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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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8378 Nichtamtlicher Teil. — Sprcchsaal. ^ 230, 3. Oktober 1904. und auch diese wurden von der Bevölkerung abgelehnt, d. h nicht gekauft. Tie Zwecklosigkeit, ja Schädlichkeit des Verbots wurde schon längst anerkannt, sogar die russische Presse durfte sich in diesem Sinn äußern. Dennoch ist es erst dem bisherigen Generalgouverneur von Wilna, Fürst Swjatopolk-Mirskij, der als Nachfolger Plehwes zum Minister des Innern berufen ist, gelungen, jene Verordnung zur Aufhebung zu bringen. Damit Kunstausstellung. — Die Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn in Leipzig, Schulstraße 8, eröffnet ihr Ausstellungs jahr mit einer ebenso umfangreichen wie interessanten Ausstellung von etwa 150 Zeichnungen, Radierungen, Lithographien und Bronzen von Alfred Legros, London. Von dem außerordentlich reichen Werk des greisen Künstlers ist hier zusammengebracht, was überhaupt noch verfügbar ist. Außerdem sind vertreten: M. Molitor-Leipzig (Gemälde, graphische Arbeiten, plastische Werke), — Th. Schleußner-Berlin (Porträts rc.), — Hugo Lederer-Berlin (Bronzen), — Otto Greiner-Rom, — Olbricht-Weimar, — G. Kempf-Fahrafeld, — Töpfer-Berlin. — E.Orlik-Prag, — P. Neuen born-München, — Salomon-München, A. Seifert-Dresden u. a. mit neuen graphischen Arbeiten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Leriebt über dis VorlaffstiitiAlceit von k. k'risdlLndor L 8obn 1903^8°. *8.^2339—2410^ *^^ ^ Monats lluli Derowber ^norclnunS. IV. Land 1898—1902, bearbeitet von Larl 6eor§. 58. InekeruvA: 8turw83.A6—ll'beatergtüelce. I-ex 8". 1805—1868. u. 9. ^u§ust und 8eptewber. 8". 8. 57—68. jeder Anforderung, die man an einen umfassenden, modernen Reklamekatalog stellen kann. Er umfaßt nicht allein die ge samte Adressen - Branche in umfassender Weise, sondern auch Farbige Photographie. (Vgl. Nr. 228 d. Bl.) — Uber farbiger Photographien, das Herr vr. König von der photo graphischen Abteilung der Höchster Farbwerke entdeckt und der soeben in^Breslau abgehaltenen 76. Versammlung deutscher N^atur- innig, daß auch die feinste Abtönung deutlich hervortritt, das Bild also eine farbentreue Kopie des Originals abgibt. Die drei Negative werden hinter einem blauen, roten und gelben Filter aus genommen, das jedesmal nur die entsprechende Farbe des Originals auf die Platte durchläßt und wiedergibt. Ehe das blaue Negativ auf das lichtempfindliche Papier gebracht und zur Kopie aus gelegt wird, ist das Papier mit einer Vlaukollodiumschicht zu übergießen. Nach kurzem Kopieren gewinnt, wie man mit dem Auge beobachten kann, das Papier die gewünschte blaue Farbe. Das Bild kann entwickelt und nunmehr mit einer Rotkollodium schicht übergossen werden. Die Operationen wiederholen sich für das Gelbkollodium genau, wie vorher angedeutet. Das fertig- gestellte Bild zeigt die Farben naturgetreu, wie sie sich dem bloßen Auge darbieten. Die Menge der zur Verwendung kom menden Farbstoffe ist sehr gering, so daß ein aus den drei Schichten zusammengesetztes Bild kaum teurer zu stehen kommt, als ein gewöhnlicher Gummi- oder Pigmentdruck. Die Licht echtheit der Bilder ist natürlich keine absolute, wenn auch relativ echte Farbstoffe zur Herstellung der Teilbilder verwendet werden. Am wenigsten haltbar ist das Blau, das aber immerhin die Eisenblaudrucke an Lichtechtheit übertrifft. Erwägt man die Schwierigkeiten, die sich bisher dem Kopieren von Dreifarben- ncgativen entgegenstellten, so ist das neue, als Pinachromie be- zeichnete direkte Kopierverfahren der Höchster Farbwerke als außerordentlicher Fortschritt zu bezeichnen. Farbige Diapositive waren bekanntlich schon verhältnismäßig leicht herzustellen, die Dreifarben-Photographie konnte aber so lange nicht populär werden, als es nicht möglich war, in einfacher Weise Papier bilder zu erzeugen. Das soll nun das geschilderte neue Kopier- versahren selbst für den ungeübten Amateur zuwege bringen. Die deutsche Sprache in Amerika. — Mit dankenswertem Eifer hat sich neuerdings Pastor Martin Holz von der deutschen evangelisch-lutherischen St. Paulskirche in Denver (Colorado) der deutschen Sprache in einem Aufruf an seine deutschen Lands leute angenommen. Darin heißt es u. a.: ist vielfach leider unbestreitbar. Warum? Weil sie nicht in ihr unterrichtet wird. Man soll, wo und wie immer man kann, Interesse für das Deutsche erwecken und der Jugend zeigen, daß die deutsche Sprache eine der schönsten ist, ein Volk und die deutsche Sprache ganz hinweg aus der Welt und der Weltgeschichte — welche Lücke würde das wohl geben! Deutsche Forschung, Altertumswissenschaft, Philologie, Medizin, Philosophie, Naturwissenschaft, Baukunst, Technik, Musik usw. — wir sehen sofort: des deutschen Geistes Tätigkeit ist kosmo politisch und steht heute noch in vollster Blüte. Nach allen Himmelsgegenden mußte der deutsche Genius sich zurechtfinden; F^euer von allen Seiten. ^Was^ wäre aus ihm geworden, wäre er mehr auf die deutsche Sprache als manche Deutsch-Amerikaner, deren höchstes Streben dahin zu gehen scheint, das Deutsche so schnell wie möglich zu vergessen.« Berlin zur Versteigerung übernommen. Die Auktion wird in den Tagen vom 22. bis 26. November stattfinden. Die Bibliothek Nunze umfaßt die ganze klassische und romantische Literatur in Exemplare aus. Sie wurde seinerzeit durch den Ankauf der be rühmten Bibliothek des verstorbenen Kleistforschers Theophil Zolling bereichert, womit ihr ^eine Reihe größter Seltenheiten Reformationsfest. — Auf das in Sachsen als hoher kirch licher Festtag bei vollem Schluß der Geschäfte gefeierte Refor mationsfest, Montag den 31. Oktober, sei für den Verkehr mit Leipzig schon jetzt aufmerksam gemacht. (Sprechsaal.) Vergütung von Porto-Auslagen bei direkt verlangten Ansichtssendungen im Buchhandel. (Vergl. Nr. 225 d. Bl.) Im Buchhandel ist es Brauch, Ansichtssendungen von Firma zu Firma ohne irgendwelche Spesenberechnung zu expedieren, direkte Weg vorgeschrieben ist, hat der Besteller — auf Verlangen des Verlegers — die verursachten Porto- oder Frachtspesen zu tragen (ß 21 der Vuchh. Verkehrs-Ordnung), wobei es gleichgültig ist, ob von der Ansichtssendung etwas be halten wird oder nicht. An dieser Gepflogenheit festzuhalten, ist um so notwendiger, als auf diese Weise vermieden wird, daß direkten Weg vorschreiben und dadurch dem Verleger die zeit raubende Arbeit des Postoersands vermehren. W. O. St.
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