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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1905-10-05
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1905
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- Deutsch
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1. Königliche Bibliothek 437 15 16 33 ----- 501 2. Großer Generalstab 412 17 23 48 ---- 500 3. Königliche Hausbibliothek 76 — — 2—78 4. Kriegsakademie 369 12 15 26 --- 422 S. Kriegsministerium 381 14 18 21 ----- 434 K. Mittler u. Sohn 611 24 25 61 ---- 721 Buchhandlungen mit militärischer Kundschaft werden die Bibliographie der deutschen Regiments- und Bataillons- geschichten von Or. Paul Hirsch nicht entbehren können. Fr. I. Kleemeier. Kleine Mitteilungen. *Vom Geldmarkt. — Die Reichsbank hat am 3. Oktober den Wechseldiskont auf 5A, den Lombardzinsfuß für Darlehen auf Effekten und Waren auf 8A erhöht. *Wertvolle Handschriften. — Die Stadtbibliothek in Frankfurt a/Main hat. wie uns ihr Direktor. Herr Professor Ebrard. mitteilt, wieder eine wertvolle Schenkung erhalten. Die Ludwig Zimmer haben ihr den Original-Briefwechsel überwiesen, den Johann Georg Zimmer (geboren 1777, gestorben 1853 als Kon- sistorialrat und Pfarrer a. D. der Frankfurter deutsch-reformierten Gemeinde) in den Jahren 1807 bis 1814 mit hervorragenden Romantikern, sowie einer Reihe von Gelehrten geführt hat. Unter diesen Briefen, deren Wortlaut größtenteils bereits in dem 1888 erschienenen Buche von Heinrich W. B. Zimmer, -Johann Georg Zimmer und die Romantiker« mitgeteilt ist, befinden sich solche von Achim von Arnim. Clemens Brentano, Ludwig Tieck, Jean Paul, August Wilhelm und Friedrich von Schlegel. Görres. Savigny und andern. Es ist sehr erfreulich, daß diese wertvolle Sammlung dank der patriotischen Gesinnung der Erben für immer vereinigt und der Stadt Frankfurt a/M. erhalten geblieben ist. Ein neues Volksschul-Lesebuch in Wien. — Der Wiener Zeitung vom 30. September entnehmen wir das folgende: In der letzten Sitzung des Wiener Stadtrats berichtete Stadtrat Tomola neuerlich über die Einführung des deutschen Lesebuchs für all gemeine Volksschulen (Ausgabe für Wien) von vr. K. Rieger und vr. K. Stejskal an den allgemeinen Volksschulen des 21. Bezirks vom Schuljahre 1905/06 an. Der Stadtrat hat Buch eingeführt werden soll, die Beschwerde an das Mini sterium ergriffen. Das Ministerium hat über diese Beschwerde bisher nicht entschieden, sondern den Landesschulrat ersucht, der Gemeinde Wien die Aufklärung zu erteilen, daß die Möglich keit vorliegt, die noch vorhandenen Vorräte an Armenbüchern im k. k. Schulbücherverlage umzutauschen. Der Stadtrat beschloß, dem Bezirksschulräte mitzuteilen. daß er unter Ausrechthaltung seines Rechtsstandpunktes die Beschwerde unter der Bedingung zurückziehe, daß seitens des Schulbücherverlags der Gemeinde Wien unverzüglich alle an den Volksschulen des 21. Bezirks vor rätigen Exemplare der bisher eingeführt gewesenen Lesebücher nannten Lesebuchs alle Exemplare der ersten Auflage kostenlos umgetauscht werden und daß den Kindern an den Volksschulen des 21. Bezirks, die sich die Lehrmittel selbst beschaffen, die brauch baren Exemplare der bisher eingeführten Lesebücher im Wege der geführten Lesebuchs unentgeltlich umgetauscht werden. Der Be zirksschulrat ist zu ersuchen, in Hinkunft bei Einführung neuer Lehrtexte auch die materiellen Interessen der Bevölkerung zu be rücksichtigen und dahin zu wirken, daß die Einführung erst mit Beginn des zweitnächsten, auf die Publikation einer solchen Ge nehmigung folgenden Schuljahrs erfolge. I. internationaler Kunst-Kongreß. — Der Wiener Abendpost wird aus Venedig geschrieben: Der nun geschlossene Erste internationale Kunst-Kongreß war in vier Sektionen geteilt: 1. Ausstellungen und Preisausschreiben. — 2. Unterricht und künstlerische Bildung, — 3. Öffentliche Kunst. — 4. Schutz des Urheberrechts. In der letztern Sektion fand das Recht des Künstlers in bezug auf sein Werk nach besten Verkauf lebhafte Erörterung. Man faßte eine Resolution, die den Wunsch ausspricht, die Parlamente mögen durch spezielle Gesetze das Recht der Künstler in An- und Verkaufsverträgen festsetzen. — Referent D. Donchi sprach von der Not wendigkeit einer gesetzlichen Regelung in architektonischen Mitbe werbungen. — Gustav Soulier ließ sich des längern über die Frage aus. ob es ratsam wäre, zur Errichtung von Monumenten und Gebäuden eine internationale Mitbewerbung vorzuschlagen. — Edouard Fournier, P. Loverini u. a. handelten vom künstlerischen Unterricht. — Von deutschen Referenten erwähnen wir Professor I. M. Olbrich, der über die Kunst des Volkes sprach. — Uber die künstlerische Neugestaltung der Schaubühne sprach Georg Fuchs aus München, der schon in seinem Büchlein »Die Schaubühne der Zukunft« dieses Thema behandelt hat. — Interesse erweckte C. Fiorilli mit einem Vortrage über die Grundlage eines Systems für ein internationales Gesetzbuch oder internationale aller Staaten. — Auf dem Kongresse waren Deutschland und Österreich-Ungarn nur spärlich vertreten, während England nach Italien das größte Kontingent gestellt hatte. Ebenso wie die Eröffnung fand auch der feierliche Schluß des Kongresses im Dogenpalaste statt. br. (^V. 3.) Vom französischen Büchermarkt. — Der Pariser Korrespondent von Wolffs (St. Petersburg) -Litterarischem Boten.. Herr N. Karzew, veröffentlichte in der zuletzt erschienenen Nummer dieser Zeitschrift nackfolgende Mitteilung, die auch den deutschen Buchhändler interessieren wird: nirgends weniger Bücher gelesen werden als in Frankreich, klingt zwar höchst seltsam und unwahrscheinlich, ist aber durch eine ganze Reihe von Tatsachen erwiesen. Mit Ausnahme eines wohl habenden und reichen Teils des Publikums von Paris und einiger Großstädte Frankreichs werden nur sehr wenige Bücher von den klaffen Frankreichs findet man fast nie oder doch höchst selten eine kleine Büchersammlung; größere Privatbibliotheken gibt es nur ganz ausnahmsweise, während es bei den Deutschen fast jedermann für seine Pflicht hält, wenigstens die Hauptwerke seiner Klassiker, Goethe. Schiller, Lessing usw., zu besitzen. In Deutschland findet man nur selten eine Familie, die gar keine Büchersammlung hat, wenn es auch zuweilen nur wenige Bände sind. In Frankreich gibt es dagegen sehr viele Leute, die nicht nur die Werke ihrer Haupt niemals Bücher kaufen. Man könnte nun vielleicht meinen, daß in Frankreich die Leihbibliotheken stark benutzt würden; aber auch das ist nicht der Fall. Cs gibt dort nicht nur weit weniger Leihbibliotheken als in andern Kulturländern Europas, sondern es sind dort auch die öffentlichen Bibliotheken seltener, lücken hafter. sie werden vom Publikum spärlicher benutzt als anderswo. Sogar die Schulbibliotheken sind nur mangelhaft dotiert, und zwar, wie man behauptet, namentlich deshalb, weil sie nur sehr wenig benutzt werden. Daß die lernende Jugend in Frankreich das Lesen nicht besonders liebt, ist eine bekannte Tatsache. »Aber wie kommt es denn, daß die französischen Bücher, haupt sächlich die Romane, so massenhaft gedruckt und verbreitet werden? sofort nach seinem Erscheinen in Hunderten und Tausenden von Exemplaren abgesetzt. Aber der Hauptkäufer französischer Bücher ist das Ausland. Würde man die französischen Grenzen für den bankerott werden. Ein Pariser Buchhändler bemerkte ganz richtig: Wir geben unsre Bücher nicht für Frankreich, sondern fürs Aus land heraus, richten uns aber nach dem französischen Geschmack und berücksichtigen die bei uns vorherrschenden Strömungen, denn diese sind, trotz alledem, in der ganzen Welt noch immer maßgebend.
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