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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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keit sozialen Verständnisses der Kaufmannsgerichts - Beisitzer und Herr Kaufmannsgerichts - Beisitzer A. Richter, langjähriges Mit glied des Leipziger Buchhandlungsgehilfen - Vereins, sprach über seine Erfahrungen in der Praxis, darauf verweisend, wie dringend nötig genaue Kenntnisse des Rechts der Handlungsgehilfen und soziales Verständnis in vielen Fällen sich erwiesen hätten. Der Zusammenschluß der deutschnationalen Beisitzer zu einer Fraktion habe gute Früchte gezeitigt. Mit dem einmütigen Beschluß, zum Wohl des Gehilfenstands für die aufgestellte deutschnationale Vorschlagsliste mit aller Kraft einzutreten, fand die anregende Versammlung ihr Ende. Johannes Lehmann. Paul Reff«Ttift»rng ia Ltttttgart — Aus Stuttgart empfing die Redaktion d. Bl. folgenden Aufruf an junge Buchhändler aus Württenlberg zur Veröffentlichung: Dos verstorbene Fräu lein Babette Reff von hier hat zum ehrenden Andenken an den oorverstorbenen Bruder, Herrn Buchhändler Paul Reff, ein Kapital von 13 714 zum Zweck der Austeilung des Zinsen ertrags an gut prädizierte, talentvolle junge Leute aus Württem berg, die eine Realschule, ein Gymnasium oder eine Lateinschule Württembergs besucht haben und sich dem Buchhandel widmen, gestiftet, um ihnen die weitere wissenschaftliche Ausbildung für diesen Beruf auf einer höheren Lehranstalt oder die Erlernung fremder Sprachen möglich zu machen. Bewerbungen um diese Stiftung wollen innerhalb 14 Tagen eingereicht werden. Beizuschließen sind: 1. ein Zeugnis des Prinzipals über die geistige Fähigkeit des Be werbers überhaupt und insbesondre über die Fähigkeit als Buch händler, über Treue und Fleiß, sowie über das sittliche Verhalten; 2. ein Schulzeugnis über Fleiß und Betragen; 3. amtliche Zeugnisse über eignes Vermögen und solches der Eltern. Stuttgart, den 4. September 1907. Städt. Stistungsverwaltung: (gez.) Barchet. Achter internationaler tnasthistorischer Kongretz. — Vom 2t. bis 26. September wird in Darmstadt der Internationale kunsthistorische Kongreß zum achtenmal tagen. Die Beratungen sollen nach dem offiziellen Programm vor allem der Organisation der kunstwissenschaftlichen Arbeit dienen und, da der Kongreß einen streng fachlichen Charakter trägt, mit Ausschluß der Öffent lichkeit gepflogen werden. Von offiziellen Begrüßungen, Empfängen und Festlichkeiten wird nach einem Bericht der »Neuen Fr. Presse ähnlich wie bei einigen andern Kongressen jüngerer Zeit, gänzlich ab gesehen, obwohl die Kunsthistoriker von ihren Kollegen in Darmstadt empfangen und gastlich geführt werden und sich schon einige Tage vorher beim Tag der Denkmalpflege (19. bis 20. September) in Mannheim zusammenfinden. Der provisorische Vorstand des stän digen Ausschusses besteht aus den Herren Hosrat Professor Dr. Josef Strzygowski (Graz), Vorsitzender, Professor Dr. Rudolf Kautzsch (Darmstadt), Hofrat Dr. Karl Koetschau (Weimar) und Dr. A. Marburg (Hamburg). Die Verhandlungen umfassen elf Punkte. Im Vordergrund stehen die Punkte 4 bis 8: Organisation von Jahresberichten der Kunstwissenschaft (Gesamt bericht und Einrichtung einer Zentrale zur Herstellung der Bibliographie und Verteilung der Literatur an die ein zelnen Referenten); Begründung einer Kunstwissenschaft lichen Gesellschaft, die vor allem die Mittel für die Jahres berichte aufzubringen hätte; Schaffung einer modernen Anforde rungen entsprechend ausgestatteten kunstwissenschaftlichen Zeitschrift in Deutschland; photographische Aufnahmen deutscher Kunstdenk mäler; Internationale ikonographische Gesellschaft. — Professor Strzygowski hat erst jüngst in der -Internationalen Wochen schrift» (Berlin, August 1907) einen Aufsatz über »Nationale Kunstgeschichte und internationale Kunstwissenschaft- veröffent licht, worin er im Anschluß an Paulsens »Charakteristik des modernen wissenschaftlichen Betriebes- (»Kultur der Gegenwart-, Band 1) erklärt, wie er sich die Organisation der Kunstwissenschaft denkt: die zu gründende Kunstwissenschaftliche Gesellschaft (oder Gesellschaften?) betreibt auf nationalem Boden Kunstgeschichte im engcrn Sinne, die internationalen Kongresse aber die vergleichende und entwicklungsgeschichtliche, man könnte sagen pragmatische Kunst wissenschaft. Dann erst würden die internationalen kunst historischen Kongresse den Artikel 1 ihrer Satzungen wirklich er füllen können, der die Förderung der gemeinsamen wissenschaft lichen Angelegenheiten unter den Fachgenoffen aller Länder ver langt. In der bisherigen Form dürften sich die Kongreffe also nicht erhalten. Die Erfahrungen auf dem letzten Kongreß in Innsbruck und in der seither verstrichenen Zeit haben zu der Erkenntnis geführt, daß die Kunstwissenschaft an Haupt und Gliedern reformiert werden müsse, soll sie nicht hinter ihren älteren Geschwistern Zurückbleiben. Es werden also auf dem heurigen Kongreß Dinge von entscheidender Bedeutung ausge tragen werden Aufgehobene Beschlagnahme. (Vergl. Börsenbl. Nr. 194) — Laut Beschluß der Königlichen Staatsanwaltschaft in Leipzig ist die Schrift von Peter Sorgenfrei »Der Philister von Pleißenburg und sein Student« (Verlag von Paul Thümmler in Leipzig) frei gegeben, die Beschlagnahme also aufgehoben worden. (Leipz. Neueste Nachrichten.) * Kunstsammlung Kann. — Von der Sammlung Kann in Paris, die, wie in Nr. 200 d. Bl. berichtet wurde, nach England verkauft worden ist, erzählt ein -genau Unterrichteter- im Sep- temberhest von »Kunst und Künstler- mancherlei Neues, u. a., daß für das Profilporträt von Tornabuoni von Ghirlandajo die Lon doner Händler jetzt, wie verlautet, den Rekordpreis von 1 Million Mark erzielt hätten. Ferner sei es den Bemühungen Wilhelm Bodes anscheinend gelungen, eine Reihe von Bildern für das Kaiser Friedrich-Museum zu sichern, vermutlich Bilder, die nicht auffällige -Hauptstücke- im Zusammenhang der Kannschen Sammlung, in dieser oder jener Beziehung aber besonders wert voll und erwünscht für die Berliner Galerie sind Kerner-Haus in Weiusberg. — Wie die »Neckar-Zeitung« mitteilt, besteht begründete Hoffnung, daß das Kerner-Haus in Weinsberg samt Inventar und Kunst- und literarischen Schätzen in absehbarer Zeit in den Besitz des Justinus Kerner- Vereins übergehen wird, entsprechend sowohl dem dringenden Wunsch des Sohnes wie auch dem der Hinterbliebenen Witwe. Das Vorkaufsrecht ist dem Verein schon zu Lebzeiten Theobald Kerners gesichert worden. Die weitere Frage wie er die Mittel zum Erwerb des Hauses aufzubringen vermöge, sieht gleichfalls einer glücklichen Lösung entgegen: trotz seines erst 2'/,jährigen Bestehens zählt der rührige Verein heute schon über 1100 Mit glieder und verfügt über ein nicht zu unterschätzendes Barkapital. Eine weitere ergiebige Einnahmequelle erschließt sich dem Verein dadurch, daß ihm vom Ministerium des Innern für das Jahr 1908 eine Kerner-Haus-Lotterie vorgemerkt wurde. Endlich hat der Ausschuß des Vereins den Beschluß gefaßt, mit einem Aufruf an das deutsche Volk heranzutreten, zur Erwerbung und Er haltung des Kcrnerhauses sein Scherflein beizutragen. * Reu« Bücher, Kataloge re. für BuchhLndler, kksusrverbuvgsv aus allen Osbistev: lllrstaus^aöen cksutsobsr Ditsratur, g.uslg.vckisslrs Ditoratur, bosovcksrs 8bg.lrsspss.rs uock Davis, illustrierte IVsrlrs, Duckrvlg lkiobtsr, Ouriosg. uvck sucksrss. — ^vtiquarig.ts-ä.vrsigsr Iko. 15 von lk.iobg.rck Härtel, ^.vtiqua.ris.t in Dresden-^.. 8°. 16 8. 325 dlrv. Kstbolisobe l7vtsrbg.ltungs-Ditorg.tar uvck ckugsvcksobriktsv. Kstbo- lisebs Dbsologis, Kbilosopbie, üssobiobts. Latbolisebs Kreckigtsv. Dowilstilc. Katbolisebs Ideologie, ru bssoväsrs billiges Kreisen. — ^.vtiqu.-Katalog kko. 222 von IVilb. ckaoobsoba L Oo. iv Drsslau V. 8°. 76 8. Personalnachrichten. Orbensanszeichnung. — Amtlich wird kundgegeben: Seine Majestät der König von Sachsen haben zu genehmigen geruht, daß der Buchdruckereibesitzer Hofrat Dr. Johannes Baensch-Drugu- lin in Zwenkau (Leipzig) das ihm von Seiner Durchlaucht dem Fürsten zur Lippe - Detmold verliehene Fürstlich Lippische Ehren zeichen für Kunst und Wissenschaft, die -Lippische Rose- mit Eichenlaub annehme und trage. Professor Josef Orbrich. (Vgl. Börsenbl. Nr. 207.) — Der Großherzog von Hessen hat der -Magdeburger Zeitung- zufolge das Entlassungsgesuch des zum Direktor der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule berufenen Leiters der Darmstädter Künstler kolonie Professor Olbrich abgelehnt. Professor Olbrich soll daraufhin eine Audienz beim Großherzog nachgesucht haben.
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