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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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8566 Börsenblatt f. t>, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 204, 2. September 1907. 40 ^) beträgt künftig allgemein nur mehr 20 H für je 40 Und endlich werden zur Vorausbezahlung der Antwort für Briefe Gutscheine eingeführt, die in Deutschland 25 H kosten. Der Ab sender schließt seinem Brief einen solchen Schein bei, der Empfänger tauscht diesen gegen ein Wertzeichen seines Landes ein und ver wendet es zur Frankierung des Antwortbriefes. (Allg. Ztg.) Ausgabe «euer deutscher Postkarte«. — Neue deutsche Postkarten kommen in diesem Herbst zur Ausgabe. Veranlassung zu der Neuausgabe sind die Beschlüsse des Weltpostkongresses in Rom vom vorigen Jahre, die bekanntlich am 1. Oktober zur Aus führung kommen. Der Kongreß hat u. a. beschlossen, daß der Absender in Zukunft über den linken Teil der Vorderseite der Postkarte versügt. Diese Bestimmung erstreckt sich auf alle Postkarten, nicht bloß auf Ansichtskarten. Ihr werden die amtlichen Formulare für den Innern deutschen Verkehr angepaßt. Es handelt sich demnach um insgesamt 6 -Ganzsachen», Post karten zu 2 -Z für den württembergischen Orts- und Nachbarorts verkehr, solche zu 5 -ß für den übrigen inneren Verkehr der Retchs- post und Württembergs und Karten zu 10 ^ für den Weltverkehr, nebst den entsprechenden Karten mit Antwort. Der Karton, die Marke und der Vordruck -Postkarte- bleiben dieselben wie bisher. Dagegen fallen bei den inländischen Karten die Worte »An-, -in-, sowie -Wohnung (Straße und Haus nummer)- weg. Die punktierten Linien für die Aufschrift gehen auf allen Karten links nur über °/g der Karte, so daß der ver bleibende linke Teil, abgesehen von dem Wort Postkarte, für den Ab sender frei bleibt. Er kann außer zu schriftlichen Mitteilungen auch zum Aufdruck von Reklamen usw. benutzt werden. Bei den inländischen Karten mit Antwort fällt auch die Bemerkung -Die angebogene Karte ist für die Antwort bestimmt- weg. Es heißt lediglich »Postkarte mit Antwort» und auf der -angebogenen- Karte »Postkarte Antwort-. Ebenso tragen die einfachen deutschen Weltpostkarten in Zukunft nur noch die Aufschrift -Postkarte». Der Vordruck »Weltpostverein, Oarto postals, ilniou xostals uvivsrsslls- und -Nur für die Adresse« fällt weg. Nur bei den Antwortkarten für den Weltverkehr ist der französische Text »Oarts postsls avso rspones paz-ss, Union postals uni- vsrsslls- und »Oarts postsls — reponss- geblieben. Es wird aber dafür eine modernere Schrift als bisher verwendet. Die Be merkung auf der Antwortkarte »Oütö rsssrvs L l'ackrssss« fehlt jetzt naturgemäß ebenso wie der entsprechende deutsche Text. Die neuen Karten kommen nicht vor dem 1. Oktober zur Ausgabe, aber auch dann erst, wenn die alten Vorräte der betreffenden Sorte aufgebraucht sind. Die Reichsdruckerei ist jetzt mit der Herstellung der Stöcke beschäftigt, so daß der Druck demnächst be ginnen kann. * Eulers Briefe. — Herr vr. F. S. Archen hold, Direktor der Treptow-Sternwarte in Treptow bei Berlin, spricht die Bitte aus, ihm Briese von dem Mathematiker Leonhard Euler und seinen drei Sühnen zu einem Vortrag auf der dies jährigen, am lb. September in Dresden stattfindenden Versamm lung Deutscher Naturforscher und Arzte zur Verfügung zu stellen. Autographenhändler, die früher Briefe von Euler abgegeben haben und vermuten könnten, daß die Briefe noch in gleichem Besitz sind, werden gebeten, diese Adressen gütigst der Treptow-Sternwarte mitzuteilen. Auch Hinweise auf schon veröffentlichte Briefe sind erwünscht. Es handelt sich darum, das Material, das in der von der Treptow - Sternwarte herausgegebenen Zeitschrift -Das Welt all-, bezw. in den Verhandlungen der Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte veröffentlicht werden soll, möglichst voll ständig zu erhalten. * Kttnstausstelluug. — Eine umfangreiche Ausstellung von Werken französischer Künstler ist vor einigen Tagen in der Galerie Ernst Arnold in Dresden, Schloßstraße 34, eröffnet worden. Sie enthält gegen 280 Gemälde, Zeichnungen, Radie rungen und Skulpturen. Im großen Parterresaal haben die Werke älterer Meister des neunzehnten Jahrhunderts Aus stellung gefunden: Die Schöpfungen der Bahnbrecher und -Klassiker- der modernen Malerei, von Courbet an über Pissarro bis zu Claude Monets Meer- und Themsebildern. An gleicher Stelle findet eine andre, mehr auf tiefe und volle Farben gehende Strömung in den Gemälden von Cottet, Msnard, Dauchez rc. ihre Vertretung. Der Etngangsraum im ersten Stockwerk wurde Ed. Steinlen eingeräumt, der darauffolgende große Saal den modernen Neoimpressionisten Denis, Luce, Signac, Groß rc. Eine gewählte Ausstellung französischer Graphik, die von Msryon bis Helleu reicht, hat der gleichfalls im ersten Stockwerk gelegene Barocksaal ausgenommen; ergänzt wird diese Abteilung durch eine Kollektion moderner farbiger Radierungen im kleinen nördlichen Verbindungsraum. Die französische Plastik endlich ist im Skulp turensaal durch kostbare Stücke von Bartholoms, Bouchard u. a. vertreten. Eiuweihuug einer Goethe-Gedenktafel. — Am 28. August erfolgte in Schneeberg in Sachsen die Enthüllung und Weihe einer vom dortigen musikalisch-dramatischen Verein gestifteten Goethe - Gedenktafel in Bronze am Junghansschen Geschäftshaus am Markt. Die Inschrift lautet: »In diesem Hause, dem früheren Gasthof -Zum Ring-, wohnte Goethe auf seiner Reise nach Karls bad vom 15.—19. August 1786». Schulrat Israel hielt die ein drucksvolle Festrede. Ein Ausflug und am Abend ein Fest kommers mit Aufführung der -Mitschuldigen- schlossen sich der feierlichen Handlung an. Eiue niederdeutsche Bibliothek. (Vergl. Börsenbl. Nr. 115.) — Die niederdeutsche Sprache ist fraglos in unaufhaltsamem Rückgänge begriffen; eine Sammlung ihrer literarischen Denk mäler erscheint daher ebensowohl als wissenschaftliche wie als nationale Pflicht. Und zwar handelt cs sich dabei nicht bloß um eine Sammlung der älteren im Antiquariatshandel auf tauchenden und bereits nicht mehr billigen Schriften, sondern zugleich um alles das, was heute noch in niederdeutscher Sprache erscheint, um die in Stadt und Land zirkulierenden Lokalblätter und Kalender, um Volks-, Vereins- und Gelegenheitsschriften, also um Drucksachen, die sprachgeschichtlich später von hohem Wert sein können, an denen aber der Buchhandel von heutzutage gleichgültig vorübergehen muß, und die deshalb der Gefahr der Vernachlässigung doppelt ausgesetzt sind. Als Ort, wo eine solche über die ganze Linie von Holland bis zu den Ostseeprovinzen ausgedehnte Literatur zusammenzubringen wäre, konnte natürlich nur eine echt norddeutsche Stadt selbst in Frage kommen. Die Direktion der Greifswalder Universitätsbibliothek hat sich daher gern zu dieser Aufgabe bereit finden lassen. Den Anlaß gab eine der Universität beim vorjährigen Jubiläum von der Provinz Pommern überreichte Stiftung, die man für den vor genannten Zweck bestimmt hat. Da noch das Ministerium und Private hinzutraten, so war die Direktion bereits in der Lage, für diese -niederdeutsche Abteilung-, abgesehen von neuerer Literatur, vor allem noch eine Reihe von Übersetzungen Luther- scher und Vugenhagenscher theologischer Schriften, von Kirchen ordnungen, Crbauungsbüchern und Teilen der Bibel aus dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert, sowie zwei Handschriften aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert zu erwerben. Im ganzen umfaßt die junge Sammlung bereits 483 Werke in 652 Bänden. (Beil. z. Allg. Ztg.) „Dphynx", Veretu jüngerer Buchhäudler Hamburg- Altonas. — In der 45. Generalversammlung am Dienstag den 27. August 1907 wurden folgende Herren gewählt, resp. wieder gewählt: H. Kiehne, i. H. Verlag der Hansa in Hamburg, 1. Vorsitz.; H. Vogt, i. H. Harder's Buchhandlg. in Altona, 2. Vorsitz.; H. Brandt, i. H. Buchh. d. D. H.-V. in Hamburg, Schrislwart; L. Meßlorff, i. H. Eckardt L Meßlorff in Hamburg, Kassenwart; F. Müller, t. H. Schlütersche Buchh. in Altona, Bücherwart. Alle Zusendungen sind an den 1. Vorsitzenden, Stubbenhuk 18, zu richten. In dem Jahresbericht konnte mit besonderer Be friedigung die rege Aereinslätigkeit des vergangenen Jahres festgestellt werden; erinnert sei nur an den Hamburger Dichter- Abend, der weit über den Kreis der Kollegen hinaus ein gewisses Aussehen erregt hat, dann die verschiedenen Vortragsabende usw. usw. Kiehne.
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