dleu - ^uklsxs! Lsrüdmts Musiker" 83, II, OLOKO ^iriLvir. H.8VSV8I8KI8 N0NOOKVI-I1I8 von ?I^0?. Dir, vi6H.cn VI8IQ8N1 V8K «^«08888878 OL8 musilialiscde Weidnsclilsduck! 2- auklsße 4.— 6 Igusenü XVeisser Zettel! Verlag „Harmonie' Oesckevicbavck 4 ^lark. I.iebk3berb3vck 6 lAarlc. kerlin, Der Slaubs z. Roman von Armaudo Palacio Valdes. Autorisierte Übersetzung von Älbert Lronau. 80. 373 Seiten. Geheftet 3.50, gebunden 4.50. Dieser Roman hat für die Anhänger der „Los von Rom-Bewegung" besonderes^ Interesse und bitte ich die Herren Sortimenter, dieser Kundschaft den Roman als Weihnachtsgeschenk besonders Die Germania schreibt unterm 8. November d. I.: Die Grenzen zwischen Tendenz und Grundgedanke hat der Spanier Armands Palacio Valdes in seinem Roman „Der Glaube" (übersetzt von Cronau) mit großer Umsicht innegehallen. Es ist so ein bedeutendes Werk entstanden, das mit seinen lebens wahren, kunstgerechten Darstellungen aus dem Klerus und dem Volksleben Spaniens, mit seinem rücksichtslosen Realismus an Eoloma erinnert; nur bleibt der letztere in noch höherem Maße Beherrscher seines Stoffes. Der eben erschienene Roman ist das erste Werk dieses unverkennbar sehr bedeutenden spanischen Schrift stellers, das in Deutschland ersche nt. obgleich Valdes schon eine Reihe hervorragender Romane geschrieben hat. Das Werk be handelt die Gewissenskämpse eines edlen, durchaus reinen katho lischen Priesters, dem die Mildtätigkeit der Nachbarinnen das Studium ermöglicht hat. Er beginnt infolge des notwendigen Umgangs mit einem Atheisten am Glauben zu zweifeln, kehrt aber, durch ein tragisches Schick al geläutert, vor dem offen vollzogenen Bruch zum Glauben zurück. Wir treffen hier ans eine Anzahl typischer Charaktere aus dem spanischen Weltklerus, die mit verblüffender Sicherheit und Naturwahrheit gezeichnet sind; wir würden die Darstellung für übertrieben und rücksichtslos Hallen, wäre uns nicht aus Eoloma, sowie aus tatsächlichen Berichten bekannt, daß in Spanien noch vielfach derartige Zustände herrschen. Meisterhaft ist die Schilde rung der frömmelnden, hysterischen Weibsperson, die in sündiger Firmen, die sich für dieses Werk ganz besonders verwenden wolle Lieferungsbedingungen laut beifolgenden Bestellzetteln 1 Leipzig-R., Göschenstr. 3, I. Liebe zu ihrem Seelsorger entbrannt ist und den Reinen, völlig Ahnungslosen ins Unglück stürzt; er wird unter falscher Anklage zu schwerem Kerker verurteilt Die frommen alten Damen, die polternden Philister von Peüascosa. die liberalen Räsonneure und politischen Schaumschläger sind mit großer Gestaltungskraft ent worfen und durchgeführt. Ein „gutes Buch" ist „der Glaube" allerdings nicht. Die Angriffe gegen den Glauben nehmen einen unverhältnismäßigen Raum ein; sie sind um so gefährlicher, als es nicht theoretische, didaktische Ausführungen sind, sondern aus dem Charakter des viel zu einseitig gezeichneten Atheisten Monte- sinos und aus den Situationen, aus den Gcdankengängen des jungen Priesters von selbst sich ergeben: es ist ein ganz kritisch- materialistischer Kursus gegen biblische Offenbarung, Dogma und christliche Philosophie, dem das notwendige Gegengewicht fehlt. Der im Unglauben sterbende Atheist muß fast mit Notwendigkeit den in der Philosophie und in den kritischen Wissenschaften in folge mangelhafter Vorbildung schlecht bewanderten jungen Mann mit sich fortreißen; in ungebührlicher Weise sind apologetische Einwände umgangen und verkürzt. So sicht cs aus, als ob durch einen einzigen, aus dem Willen geborenen Glaubensakt der Priester Herr über alle Zweifel würde, von denen die meisten auch verständnismäßig leicht zu widerlegen wären. Das ist die Schwäche und das Gefährliche des Buchrs, das als Kunst werk Anspruch auf einen hohen Rang hat. 1, liefere ich zu den günstigsten Bedingungen mit höchstem Rabatt, nd bitte ich um recht tätige Verwendung. Moderner Dresdner Verlag, I, Stoll,