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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-10-05
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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vorher erschienen. Unter den verschiedenen Werken, die er schienen sind, findet man vielfach auch solche, die recht un angenehme Fehler enthalten. Diese können den Sammler friedigenden Schlußfolgerung, daß ihre Sammlungen in komplett bleiben und daß Zeit und Geld unnütz verschwendet worden sind. Viele Marken werden da aufgezählt, die ich nach meinen eingehenden und sorgfältigen Studien als niemals existiert habend bezeichnen kann; manche Varietäten in der Färbung habe ich als Verblassungen durch Sonnenlicht feststellen können, und wieder andre sind mit Säuren behandelt oder in Wasser und Soda gewaschen worden, wodurch z. B. die blaß- rote 9 kr. Baden weiß wird. Zu erwähnen sind ferner noch viele der Marken, die gar keine wirklichen Briefmarken sind und als solche garnicht unter die andern Marken der Sammlung ge hören und denen gegenüber in Tausch und Kauf die größte Sorgfalt seitens des Sammlers am Platze ist. Der Sammler darf natürlich nun nicht denken, daß in vorliegendem Werke gar keine Fehler Vorkommen sollten; was er aber ruhig glauben darf, ist, daß keine Mühe gespart worden ist, diese zu ver meiden. Sollten Sammler Jrrtümer entdecken, so wird der Autor für Mitteilung derselben Dank wissen, da er sie in einer etwaigen zweiten Auflage dann zu verbessern in der Lage ist. »21 ürenvills klan, August 1862. Frdk. Booty.» Frederik Booty, der sich noch heute am Leben befindet, war, wie der Artikel belehrt, der Sohn eines Künstlers in Brighton, und dort ist es auch gewesen, wo sein neuer Katalog geschaffen worden ist, obwohl der Autor während einer Reihe von Jahren seinen Wohnsitz in Aorkshire hatte, wo er noch heute als talent voller Aquarellmaler und Kunstlehrer in gutem Andenken steht. Im vergangenen Jahre hatte, wie der Verfasser des Aufsatzes im »kdilatolio kseorä« berichtet, Herr Booty die Freundlichkeit, ihm interessante Angaben über seine Anteilnahme an der Philatelie zu machen. Herr Booty schrieb dem Fragenden folgendes: »Geehrter Herr! »Indem ich mit Vergnügen auf Ihren Brief antworte, bin ich in der Lage, Ihnen einige nähere, für Sie vielleicht inter essante Angaben darüber zu machen, in welcher Beziehung ich zu dem Briefmarken-Sammeln stehe. Im Jahre 1861 war es, als mein Vater und ich gemeinsam zu sammeln anfingen. Andere es tun zu sehen, bedeutete für uns, es eben falls zu tun, und bald nach dem Anfang wurde uns eine volle Unterstützung zuteil. Und das ging so zu. Ein uns besuchender Freund versprach uns, als er unser Interesse an dem Sammeln sah, Briefmarken zu bringen, und löste die folgende Woche darauf auch sein Versprechen ein, in dem er uns einen Beutel, groß wie ein Kopfkissen, voll von Marken brachte. Ach hätte ich doch jetzt diese Marken! Ein kleines Vermögen würde es sein. Hundert- und tausendweise lagen sie gebündelt darin, und insgesamt waren es mehr als eine halbe Million Stück. Den faktischen Wert haben wir bei weitem nicht herausgeschlagen, denn im Tausch waren wir sehr verschwenderisch geworden, -Zu dieser Zeit war es, als mir der Gedanke kam, daß ein Katalog nützlich sein könne, und die Folge war die Heraus gabe meines »Ouido« mit dem grünen Mulready - Umschlag. Eine einzige 12 8Ü. 6 ä.-Annonce in der IUu8tr3.t6d I-ondon ^6^8 (damals das einzige an Schulen gestattete Journal) ließ meinen Katalog vergriffen werden. Ich gab die zweite heraus, zeichnete die Steinzeichnungen selbst, und zwar alle nach Marken in meinem Besitz. Es tut mir leid, daß ich von beiden Katalogen nicht ein einziges Exemplar habe, und nicht einmal kann ich sagen, ob es wirklich überhaupt noch Exem plare davon gibt. Unsre Sammlung war wirklich ein Kunst werk; jede Marke war sorgfältig aufgeklebt in einem Album, das mit bunten Wappen und Flaggen der verschiedensten Länder geschmückt war. Wenn ich die später herausgegebenen Kataloge sehe, machen mir meine jungenhaften Anstrengungen von damals Spaß; denn wirklich war ich noch ein Knabe zu der Zeit. Im Jahre 1864 war es, glaube ich, als ich dann das Elternhaus verließ und meinen Anteil an der Sammlung meinem Vater überließ. Seit der Zeit habe ich dann nichts wieder in der Sache getan. »Leid tut es mir heute noch, gestehen zu müssen, daß die Sammlung, allerdings ohne mein Wissen, verkauft worden ist und noch nicht das Zehntel ihres wirklichen Wertes eingetragen hat. Es ist schon zu lange her, als daß ich noch sagen könnte, welche Marken alle in dem Glücksbeutel enthalten waren; aber ich weiß genau, daß die größten Seltenheiten zu Hunderten und Tausenden darin enthalten waren. Das Nulread^ Oouvort z. B. war so häufig darin, daß ich alle meine Freunde damit versorgen konnte und noch ein ganzes Lot an Stafford Smith, dessen Namen ich mich noch als des einzigen entsinne, verkaufen konnte. »Die beste Sammlung, die zur damaligen Zeit existierte, besaß ein Briefträger, der die Briefe in unser Haus brachte. Marken, die in dem Beutel waren, gesammelt haben mag und zu welchem Zweck. Ein Werk von vielen Jahren muß es gewesen sein. Es fanden sich darin Marken vor aus allen »Ich verbleibe, geehrter Herr »Ihr sehr ergebener F. W. Booty.» (Nach -Die Post, Universal-Anzeiger für Briefmarken sammler«.) Paul de Wit in Leipzig, Verlag der -Zeitschrift für In strumentenbau», des »Weltadreßbuchs der gesamten Musik-In strumenten-Industrie», gegründet 1. Oktober 1880, beging am 1. d. M. den Gedenktag ihres fünfundzwanzigjährigen Bestehens. Buchhandlungsgehilfen-Verein zu Leipzig. — Im kleinen Saal des Deutschen Buchhändlerhauses in Leipzig sprach am Freitag den 29. September vor zahlreich erschienenen Mit gliedern und Gästen des Buchhandlungsgehilfen-Vereins Herr R. Laube vom Leipziger Institut -Kosmos» über die -Urgeschichte deS Menschen». Lichtbilder gaben dem beifällig ausgenommenen Vortrag erwünschte Anschaulichkeit. Ein neues Werk von Graf Leo Tolstoi. — Aus St. Petersburg wird gemeldet, daß Graf Leo Tolstoi soeben ein neues Werk »Wlast» (»Die Macht») beendet habe. Da das Werk in Rußland nicht gedruckt werden darf, so wird es in London erscheinen. LisvninA. 80. 72 u. 2 8. Lorlin 1905, Lrv8t 3okws.nn L 6o. kr6i3 2 Eduard Grisebach begeht am 9. d. M. seinen sechzigsten Ge burtstag. Die vorliegende, vornehm ausgestattete Gelegenheits schrift ist ein interessanter Beitrag zur Literaturgeschichte der Gegenwart. In dem Büchlein ist das bewegte Leben und die forschers behandelt, dem wir neben so manchem eignen schönen Werk die mustergültigen Ausgaben der Werke Bürgers, Kleists, Grabbes, E. T. A. Hoffmanns und namentlich Arthur Schopen hauers verdanken. AO§ik. LI.-8o. 128 8. Iüt6ratur§63clii(:1its. L1.-80. 180 8. lo^is. und Zundel. LI.-8". 228 8. Land- und Lor8t^irt8eüakt. L1.-80. 112 8.
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