen. Die »Verlangzettel« jedoch brachten O. H. Delbanco auf den Gedanken einer »vanslc öoAÜanälsr- tiäonäe«, deren erste Nummer am 1. Juli 1854, von ihm redigiert, erschien. Nach dem vorher bekannt gemachten Plan sollte die Zeitschrift einmal wöchentlich zum Preise von 4 Sk. netto pro Vierteljahr im Umfange von 4 Seiten 4". (jetzt ist sie 6—8 Seiten stark) erscheinen und durch die Post, innerhalb Kopenhagens auch frei ins Haus durch Boten, für jedermann zu beziehen sein. An zeigen sollten 3 Sk. pro Petitzeile kosten, dazugehörige Verlang zettel aber nicht berechnet werden. Ihr Inhalt sollte bestehen aus einem wöchentlichen Verzeichnis der in Dänemark erschienenen (letztere Beilage besteht freilich seit lange nicht mehr). Um dem Blatt mehr Ansehen zu geben, zeichneten bis 1855 noch einige bedeutende Buchhandlungen als Herausgeber, doch blieb das Blatt seines Gründers und ersten Redakteurs Delbanco privates Eigentum. Der ursprüngliche Plan ist in seinen Grund zügen noch heute beibehalten; neue Rubriken, wie z. V. »Ange kündigte Übersetzungen«, »Neue Kataloge«, »Zurückverlangte Bücher« sind im Laufe der Zeit natürlich hinzugekommen. Über Delbancos Verdienste und seine Persönlichkeit können wir auf Lorcks Nachruf im Börsenblatt 1890 und auf den ent sprechenden Artikel in »Rudolf Schmidt, Deutsche Buchhändler, deutsche Buchdrucker« verweisen. Er machte das Blatt schnell zu einem nicht nur in Dänemark angesehenen Fachblatt. Schloß 1860 bschon^E.^ (1904)0 800.^^Unter^sein?n gehört großenteils verwandten Berufszweigen an, dem Papier handel, dem Buchdrucker- und Buchbindergewerbe. Schon Anfang der sechziger Jahre hatte es 52 ^Abnehmer in Norwegen und ^22 Händlerversammlung zu Stockholm 1866 — der Skandinavismus, die Bestrebungen für einen engen Zusammenschluß der nordischen Länder, stand damals in Blüte — nach dem Vorschlag von empfangenen Ausbildung seinen späteren Teilhaber Delbanco kennen gelernt, der bei Friedlein L Hirsch den Musikalienhandel erlernte. Beide mögen hier die Einrichtung des Börsenblatts für die künftige Gründung eines Fachblatts in ihrer dänischen Heimat G. E. C. Gad beschlossen wurde, das dänische Organ zum gemein samen Buchhändlerblatt für den ganzen Norden zu erheben und demgemäß den Titel in »I^orclislc LoAdavälortiäoväo« umzuändern. So bringt denn die Zeitschrift noch heute nicht nur Berichte über Vereinssitzungen und Vorgänge im schwedisch-norwegischen Buch handel, sondern auch eine vollständige norwegische uno im Auszug eine nach dem schwedischen Fachblatt wiedergegebene schwedische Bibliographie. Crstere wurde zuerst von der Firma Feilberg L Landmark in Christiania geliefert, dann, als Norwegen 1879 sein eigenes Fachblatt erhielt, nach diesem, »Nor3k Lo^bancklsrtiäevcks«, abgedruckt. Die in dem skizzierten Plan vorgesehene Abteilung »Neuigkeiten der ausländischen Literatur« haben zuerst Lose L Delbanco, später Andr. Fred. Höst's Sortiment (M. Saurbrey) bearbeitet, bis sie 1859 ganz aufhörte, nachdem zuletzt nur noch die in der Tauchnitz-Collektion erschienenen englischen Bücher ausgenommen worden waren. Das dänische Literaturverzeichnis hat in allen den fünfzig Jahren G. C. C. Gad, anfangs noch als Gehilfe der Gyldendalschen Buchhandlung, mit unermüdlicher Sorgfalt anaefertigt. Von Bedeutung für das Ansehen des Blattes im Auslande ist das Isländische Bücherverzeichnis gewesen. In richtiger Erkenntnis des Wertes eines solchen für die Gelehrtenwelt, er suchte Delbanco 1869 den eavä. Sigurdur Jonasson, dieses ein mal jährlich zu liefern. Ihn löste 1893 eanä. pbil. Olafur Davids- son ab, an dessen Stelle 1896 Magister Bogi Th. Melsted trat, der die isländische Bibliographie auf einen seltenen Grad von Vollständigkeit gebracht hat. Ein Musikalienverzeichnis hat die LoAbanälortiäsväs vom ersten Jahrgang an enthalten, mit einer Unterbrechung 1890 —1898; seitdem wird es von dem Prokuristen in »Noräi8lc Äu8ilc- kor1a§«, Alfred Nielsen, ausgearbeitet. — Unter den zahlreichen übrigen Mitarbeitern des Blattes gebührt dem gegenwärtigen Geschäftszweige begannen. Obwohl es nicht wenige frisch ge schriebene Artikel brachte, kam es über den ersten Jahrgang nicht hinaus. — Nach Delbancos Tode 1890 wurde, wie er testamen- E. Jes^ersen zum Redakteur bestellt. 1893 übernahm J.^L. Ly- Redaktion, und er leitet noch heute in vornehmer und sach kundiger Weise das Fachblatt, mit dem Delbanco ein »merkan tiles Mitteilungsmittel« (wie er es bezeichnete) von bleibendem Wert für den dänischen Buchhändlerstand geschaffen hat. L. Wiedergefundene Briefe von Ibsen. (Vgl. Nr. 130 d. Bl.) — Henrik Ibsens Briefe an den norwegischen Schriftsteller John Paulsen, von deren Verschwinden wir kürzlich berichtet haben, haben sich wiedergefunden. Sie waren nach Benutzung von den Herausgebern eines über Ibsen vorbereiteten Werkes an Paulsen, damals in Rom, im Dezember vorigen Jahres post lagernd zurückgesandt worden, aber nicht gleich abgeholt und darum von der italienischen Postverwaltung an den Grafen Alberto Paulsen in Palermo (der übrigens ein vom Papste ge adelter Enkel Thorwaldsens ist) geschickt worden und endlich als unbestellbar nach Christiania zurückgegangen, wo man sie nach angestellter Nachforschung jetzt aufgefunden hat. Peters in Berlin, die vor kurzem die Bibliothek des bekannten Psychiaters Geheimrat Professor vr. Fr. Jolly, Berlin, erworben hat, hat jetzt auch diejenige des kürzlich verstorbenen Professors vr. Hermann Emminghaus, des früheren Ordinarius für Katalog über die vereinigten Bestände beider Bibliotheken ist in Vorbereitung. Papyrussammlung. — Der Präsident der Heidelberger Handelskammer, Direktor Fr. Schott, schenkte der dortigen Universitätsbibliothek die von dem Konsul vr. Reinhardt an gelegte höchst wertvolle Papyrussammlung, über 1000 Nummern meist ganzer und wohlerhaltener Stücke, fast alle aus Nmursn und dem Fajjum stammend. Über den Inhalt (hauptsächlich Arabisch, aber auch Ägyptisch, Koptisch, Syrisch, Griechisch und so gar Pehlewi) haben bereits die Tagesblätter berichtet, am aus führlichsten C. H. Becker in der Frankfurter Zeitung Nr. 170. (Zentralblatt für Bibliothekswesen, Juli 1904.) 782'
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