Montag, den 26. August 1907. Umschlag zu ^5 198. Rückhaltlos hat die berufene Kritik sich eingesetzt für unsere beiden diesjährigen Hauptwerke Deutsche Shakespeare. Literaturgeschichte und Der Dichter und sein Werk Von Alfred Biese Von Max Z. Wolfs Der Weg ist bereitet, das Sortiment braucht ihn nur zu begehen. Llrteile wie z. B. die folgenden können wohl zu einer recht tätigen Verwendung anregen, denn sie verheißen den Erfolg der Bemühung: „Bieses Werk ist alles andere als eine Literaturgeschichte etwa nach der Schablone Königs, eine Zusammenstellung von Namen, Daten und Inhaltsangaben. Im Gegenteil. Allent halben hat mich das lebendige und tiefe Verständnis für die allgemeinen Strömungen erfreut. Neben der lichten, lebendigen und warmherzigen Darstellung verdient diese großzügige Auffassung der Aufgabe das höchste Lob." vr. Fritz Böckel in der Tägl. Rundschau. „Hier galt es wieder einmal eine Lücke aus zufüllen, und Biese hat sie in der schönsten Weise aus- gefüllt. . . Richtlinien in eminent nationalem Sinne . . . ein ethischer Zug von entschieden erzieherischem Werte." Or. O. Bulle in der Beil. z. Allg. Ztg. „Nicht kritisches Scheiden ist Bieses Sache, sondern liebevolles Sichversenken. . . Das Unternehme» sei freudig begrüßtl" Geheimrat W. Münch in der Nationalztg. „Weises, treffendes, wohlüberlegtes Urteil; höchster Takt; überaus wohltuende, ruhige, sichere Bestimmtheit. . . Wie dem Kenner ein Genuß, so wird dieses Buch dem Lernenden ein werter Schatz." Hofrat l)r. Max Dreßler in der Karlsruher Ztg. „Auf dies Buch Hinweisen und es warm empfehlen zu können ist dem Unterzeichneten eine wirkliche Freude. Wir haben zwar keinen Mangel an Literaturgeschichten, aber das Werk von Biese wird, das bin ich sicher, eine wirk liche Lücke ausfüllen und dem deutschen Volke etwa das werden, was ihm seinerzeit das vortreffliche Buch von Vilmar gewesen ist." Geheimrat Or. Ehr. Muff in der Kreuzztg. „Wolffs Shakespeare-Biographie hinterläßt in jeder Be ziehung einen vortrefflichen Eindruck. Das kann man sagen, auch wenn das ganze Werk erst mit Schluß des Jahres vorliegen soll. . . Es gelingt dem Verfasser in ungewöhnlich hohem Grade, uns die Persönlichkeit Shakespeares in ihrem historischen Gefüge zu vergegenwärtigen. Die Art, wie das zeitliche und örtliche Milieu hierzu verwandt wird, ist in ihrer methodischen Anwendung schlechtweg meisterhaft." Franz Servaes in der „Zeit". „In Max I. Wolfs spricht zu uns ein trefflicher Kenner des Dichters, der auch viel selbständiges und feinsinniges Urteil kundgibt und mit angenehmer Dar stellung durch die mannigfaltigen, in einer vielumfassenden Literatur erörterten Streitfragen und Probleme hindurchführt." Geheimrat W. Münch in der Nationalztg. Wissenschaftlich gediegen und doch populär ge schrieben. ... Wir freuen uns von Herzen dieser fein sinnigen, kulturgeschichtlich wie ästhetisch vortrefflichen Untersuchung, die ebensowohl die Persönlichkeit des Dichters als seine Schöpfungen uns psychologisch verständlich macht." Prof. Or. Th. Achelis im Hamburger Corresp „Über die Summe unserer kunstwissenschaftlichen Bildung verfügt Wolfs als wahrer Meister. In allen Sätteln der Kritik ist er heimisch.. Die Einheitlichkeit in der Shakespeareschen Persönlichkeit hat unseres Wissens noch kein Forscher so tief und klar erfaßt und gezeichnet wie Max I. Wolfs. ...Auch Georg Brandes in seinem vielberufenen Shakespearebuch ist nicht mit W. zu vergleichen. . . Bleibt der zweite Band auf der Höhe des ersten, so ist unsere biographische Literatur um ein Meisterwerk reicher." vr. M. Necker in der „Zeit". Der II. Band von Wolffs Shakespeare-Biographie, die von der Kritik mit merkwürdiger Einstimmigkeit das Seitenstück zu Bielschowskys Goethe und zu Bergers Schiller genannt wird, ist bereits im Druck, wird also rechtzeitig zu Weihnachten erscheinen. — Wir bitten um recht energische Verwendung für diese beiden Werke. München, 2l. August 1907. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck.