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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1904
- Sprache
- Deutsch
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8558 Nichtamtlicher Teil. 234, 7. Oktober 1904. langen, worin er auf die Gefahr hinweist, die dem Journalismus und insbesondere der Heranziehung eines »gesunden Mittelstandes« unter den Tagcsschriftstellern droht, wenn auf eine methodische Ausbildung und Beherrschung der technischen Mittel zugunsten subjektiven Autodidakten tums verzichtet wird. Die Frage der Trusts der großen Telegraphen agenturen und der Gründung von Genossenschaftstele- graphenagenturen schien den beiden Referenten Steinherz und Janzon selbst noch nicht spruchreif, da sehr viele Ver eine auf den bezüglichen Fragebogen gar nicht geantivortet hatten; sie wurde deshalb verschoben. Endlich wurde der Berichterstattung über die Ver sicherungsinstitute ein Plätzchen eingeräumt. Herr Wil helm Prager (München) berichtete über die bekannte Pen sionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller, Herr Bordereau (Rouen) gab eine Übersicht über ähnliche Organi sationen in Frankreich, an deren Entwicklung lebhaft ge arbeitet wird, und Herr Alb. Sturm (Budapest) teilte mit, daß die ungarischen Journalistenvereine ein Pensionsinstitut gegründet hätten, das schon über zwei Millionen Kronen Kapital verfügt und Pensionen von jährlich 1320 Kronen, Witwenpensionen in der gleichen Höhe und Erziehungs beiträge für Kinder von 480 Kronen zu bezahlen imstande ist. Gemäß einer dem Bureau zugewiesenen Motion von Steinherz (Paris) soll unter den einzelnen Vereinen eine Umfrage über den Stand der Kranken-, Arbeitslosigkeits-, Jnvaliditäts- und Altersversicherung veranstaltet werden. Sehr zu begrüßen wäre die Anregung Pragers, den Mit teilungen über Alters- und Jnvaliditätsversorgung einen ständigen Platz auf den Programmen der künftigen Kongresse einzuräumen. Das müßte zu einem edlen Wettstreit führen und würde segensreicher wirken als schöne Reden. III. Mittel zur Verbreitung der Presse. Über die Herabsetzung des internationalen Zeitungsdepeschen tarifs berichteten dis Herren Taunay und A. Dubais de la Rue in einem eingehenden Bericht, der zeigt, daß Frankreich in den Jahren 1898 und 1899 eine Reihe Sonderverträge mit Luxemburg, Spanien, Portugal und England über diesen Gegenstand abgeschlossen hat. daß es auch auf der Londoner Telegraphen - Konferenz energisch für diese besondere Ver günstigung der Spedition der Preßtelegramme eingetreten ist und dort wenigstens so viel erreicht hat, daß gestattet wird, in das internationale Dienstreglement (Art. 65, 66 und 67) besondre Bestimmungen über die verbilligte Absendung solcher mit der Bezeichnung »Presse- versehenen, nach 6 Uhr abends aufgegebenen Telegramme aufzunehmen. Nach den Mit teilungen des Berner internationalen Telegraphenamtes wer den bis jetzt Preßdepeschen mit 50 Prozent Rabatt sowohl Verkehr von auswärts und nach auswärts, als auch im Transit im angenommen von Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Portugal, Schweden, Norwegen und Tunis. Ungarn bezieht nur für den Transit die gewöhnlichen Ge bühren; ferner haben einzelne überseeische Privatgesellschaften gewisse Herabsetzungen zugestanden. Nach Antrag der Re ferenten beschließt der Kongreß, der französischen Verwaltung und den andern Mächten, die sie unterstützt haben, sowie den Kabelgesellschaften durch Vermittlung des ausübenden Ausschusses den Dank auszusprechen (Antrag 1 und 2); ferner wird folgender allgemeine Beschluß gefaßt: 3-^Der Kongreß gibt danach dem Wunsche Ausdruck, da^ Herr Taunay machte noch besonders darauf aufmerk sam, daß durch die Ermäßigung der Tarife die Zeitungen sich immer mehr des Telegraphen bedienen werden, daß deshalb die Berichterstattung eine viel sicherere und genauere wird und daß erfahrungsgemäß dadurch kein Ausfall für den Fiskus entsteht, indem die größere Zahl der Depeschen die Herabsetzung der Tarife reichlich aufwiegt. Eine andere Stellung nehmen Frankreich und Groß britannien in der Frage der Reduktion der internatio nalen Zeitungstransporttaxen ein, wie der Referent, Henry Berger (Paris), der sich seit Jahren dieser Frage an genommen hat und im April 1904 bei den Landes regierungen aus eigener Initiative eine erneute Umfrage er- öffnete, wobei ihm 20 von 27 Staaten antworteten, in seinem Bericht nachweist. Die beiden genannten Länder sind der Washingtoner Vereinbarung betreffend Zeitungsabonnements noch nicht beigetreten. Frankreich hat überhaupt die höchste Zeitungstransporttaxe aller Länder. Nach Herrn Berger be trägt im internationalen Verkehr das Porto im Mittel für Briefe und Postkarten das doppelte der internen Taxe, während für den internationalen Transport der Zeitungen das fünffache gefordert wird. Die portugiesische Regierung will sich nun der Wünsche und Begehren der Journalisten annehmen und auf der am 21. April 1905 in Rom zu sammentretenden internationalen Postkonferenz eine Herab setzung dieser Transporttaxen Vorschlägen, wofür ihr der Dank des Kongresses ausgesprochen wird. Die Preßvereinignng will eine so gute Gelegenheit, ihre bezüglichen Postulate zu verwirklichen, nicht unbenutzt vorübergehen lassen, wes halb im weitern auf Antrag des Referenten debattelos fol gendes beschlossen wird: 2. Der Kongreß gibt dem Zcntralausschuß den Auftrag, in faßten Beschlüsse, betreffend die zweckmäßigste Art und Weise, bei der Konferenz von Rom vorstellig zu werden. Anschließend hieran hatten die Herren Taunay und Lemarignier die »Beteiligung der Preßvereinignng an den internationalen diplomatischen Konferenzen- zum Gegenstand eines besondern Berichts gemacht. Darin wird nachgewiesen, daß der Zentralausschutz bei den Direk toren der vier internationalen Bureaus in Bern nach dem Berner Kongreß bei Anfragen das größte Entgegenkommen gefunden hat, daß aber die beste Art, wie die Vereinigung den ihr nötig scheinenden direkten oder indirekten Einfluß auf die Beratungen der diplomatischen Konferenzen gewinnen soll, noch nicht abgeklärt ist. Und doch wird an diesen offiziellen Zusammenkünften über Rechte debattiert, die den Preßverband sehr nahe berühren; so z. B. wurde an der Pariser Konferenz von 1896 das Urheberrecht am Zeitungs inhalt neu geregelt, und an den Post- und Telegraphen- konferenzen spielen die Erleichterungen für den Zeitungs verkehr eine große Rollel Hinsichtlich der auf das Jahr 1906 geplanten diplomatischen Berliner Konferenz zur Re vision der Berner Übereinkunft riet Do. Osterrieth dem Zentralausschuß, die Wünsche der Preßvereinigung der deutschen Regierung zu übermitteln, die die Vorarbeiten be sorgen und die Einladungen erlassen wird. Im Ausschuß wurde auch angeregt, dem Sekretariat der Konferenzen je weilen einen Delegierten der Vereinigung zur Auskunft erteilung oder zur Übermittelung von Denkschriften und Eingaben an die Mitglieder der Konferenz beizugeben, ferner engere Berührung mit den Landesverwaltungen behufs ge meinsamer Durcharbeitung der Rsvistonspunkte zu suchen. Als Niederschlag dieser Meinungen wurden folgende, von
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