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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1904
- Sprache
- Deutsch
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^ 234, 7, Oktober 1904, Nichtamtlicher Teil. 8559 den Referenten ausgearbeiteten Thesen ohne Widerspruch an genommen: 1. Der Kongreß lädt den leitenden Ausschuß ein, sich auf möglichst wirksame Weise an den internationalen Staatenkonse- renzen zu beteiligen, 2. Der Kongreß drückt den Wunsch aus, daß seine Dele gierten entweder unmittelbar oder wenigstens durch einige ihrer sich der Unterstützung jener Staaten, deren Wohlwollen sicher ist und deren Interessen in Frage kommen, versichert, 4. Der Kongreß beauftragt den leitenden Ausschuß, einen verschiedenen Länder anzubahnen. IV, Urheberrechtliche und verlagsrechtliche Fragen, Infolge Abwesenheit der Berichterstatter vr, Osterrieth und Maillard und Fehlen eines besondern Be richts begnügte sich Herr M, Feuillet (Paris), der dritte Referent, damit, beim Kongreß zu beantragen, noch während der Dauer der Tagung für jedes einzelne Land einen Be richterstatter zu ernennen, der die Aufgabe hätte, über das in seiner Heimat bestehende Verhältnis zwischen Illu stratoren und Zeitungsherausgebern eine Erhebung zu machen und einem zu bezeichnenden Generalberichterstatter mitzuteilen, behufs Ausarbeitung eines allgemeinen Berichts. Eine Anregung des Herrn Baker (Clifton), es solle der ge setzliche Schutz auf den Stil und die Form der Zeitungs artikel ausgedehnt werden, während Nachrichten frei zu bleiben hätten, wurde mit der Bemerkung erledigt, daß ja gerade der eigenartige Stil und die Form eines Schrift werks überhaupt ein Urheberrecht begründe und daß seine Anregung schon in der Berner Literarunion verwirklicht sei. In aller Kürze berichtete Professor Ernst Röthlisberger über zwei ausführliche, von ihm ausgearbeitete Referate, Das erste behandelt den Verlagsvertrag über Beiträge an Zeitungen und Zeitschriften und gipfelt in folgen dem Schlußantrag: Der leitende Ausschuß wird beauftragt, Musteroerlags verträge für Beiträge an Zeitungen und periodische Sammel- Preßvereinigung zur Prüfung zu unterbreiten. Diese These wird ohne Widerspruch angenommen und auf Antrag Steinberg der Berichterstatter ersucht, selbst solche Musterverlagsverträge zu entwerfen und dem leitenden Aus schuß zu Händen des nächsten Kongresses einzureichen. Der zweite Bericht behandelt die Vereinfachung der den Herausgebern periodischer Druckschriften auf- erlegten Bedingungen und Förmlichkeiten, wobei der Referent zu folgenden Schlüssen gelangt, 1. Das Postulat der Zukunft ist die Befreiung der Presse von der Förmlichkeit der obligatorischen Hinterlegung von Exemplaren, indem die Angabe von Drucker, Herausgeber und Redakteur auf der Druckschrift zur Feststellung der Verant wortlichkeit in Prcßangelegcnheiten genügt, L. Der urheberrechtliche Schutz der schutzsähigen Preßerzeug- nisse soll in^ keinem Fall von Förmlichkeiten (Eintragung und ausreichen und die doppelte oder dreifache Hinterlegung zu andern Zwecken ausgehoben werden. An das Referat knüpfte sich eine ziemlich verworrene Diskussion, indem Herr Lucas (Oporto) zwei stnnto peile verfaßte Amendements einbrachte, das erste betreffend Schutz der nicht dem Zeitungseigentümer abgetretenen Zeitungs artikel, das zweite betreffend Beseitigung der Förmlichkeit der Hinterlegung von Pflichtexemplaren bei allen folgen den gleichlautenden Auflagen, Der erste Antrag, der gar nicht zur Frage gehörte, wurde angenommen und lautet: »Der Kongreß spricht den Wunsch aus, die verschiedenen Urheberrechtsgesetzgebungen sollen in erster Linie das Eigentum an den Artikeln den Verfassern derselben zuerkennen, und die Hier wird eine offne Tür eingestoßen, da natürlich vom urheberrechtlichen Standpunkt aus der Verfasser eines solchen Artikels als dessen Urheber betrachtet werden muß und als solcher in erster Linie geschützt ist. Das andre Postulat zugunsten einer Vereinfachung der Förmlichkeiten und Abschaffung von Pflichtexemplaren, wenn es sich um »gleichartige« neue Auslagen handelt, wurde verworfen. In der Schlußabstimmung über die drei Thesen des Referenten wurden die Thesen 2 und 3 einstimmig angenommen, dagegen die These 1 mit 17 gegen 12 Stimmen abgelehnt. Die kleine Zufallsmajorität setzte sich zusammen aus den anwesenden Engländern, die Herrn Baker (Clifton) folgten, der von der Eintragung der Exemplare in Stotiovers Hall in London sich Vorteile zur Eruierung des Verfassers der Zeitungsartikel verspricht, und aus einigen Österreichern, die mit einem Anhänger der Pflichtexemplare zur Aufbesserung der Bibliotheken stimmten. Die beiden Referate werden im An schluß an diesen Bericht in diesem Blatte zum Abdruck gelangen, damit deren Leser sie beurteilen und kritisieren können, — Fassen wir unsre Eindrücke über den neunten inter nationalen Preßkongreß zusammen, so ergibt sich für uns das Fazit, daß die allermeisten Arbeiten des Preßverbandes sich nach dem Wiener Kongreß »in Fluß- befinden und daß verschiedene uferlose Strecken mit starker Hand durchfahren werden müssen, um richtige Landungsplätze zu gewinnen. Dagegen erlangte der Kongreß durch Hebung des Standes- bewußtseins und durch die rückhaltlose Anerkennung der zivilisatorischen Mission der Presse einen ungeahnten Auf schwung und Flug, In den Werken der Gastfreundschaft, im Wetteifer für glänzende Veranstaltungen werden die Wiener schwer übertrosfen werden können. Kleine Mitteilungen. betrifft innere Vereinsangelegenheiten. Von weiter reichendem Interesse dürste der folgende Beschluß sein: »Antrag des Vereins Rheinisch - Westfälischer Kolportage- Buchhändler, Köln a/Rh.: Zentraloerein oder durch Mitglieder des Zentraloereins ein eignes Kommissionshaus in Leipzig zu gründen, welches später an den Verein übergeht.«« fünf Mitgliedern aus den beiden Leipziger Vereinen unter Vorsitz des Kollegen Pro hl zusammenznsetzen, welche die Agi tation hierfür übernimmt.« — Frankfurt a/M. stattfinden. Neue Zolltarif-Entwürfe. — Die Entwürfe eines neuen serbischen und eines neuen bulgarischen Zolltarifs können in der Kanzlei der Handelskammer zu Leipzig (Neue Börse, Treppe L, I) eingesehen werden (8—12 und 3—K Uhr), Etwa zu äußernde Wünsche und Anträge in Bezug auf diese Entwürfe wollen der Lenbach-Ausstellungen, — In den Räumen des Leip ziger Kunstvereins ist zurzeit eine große Reihe erlesener Werke Franz Lenbachs ausgestellt, Meisterwerke, die zum großen Teil aus privatem Besitz für diese Ausstellung hergeliehen sind. Die Ausstellung gibt Gelegenheit zu einem vortrefflichen Überblick über die hervorragendsten Schöpfungen des verewigten Künstlers. Eine andre Lenbach-Ausstellung ist zurzeit bei Eduard Schulte in Berlin eröffnet. Sie führt dem Beschauer eine interessante 1127'
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