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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.08.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-08-28
- Erscheinungsdatum
- 28.08.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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8394 Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. NichtamUichl-c Teil. /F 200, 28. August 1907. Tausend zu verzeichnen ist und den Dänen oder Norwegern, deren Anteil von 2,0 vom Tausend sich nicht geändert hat, bei sämt lichen Stämmen, zum Teil sehr erheblich, zugenommen. Die größte Vermehrung ist bei den katholischen Tschechen vorhanden, denn sie betrug 94,4 vom Tausend der Stammesangehörigen, dann folgen der Zahl nach die Wallonen mit 10,7, die Litauer mit 8,5, die Polen, Masuren oder Kassnben mit 6,8, die Friesen mit 6,4, die Deutschen mit 3,9 und die Mährer mit 2,7 vom Tausend * Denkmal. — Ein Denkmal für den französischen Natur forscher Lamarck soll, wie Tagesblätter melden, im laräiu äss Oiavtss in Paris errichtet werden. Eine Subskription ist zu diesem Zweck von den Professoren des Naturgcschichtlichen Museums bereits eröffnet. Auf dem Monument sollen die Titel seiner her vorragenden Werke eingraviert werden, darunter besonders die seiner spekulativen Schriften, die bei seinen Zeitgenossen so wenig Beachtung fanden und in denen er doch als einer der wichtigsten Vorgänger Darwins ein vollständiges System der Transmutations theorie aufgestellt hat. Durch dieses Denkmal soll dem verkannten Gelehrten, der seine letzte Ruhestätte in einem Armengrabe ge sunden hat, wenigstens ein Nachruhm gesichert werden. Wertvolle Briefmarken-Sammlung. — Die kürzlich in Paris veranstaltete Briefmarken-Ausstellung enthielt u. a. eine wertvolle Sammlung Freimarken aus dem letzten deutsch französischen Kriege. Diese sogenannten Kriegsmarken waren in 2200 verschiedenen Exemplaren ausgestellt, die während der Belagerung von Paris in Bordeaux angefertigt worden sind und zwar mit höchst dürftigem Material. Lohnbewegung. — Die Arbeiter der Vereinigten Kunst anstalten A.-G. München und Kaufbeuren forderten, wie der »Deutsche Reichsanzeiger- mttteilt, von der Direktion die Anerkennung eines neuen Lohntarifs, in dem Lohnerhöhungen im Gesamtbeträge von 62 800 verlangt wurden, außerdem noch Mehrzuschläge für Überstunden in der Höhe von 81'/, Prozent. Während der Verhandlungen traten 140 Buchbinder und Hilfs arbeiter in den Ausstand und erklärten nur dann die Arbeit wieder aufnehmen zu wollen, wenn die Verhandlungen einen für die Arbeiter befriedigenden Abschluß fänden. Inzwischen wurde, wie die -Frkf. Ztg.- erfährt, soweit eine Verständigung erzielt, daß die Ausständigen die Arbeit wieder aufnahmen. Die Unter handlungen dauern noch fort und werden voraussichtlich zu einein Abschluß führen. Gegenwärtig beschäftigt sich der Aufsichtsrat mit den Forderungen der Arbeiter. Statistisches aus der deutschen Rechtspflege. — Die Zahl der Richter betrug am 1. Januar 1907 im Deutschen Reiche 9289 gegen 8703 im Jahre 1905, 8397 im Jahre 1903 und 7634 im Jahre 1897. In zehn Jahren ist also eine Vermehrung um 1655 eingetreten, die Zunahme entfällt hauptsächlich auf die Jahre 1901 bis 1905. Die Zahl der Landgerichte stieg von 172 auf 176, die der Amtsgerichte von 1926 auf 1942. Im Jahre 1897 kam ein Amtsrichter auf 6848 Einwohner, im Jahre 1907 dagegen schon auf 6008 Einwohner, die Zahl der Amtsrichter hat also stärker zugenommen als die Bevölkerung. Am 1. Januar 1907 wurden gezählt 8608 Rechtsanwälte gegen 7835 im Jahre 1905 und 6166 im Jahre 1897; das ist eine Zunahme um 1669, die Zahl der Rechtsanwälte hat also stärker zugenommen als die Zahl der Richter. Während es im Jahre 1897 noch 1468 Richter mehr als Rechtsanwälte gab, ist im Jahre 1907 die Differenz nur noch 681. Im Jahre 1897 kam ein Rechtsanwalt auf 8479 Einwohner, 1907 dagegen bereits auf 6548 Einwohner. Von der Pariser Nattonal-Bibliothek. — Die Manu» skripten-Abteilung der Pariser National-Bibliothek hat, wie der »Frankfurter Zeitung- berichtet wird, in den letzten Monaten eine Anzahl wertvoller Neuerwerbungen gemacht. Es befinden sich darunter Briefe von Descartes, von dem französischen Mathematiker Fermat, von Jean Racine, von Fsnelon und Cha teaubriand, eine Sammlung von Papieren des Mechanikers Philippe Girard, des Erfinders der Flachsspinnmaschine, die Korrespondenz und die Notizbücher des Orientalisten Eugene urnous, eine Abschrift der -Oöbats äss rois äs Francs st ä'^ugls- tsrrs-, die Jacques d'Armagnac gehört hatte, ein prachtvolles, mit Malereien geschmücktes Meßbuch aus einem Prämonstratenser- Kloster. Ferner seien noch genannt die Originalhandschrift der Memoiren des Marschalls von Castellane, sowie 23 neue Manu skripte Victor Hugos, darunter die von -Naris Tuäor», »Ueruaui-, »Iw Köln», »Oa Osgenäs äss 8isclss- und 17 Albums mit Zeich nungen und Rcisenotizen. Schließlich sind noch die Korrespondenz und die Papiere Edgar Quinets zu erwähnen, die zwar schon im Jahre 1890 von der Witwe des Schriftstellers der National-Btblio- thek überwiesen worden waren, die aber erst jetzt katalogisiert sind und zur Benutzung sreigegeben werden dursten. Napoleon in Japan. — In Paris ist soeben, wie sich die »Nat.-Ztg.« berichten läßt, eine Schar von japanischen Kaufleuten eingetroffen, die eifrig alle Kunsthandlungen und Antiquitäten läden durchstöbern, um alte Napoleonstatuetten zu erhandeln oder alte Kupferstiche, die den großen Korsen darstellen. Denn das Eroberervolk des fernen Ostens blickt mit Bewunderung und mit besondrer Vorliebe auf den großen französischen Eroberer, und man sagt nicht zu viel, wenn man von einem leidenschaft lichen Napoleonkultus der Japaner spricht. Einem japanischen Offizier kann man kaum eine größere Freude machen, als wenn man ihm einen Stich Napoleons verschafft; Admiral Togo besitzt eine ganze Sammlung von Napoleonstatuetten, die ihm fast alle nach dem Kriege als Geschenke überreicht worden sind. Und in dieser Vorliebe für den großen Kaiser der Franzosen steht selbst der Mikado seinen Offizieren in nichts nach. Wenn man in Tokio den kaiserlichen Palast betritt, so stößt man alsbald auf die berühmte Napoleonbüste von Houdon und auf das Bildnis des ersten Konsuls, das Canooa geformt hat. * Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Oebrwittsl kür »O^--Usuaissaucs-8cürikt von Ueintrs L OiaucksrtL in Lerliu. Lsstslreuä aus: O^-Uskt I: Usuaissaucsscbiikt. 8". tzusr-8°. 29 8. O^-Uekt II: Jbuugsbskt kür keuaissaucssclirikt. sLutbalteuä vsisses kapier uuä 1 Oiuisublatt.) O^-kevnal I: Uit keäsrbaltsr uock ksäsrn kür äis neue 8cbrikt. Tüs Oibrarz? 1 ournai. Oküciai Organ ok tbe American Uibrar^ Association, einstig äsvotsä to lubrar^ Leonomx anä Liblio- grapüx. (disv/ Vorü: I'ublication Okücs, 298, öroaävva/.) Vol. 32. Hr. 8. August, 1907. Oontsnts: 8an Francisco kudiic Inbrar^—Temporär^ (Quarters. Läitorials: lübrar^ Internationaiisw. — 8tats Oibrariausbip in tbs 8outk>. — Indrar^ Oswanä kor kubüc Ooeuwsnts. — llibrarx Ouiläing. Tüs kbz'sical 8iäs ok Ooolrs. — loün Ootton Dana. Wbat to äc> vitb kawpbists. — 2aiäse Lrovn. Iltiliring Oovsrnwsnt Ooeuwsnts. — W. 8totson Nsrrill. "Os^vs^ Lxpanäsä". Tüs ^.rt ok Osatüsr Satzung. — krsä. H. lUoore. 8t. Oouis kuüiic Oiürar^, dlev Luiläiug. lös 8an Francisco knülle llibrar/. lös Virginia 8tats Oiürariansüip. Hualiüeations kor 8tats Oibrariansbip. dlev Voric 8tats lubrarx Association Oibrarzr Wesir. American Oibrarzr Association: Lüiiärsn's Oibrariau's 8sction. 8tats Oiürar^ Oowwissions: Wisconsin. Oiürar^ OIuüs: La;' katü OiüraiF Olub. Oibrarz' 8eüools anä Training Oiassss: Hew Vorü 8tats lubrar^ 8eüool. — 8outüern Oiürarz- 8eüooi. — Wisconsin Oiürar^ 8cüooi. Usvisrvs: Leeü, Ois internationale Liüiiograxüis uuä ibre 2u- Irunkt. — Hasse, Inäsx ok liieonowic Natsrial in Ooeuwsnts ok tüs 8tatss ok tüs II. 8. — Oitsraturs ok Oibrariss in tüs 17tü anä 18tü Osuturiss. Oiürar^ tzieonow^ anä Ilistor^. — Oikts anä Lequssts. — Oibrarians. — Oataloging anä OiassiLcation. — Liüiiograpü^. — Hotss anä tzusriss. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Anläßlich der Errichtung des Denk mals für Kaiser Karl den Großen in Wien ist dem Hof- und Universitätsbuchhändler, k. k. Kommerzialrat und Handelskammerrat Herrn Wilhelm Müller in Wien der Orden der Eisernen Krone 3. Klasse verliehen worden.
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