Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070219
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190702190
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19070219
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-19
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
42, 19. Februar 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 1931 Glanzlos-Kunstdruckpapier gedruckter, außer dem Text zahlreiche Illustrationen in Strichmanier, Autotypie und Holzschnitt ent haltender Katalog, dessen Druck in jeder Beziehung als vorzüglich bezeichnet werden darf. Man kann also sagen, daß das glanzlose -Kunstdruck« für alle Arbeiten, bei denen es weniger auf hohe Effektwirkung ankommt, für die das glänzende gegeben erscheint, und die, neben feiner Vorführung der Bilder, besonders zu anhaltendem Lesen bestimmt sind, eine hochwillkommene Vervollkommnung unsers Druck materials bildet. Es dürfte hierfür kaum seinesgleichen haben. Aber nicht dieser Fortschritt allein wird in der Papierfabrik zu Oberlenningen gepflegt. Man fertigt dort auch ein Daunen druck genanntes Papier, das ziemlich dick, dennoch aber außer ordentlich leicht ist und nur 80 A pro Quadratmeter wiegt. Ein mir vorliegendes Qktavbändchen von nur 80 Seiten hat eine Schnitt stärke von 6 mm, woraus sich ergibt, daß man solches Daunendruck wählen wird, wenn einem inhaltlich nur wenig umfangreichen Buche unter Wahrung leichten Gewichts doch ein stattliches An sehen gegeben werden soll. Auch in entgegengesetzter Richtung hat man in genannter Fabrik nach Vervollkommnung gestrebt und ein als Dünn druck bezeichnetes Papier geschaffen, dessen Quadratmeter nur 28—30 K wiegt, und das gleichwohl so kräftig ist, daß der Druck nicht durchschlägt, wenn er auch in tiefem Schwarz ausge führt wurde und sehr kompreß ist. Es ist dieses Papier von überraschender Gleichmäßigkeit und Feinheit, was natürlich nur durch Verwendung von ausgcwählt bestem Material zu seiner Fabrikation hat erreicht werden können. Ein daraus geschaffenes Gesangbuch von 744 Seiten Stärke mißt im Schnitt nur 10'/, mm, bei 372 Blättern ein überraschendes Ergebnis, das, gleich den andern von der Oberlenninger Fabrik erzielten Fortschritten in der Papierfabrikation, die dem Buchgewerbe zugute kommen, volle Anerkennung verdient. Theod. Goebel. Allgemeiner Deutscher BuchhandlungSgehilfen-Berband. — Der Allgemeine Deutsche Buchhandlungs-Gehilfen- Verband zu Leipzig veröffentlichte in Nr. 41 d. Bl. den Rechnungsabschluß seiner Kassen für das Geschäftsjahr 1906. Die Bilanz der Verbandskasse weist gegen das Vorjahr keine wesentlichen Abweichungen auf. Dagegen erscheinen auf dem Ge winn- und Verlustkonto die letztjährige Hauptversammlung und die damit zusammenhängenden Ausgaben in der Erhöhung der Unkosten ausgedrückt, dis durch Provisionen bei der Beleihung von Hausgrundstücken zum Teil ausgeglichen wurde. Die Unter stützung skasse hatte an außerordentlichen Krankenunter stützungen S64 an Zuschlägen zu den Witwenrenten 4217 und zu den Invalidenrenten 904 ^ zu verzeichnen, an Unkosten 27 ^ und an Kursverlust insgesamt 595 Die Beiträge für die drei Fonds bezifferten sich auf zusammen 17 713 die ein maligen Zuwendungen auf 3381 ^ und die Wertpapier- und Bankzinsen auf 1010 so daß bei einem Kassaguthaben von 1764 dem Kapitalbestand der drei Fonds 15 796 zugeführt werden konnten. Der Krankenfonds ist damit auf 4703 der Witwenfonds auf 19 382 und der Jnvalidenfonds auf 11 463^ angewachsen. Die Kranken- und Begräbniskasse vereinnahmte 2041 ^ Wertpapierzinsen, 3360 ^ Hypotheken- und 34 ^ Bank zinsen, 48 778 Beiträge, außerdem 130 ^ bereits abgeschriebene und 54 Strafgelder. Die Ausgaben bestanden in 25 950 ^ Kranken- und 7075 ^ Begräbnisgeldern und 380 ^ Abschreibung auf rückständige Beiträge, sowie in 1038 Kursoerlust. Das Vermögen hat sich um 19 945 ^ auf 154 795 vermehrt, wovon 68 545 auf Wertpapiere und 84 000 ^ auf eine Hypothek entfallen. In der Witwenkasse betrugen die Einnahmen an Wert- Papierzinsen 11097 an Hypotheken- und Bankzinsen 5591 während die Beiträge der Mitglieder 17 662 (einschließlich 64 nachträglich gezahlter) einbrachten. Als Ausgaben stehen gegen über: Witwen- und Waisengelder 12 685 Beitragsrückzahlungen an ausgeschiedcne ledige Mitglieder 1191 Abschreibung auf rückständige Beiträge 134 ^ und ein Kursverlust von 7776 Dieser letztere findet seine Erklärung in dem außerordentlich niedrigen Kurse der mündelsichern Wertpapiere, der auf die un günstigen Verhältnisse des Geldmarkts zurückzuführen ist. Zu mehr als 4/5 ist er übrigens nur Buchverlust, während der Rest fast binnen Jahresfrist durch die höhere Verzinsung der in Hypotheken angelegten Kapitalien wieder eingebracht wird. Um der Bewer tung der Effekten jedoch eine ruhigere Grundlage als bisher zu geben, werden in Zukunft keine Kursgewinne, sondern nur noch Kursverluste verbucht werden. Trotz dieser Abschreibung auf Wert papiere und der Beitragsrückzahlungen ist das Vermögen von 451574 auf 464138 gestiegen. Davon sind 238763 ^ in Wertpapieren und 218000 in Hypotheken angelegt. Die Jnvalidenkasse hat als Einnahmen aufzuweisen 3656 Wertpapierzinsen, 2268 ^ Hypotheken- und Bankzinsen, 14164 Mitgliederbeiträge und 42 nachträglich gezahlte Bei träge, die im Vorjahr bereits abgeschrieben wurden. Demgegen über stehen 1659 ^ Jnvalidengelder, 959 Kursverlust, und 117 ^ Abschreibung auf Beitragsrückstände. Dem Vermögen ist demnach ein Zuwachs von 17396 ^ geworden, so daß es sich jetzt auf 172829 beläuft. Das Wertpapierkonto ist daran mit 76138 ^ und das Hypothekenkonto mit 95000 ^ beteiligt. Bei letzterem ist zu dem älteren Darlehn von 60000 ^ Ende Dezember ein zweites von 35000 ^ getreten, dessen höhere Verzinsung erst im neuen Jahre zum Ausdruck kommen kann. Das Ergebnis dieser Abschlüsse zeigt ein gesundes Fort schreiten auf der vorgezeichneten Bahn. R. Hoffmann. Von der französischen Akademie. — Die Losäsmis krs.ngs.iss ernannte am 14. d. M. zwei neue Mitglieder an Stelle von Albert Sorel und Edmond Rousse. Abwesend waren de Freycinet, Anatole France, Pierre Loti, Emile Ollivier und Edmond Rostand. Für den ersten Sitz wurde gleich im ersten Wahlgang mit 17 gegen 9 Stimmen, die Marcel Prsvost erhielt (6 Stimmen fielen auf einen dritten Kandidaten), der Schriftsteller Maurice Donnay gewählt. Dieser ist im Jahre 1860 in Paris geboren, besuchte das 1>oais-Ie-6rsuä-Gymnasium und die Gewerbe schule, wo er sich besonders durch Versemachen auszeichnete, und wurde bei der Abgangsprüfung als Letzter Ingenieur. Als solcher trat er in die väterliche Fabrik ein, entwickelte jedoch nur mäßige Talente. Aber eines Tags besuchte er den berühmten -Obst- kloir- und wurde mit dem Vater des Montmartre-Cabarets, de Salis, bekannt, der sein dichterisches Talent entdeckte. Im Jahre 1890 stellten die chinesischen Schatten des Obst-bloir Donnays erstes Meisterwerk -Ubizms- dar, und von da ab war dessen Ruhm begründet. Er schrieb dann noch »bz-sistrsts-, »Usvsiov äs ksmills-, »l-ss Amants», »Us Ooulovrsuss-, -Osor^stts Uswsuvisr«, -Us Vorrsvt», Läuostion äs xriuos-, -Us Olsirisrs«, U'sutrs äsnger-, -kstour äs äsrusslsra«, »Oisssux äs pssssSS», -U'ssoslsäs«, »ksrsltrs« u. a. Der zweite Erwählte der Akademie ist der Historiker Marquis de Ssgur, der sich, zunächst durch die Ge schichte eines Verwandten, des »Marschal de Ssgur-, bekannt machte. Besonder» Erfolges erfreute sich dann sein Buch »Us ro^suras äs 1s. rus Lsint-Uonors«, ferner die Geschichte der »Osrniärs äss 6oväs und seine Arbeit über den Nsrsobsl äs ImxsmbourA in 3 Abteilungen: »bs äsuussss äa Nsrsobsl äo ImxsmbourA», »1>s Nsrsobsl äs Imxswbourg st Is privos ä'OrsuAS« und -I-s Tspissisr äs blotrs-Osmo«. (Lorrssxonäsncs bi-quotiäisnns äs Usris.) Internationale Hilfssprache. — Die Delegation zur Ein führung einer internationalen Hilsssprache umfaßt heute die Ver treter von 260 wissenschaftlichen Gesellschaften und gewerblichen Vereinigungen aller Länder und hat bereits den Beitritt von mehr als 1000 Mitgliedern der Akademien und Universitäten zu verzeichnen. Gestützt auf diese beiden Faktoren beabsichtigt sie, im Laufe des Jahres 1907 die Entscheidung über die anzuneh mende Hilfssprache durch ein maßgebendes internationales Komitee zu treffen, und um diesen Beschlüssen den äußersten praktischen Erfolg zu verleihen, richtet sie einen letzten und dringenden Auf ruf an alle diejenigen, die die Einführung eines neutralen Idioms für den von Tag zu Tag wachsenden internationalen Verkehr eingeführt zu sehen wünschen. Es ist zweifellos, daß diese Ein führung nicht nur eine große Ersparnis an Zeit und Kraft, sondern auch einen großen Erfolg der Zivilisation in sich ver einigt. Die Möglichkeit einer Hilfssprache kann, nach Ansicht der Delegation, keinem Zweifel mehr unterliegen: die Erfahrung habe gelehrt, daß man mündlich oder schriftlich sehr leicht mit Hilfe . 254'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder