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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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1930 Börsenblatt st d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 42, 19. Februar 1907. gebe zur Verteidigung. Dieser Brief zeitigte einen Beleidigungs prozeß, in dem der Frankfurter Kaufmann in allen Instanzen unterlag. Sein Einwand, daß er den Brief in Wahrnehmung be rechtigter Interessen geschrieben und deshalb Anspruch auf den Schutz des Z 193 des Strafgesetzbuchs habe, wurde als nicht stich haltig angesehen. Auch die von ihm ausgestellte Behauptung, daß er das Recht gehabt habe, die Nennung des Namens jener Aus kunftei, die über ihn eine unrichtige Auskunft gegeben habe, zu verlangen, ließ das Oberlandesgericht in Dresden nicht gelten. Cs bestätigte vielmehr die Feststellungen der Vorinstanzen, daß der Beklagte in der Absicht der Beleidigung jenen zur Anklage gestellten Brief geschrieben habe. (Nach: Leipziger Tageblatt.) Personalverzeichnis der preußische« Unkerrichtsver- Waltung. Das Januarheft ISO? ins »Zentralblatts für die gesamte llnterrichtsvsrwaltung in Preußen- (Berlin I. G. Cotta- sche Buchhandlung Nachfolger) verzeichnet auf S. 1—186 die zu dieser Verwaltung gehörigen bzw. ihr unterstellten Personen vom Minister bis zu den Direktoren der höheren Lehranstalten, der Seminare, Präparanden-, Taubstummen- und Blindenanstalten. (Red.) Post. — Den 7 Uhr-Schalterschluß für gewöhnliche Postpakete hat die Oberpostdirektion Frankfurt a. M. vom 1. Februar ab eingeführt. Gegen eine Gebühr von 20 Pfg. ist die Auflieferung gewöhnlicher Postpakete auch nach Schalterschluß zugelossen. Für alle übrigen Sendungen, auch für Wert- und Einschreibpakete, bleibt der 8 Uhr-Schalterschluß bestehen. (Nach: Leipziger Tagebl.) Ausstellung von Tchriftkunst. — Im zweiten Ausstellungs räume des Kunstgewerbemuseums zu Berlin ist eine Auswahl schriftkünstlerischer Arbeiten ausgestellt, die in dem Schrift kursus von Lehrern preußischer Kunstgewerbeschulen im vorigen Sommer an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf hergestellt worden sind. Unter Leitung des Direktors dieser Schule, Pro fessor Peter Behrens, haben die in England ausgebildete Schriftkünstlerin Fräulein Anna Simons und der Fachlehrer Hellmuth Ehmcke die verschiedenen Gebiete der Schrift von der einfachen Handschrift durch die Buchschrist, Plakatschrist bis zur Monumentalschrift in einer Fülle interessanter Kombinationen ausbilden und ausüben lasten, so daß die Ausstellung nicht nur für pädagogische Zwecke, sondern auch für alle Kreise, die an der künstlerischen Verbesserung unseres Schriftwesens Anteil nehmen, lehrreiche Anregung und Anschauung bietet. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Uugeuehmigte holläudische Übersetzung. — »Klisuvsdiaä voor cksv Losüdanäsl- (Amsterdam) gibt in seiner Nr. 11 vom 5. Februar 1907 folgendes ihm von dem betroffenen deutschen Verleger, der Franckh'schen Verlagshandlung (W. Keller L Co.) in Stuttgart, zugekommene Schreiben bekannt: (Red.) »Wie wir soeben erfahren, erscheint in holländischer Sprache eine Reihe von nicht autorisierten Übersetzungen unsrer in Deutsch land so wohlbekannten Kosmos-Bändchen im Verlag von I. C. Dalmeijer in Amsterdam. Obgleich kein Literaturoertrag zwischen den Niederlanden und Deutschland existiert, so haben doch zwei angesehene holländische Verleger mit uns unterhandelt und für eine Reihe dieser Bändchen die Klischees und das übersetzungsrecht erworben, und wir haben einem dieser Verleger versprochen, ihm von uns aus unsere Bändchen auch für die Zukunft zu reservieren. Durch die Herausgabe der unbefugten Übersetzung werden nun die beiden Verleger, die in so loyaler Weise ein Abkommen mit uns geschlossen haben, entschieden schwer ge schädigt, und wir müssen deshalb ganz energisch gegen das Vorgehen des Herrn Dalmeijer protestieren. Außerdem hat Herr Dalmeijer auch den Namen des »Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde- für Holland für seine Bände usurpiert, obgleich er von genannter Gesellschaft keine Erlaubnis dazu erhielt. Auch hierdurch schädigt er die loyalen holländischen Verlagsfirmen, weil nun zweierlei holländische -Kosmos--Bände existieren. Aber nicht genug damit, Herr Dalmeijer ändert auch noch willkürlich die Namen deutscher Schriftsteller und setzt auf die Umschläge seiner Bücher die Namen der Übersetzer als Verfasser; beispielsweise lautet der jUmschlag von R. H. Francs's »Sinnesleben der Pflanzen-: Or. P. G. Buekers, »Het Zinnenleven der Planten-. Auch in einer Anzeige von vr. M. W. Meyers »Rätsel der Erdpole« gibt er als alleinigen Verfasser Jo Proot an. Das ist eine Handlung, die sich in keiner Weise entschuldigen läßt, und für die wir und unsre Autoren den moralischen Schutz aller rechtlich denkenden Holländer in Anspruch nehmen. Es ist doch niemals einem deutschen Verleger eingefallen, die Werke eines großen holländischen Botanikers, z. B. des Herrn de Vries, unter dem Namen irgend eines Über setzers sozusagen als Originalwerk herauszugeben. Stuttgart. (gez.) Franckh'sche Verlagshandlung. Aus Österreich» »Periodische Literatur- in den Tabak trafiken. — Nach einer soeben der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler zugekommenen Zuschrift der k. k. Polizeidiceklion Wien hat das Ministerium des Innern mrt Erlaß vom 2. Januar 1907, Z. 10.326, im Rekursweqe die Verfügung der k. k. Polizeidirektion in Wien vom 8 Oktober 1906, mit der den seinerzeit inhibierten Druckschriften die Eigenschaft von periodischen Druckschriften aberkannt worden ist, bestätigt. Nachdem somit die Verfügung der Polizeidirektion in Rechtskraft erwachsen ist, erscheint der weitere Vertrieb dieser Preßerzeugnisse durch die Inhaber von Verschleißlizenzen unzu lässig. Es sind dies: 1. Hölzers Wiener Ronianbibliothek, 2. In diskrete Liebesgeschichten, 3. Detektivbibliolhek, 4. Intime Ge schichten, 5. Jesse James, 6. Buffalo Bill (Böhmische Ausgabe), 7. Buffalo Bill (Deutsche Ausgabe), 8. Nick Carter, 9. Texas Jack, 10. Sitting Bull, 11. Kapitän Stürmer, 12. Wild West-Bibliothek, 13. Berühmte Räuber der Welt, 14. Die versiegelte Bibliothek, herausgegeben von Chaskel Hölzer, II, Kaiser Josefsstraße 7, 15. Kürschners Bücherschatz, 16. Fischers Herrenbibliothek, 17. Webers Moderne Bibliothek, 18. Amüsant, 19. Hurral Sol datenstreiche aus Krieg und Frieden, 20. Unter schwarzer Flagge, 21. Fischers Volks- und Jugendbibliothek, herausgegeben von Josef Fischer, VIII, Lerchenfelderstraße 124/126; 22. Klambts Moderne Bibliothek, herausgegeben von Philipp Frachter, IX, Türkenstraße 21; 23. Geheimnisvolle Bibliothek, herausgegeben von Josef Rublnstein, VII, Sigmundsgasse 11. Die in diesem Verzeichnisse angeführten, als »periodische- Druckschriften ange meldeten und in den Zeitungsverschlechstellen zum Verkaufe aus- liegenden Druckwerke sind mit Rücksicht auf ihre äußere Form und ihren Inhalt tatsächlich nicht als »periodische« Druckschriften im Sinne der HZ 7 und 10 des Preßgcsetzes anzusehen. (Österr.-ung. Buchhändler-Corrcspondenz.) Fortschritt i« der Papierfabrikatio«. — Als vor etwa 20 Jahren die ersten Drucke auf ^.rt papsr aus Amerika zu uns kamen, sagte niir ein bedeutender, dem Fortschritt huldigender Stuttgarter Drucker: »Ja, wenn wir solches Papier hätten, da könnten wir auch so drucken wie die da drüben!» Solches Papier ist uns gekommen, und die Firma jenes Druckers — er selbst ist leider schon vor einer Reihe von Jahren ins bessere Jenseits berufen worden — sowie zahlreiche andre Deutsche drucken heute gerade so schön »wie die da drüben« auf unser deutsches Kunstdruckpapier, freilich nicht immer zur Freude der Leser. Denn dieses Papier hat stets einen mehr oder minder hohen Glanz, und wenn der letztere sich auch beim Drucke von Illustrationen bewährt und mit reichem Effekt wirkt, so erschwert er doch beim Typendruck das Lesen und greift das Auge an. Dieser Übelstand hat Fachleute auf Abhilfe sinnen lassen, und die Erste deutsche Kunstdruck-Papierfabrik Carl Scheufelen zu Oberlenningen-Teck in Württemberg erzeugt jetzt ein glanz loses Kunstdruckpapier, das alle Vorzüge dieser Papiergattung, aber ohne deren Glanz hat. Die in der Zollikoferschen Buch- druckcrei in St. Gallen gedruckten »Schweizer Graphischen Mit teilungen-, sowie die von Kästner L Callwey in München gedruckte »Deutsche Alpenzeitung- enthalten Illustrationen auf solchem glanzlosen Kunstdruckpapier; sie erscheinen weich und warm, ähneln dem Lichtdruck und der Photograoüre und zeigen alle Einzelheiten in höchster Feinheit scharf und rein. Daß ihr Druck nicht ganz der gleiche ist wie der auf glänzendem Kunstdruck, ist naheliegend, daß er aber keinerlei Schwierigkeiten bietet, das zeigt ein von der Generalvertretung der Original-Underwood-Schreibmaschine in Frankfurt a. M. herausgegebener 48 Quartseiten starker, ganz auf
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