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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-08-10
- Erscheinungsdatum
- 10.08.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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7830 Börsenblatt s. d Dtjchn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 185, 10. August 1907. großer Mühe gelungen, einen beträchtlichen Teil der in der Welt verstreuten alten Kunstschätze in der Stadt ihres Ursprungs zur Ausstellung zu vereinigen. * Ausstellung für christliche Kunst. — Mit der im Jahre 1908 in Düsseldorf tagenden 55. Deutschen Katholiken-Ver- saminlung soll eine Ausstellung für christliche Kunst verbunden werden. Die Ausstellung soll alle Zweige der Kunst, auch des Kunstgewerbcs umfassen. Möglichste Vollständigkeit in Darbietung der besten Werke deutscher und ausländischer Meister — ohne Rücksicht auf deren Bekenntnis und Kunstrichtung — soll ange strebt werden. * Gewiunbetriliguttg -er Mitarbeiter einer Druckerei. — Die Buchdruckerei-Aktiengesellschaft -Passavia- in Passau hat in ihrer ordentlichen Generalversammlung vom 6. d. M. auf Antrag des Aufsichtsrats beschlossen, ihrem Gesamtpersonal für das Geschäftsjahr 1906/07 und die folgenden Jahre 5 Prozent vom jährlichen Gewinn zuzuwenden als Anerkennung für treue Pflichterfüllung und Wahrung des Geschäftsinteresses. Der Gewinn anteil berechnet sich für den einzelnen aus den festen Wochenlöhnen und Gehältern. Es kommen erstmalig 2245 46 aus der Gewinnsumme von 44909 36 zur Verteilung. (Die Aktionäre erhalten 4'/, Prozent.) Der Gewinnanteil des einzelnen Arbeiters übersteigt den doppelten Betrag des festen Wochenlohns. * Ausstelluagsvreis. — Der Verlagsfirma I. F. Schreiber in Eßlingen a. N. ist auf der Ausstellung »Das Kind- in Wien das Diplom zur goldenen Fortschrittsmedaille zuerkannt worden. * Englischer Sprachunterricht an Gymnasien. — Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller hat, wie den Leipziger Neuesten Nachrichten gemeldet wird, in Gemeinschaft mit dem Zentralausschuß Berliner kaufmännischer, gewerblicher und industrieller Vereine beim Unterrichtsminister den Antrag ge stellt, den englischen Sprachunterricht in den Gymnasien obligatorisch einzuführen. In der dem Antrag beigegebenen Begründung wird auf die Notwendigkeit und auf die Vorteile hingewiesen, die aus der Einführung des englischen Sprach unterrichts für die Besucher der Gymnasien im allgemeinen und für diejenigen unter ihnen, die ihr Beruf mit den Englisch redenden Teilen der Welt in Berührung bringt, erwachsen müssen. Norwegische Zeitschrift für Volksbibliotheken. - Auch Norwegen besitzt jetzt eine eigne Zeitschrift für Volksbiblto- theken, die unter dem Titel b'or k'oltzs- og Larvsöol^awliiigor, rscligsrt av üarl k'isodsr, kiorckabl kolkeen, Lristiavia, seit März d. I. erscheint. Es sollen jährlich 4 Nummern von wenigstens 20 Seiten Text zur Ausgabe gelangen; der Preis pro Jahrgang beträgt 1 Krone. Die mir vorliegenden beiden ersten Hefte enthalten Aussätze von Karl Fischer über nordische Volksbibliotheken, von Nordahl Rolfsen über nordische Jugendbüchereien, von Haakon Nyhuus über Begründung einer nordischen Bibliotheksschule, u. a. m. Gräsel. Die Karte Amerigo VespuceiS. — Aus Madrid wird be richtet: In Spanien beschäftigt man sich lebhaft mit dem Plan, nach dem Vorbild Italiens ein Gesetz einzuführcn, das die Aus fuhr von wertvollem Kunst- und wissenschaftlichem Besitz älterer Perioden verbietet. Den Anlaß zu den Erörterungen hierüber bietet die Verhaftung zweier Spanier in Genua, bei denen außer einer prächtigen Münzsammlung die historische Karte deS Vallesca aus Mallorka gefunden wurde, die aus dem 15. Jahrhundert stammt und Amerigo Vespucci bei seinen Entdeckungen in Amerika gedient hat. Die beiden Spanier wollten die Karte in Italien ver kaufen, und die Untersuchung hat ergeben, daß die Gegenstände, die aus der Privatsammlung des Grafen von Montenegro stammen sollten, in Wirklichkeit öffentlicher Besitz sind, da sie der Gemeinde behörde von Palma im Jahre 1813 vom Kardinal Despuig vermacht worden sind, und daß sie also nur auf unrechtmäßige Weise aus Mallorka fortgeschafft sein können. Sie waren dem König Viktor Emanuel angeboten worden; aber dieser hatte den Kauf abgelehnt, da er Spanien nicht seines Besitzes berauben wollte, und man nimmt an, daß die Verfolgung der beiden Spanier auf seine Veranlassung unternommen wurde. Die Münzensammlung und die Karte Amerigo Vcspuccis sollen der Stadt Palma zurückgegeben werden. (Leipziger Neueste Nachrichten.) * Post. Neue Postanstalten in Deutsch-Südwestafrika. — In Kanus (Deutsch-Südwestafrika) ist eine Postanstalt ein gerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Aus gabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungcn, die Annahme von Zeitungsbestellungen sowie im Verkehr innerhalb des Schutzgebiets und mit Deutschland auf den Nachnahme- und Postanweisungsdienst erstreckt. In Onguati (Deutsch-Südwestafrika) an der Otawibahn ist eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Bricfsendungen erstreckt. Personalnachrichten. *Gestorbenr am 7. August, im Alter von achtundsechzig Jahren, der Buch- händler-Markthelfer Herr Friedrich Gerstenberger aus Connewitz (Leipzig), seit 35 Jahren ein treuer, in gewissen hafter Pflichterfüllung unermüdlicher Mitarbeiter im Hause A. Twietmeyer in Leipzig. Sprechsaal. <Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Reklame in Hotelzimmern. (Vgl. Nr. 177 d. Bl.) Die Firina Carl Flemming verzichtet in ihrer Erwiderung, »sich im einzelnen über meine Zuschrift im Börsenblatt Nr. 177 zu äußern«, weil die Vertriebsabteilung völlig getrennt von der Buchhandlung sei, und folgert daraus, daß die Allgemeinheit der Buchhändler kein Interesse daran hätte. Ich behaupte nun in Übereinstimmung mit andern buchhänd lerischen Firmen, deren Zuschriften ich in Händen habe, daß gerade der Name der Buchhandlung Carl Flemming uns veran laßt hat, zu annoncieren, und nicht die Firma -A. Johannessen Reklame-Bureau-, noch die »Vertriebsabteilung- Carl Flemming. Weiter versichert die Firma Carl Flemming allen Geschäfts freunden, -daß keinerlei Ursache bestehe, an der vollständigen Ein- wandslosigkeit ihrer Maßnahmen zu zweifeln-, — behauptet also indirekt, daß meine Behauptungen falsch seien. Hierzu möchte ich feststellen, daß ich bereits von verschiedenen Buchhandlungen Briefe erhalten habe, die mir bestätigen, was ich von den Ver sprechungen des Herrn Johannessen behauptet habe. Eine Firma hat bereits ihren Prozeß in zweiter Instanz gewonnen; in einer Zuschrift an ein Sortiment behauptet die Firma Carl Flemming, -daß die Hotels sich unterschriftlich ver pflichtet hätten, die Decken zum Aushang zu bringen- — vertritt also meine Ansicht, daß es sich nur um -aufhängen-, nicht um abgeben bei den Portiers handelt. — Ich frage nun hier öffentlich die Firma Carl Flemming: Warum stellt sie sich nicht auf Seite des Inserenten und zwingt die Hotels zum Aufhängen der Pla kate? (Uns Inserenten ist dies doch unmöglich.) Es handelt sich für mich nicht um die einmalige Zahlung der 100 sondern um das Prinzip der Reklame, -ob von einem Reisenden wissentlich mehr versprochen werden darf, als sein Haus halten kann«, und -ob ein Kontrakt so abgefaßt werden darf, daß der Auftragnehmer einen ganz andern Sinn hineinlegt, als der Auftraggeber annehmen muß-. Ich bitte wiederholt alle Herren Kollegen, mir umgehend ihre Erfahrungen mitzuteilen, da es für mich von zu großer Wichtigkeit ist, und warne jeden, nicht Herrn Johannessen die Unterschrift zu geben, bevor handschriftlich vermerkt ist: -Unter zeichneter bezahlt nur dann, wenn er sich überzeugt hat, daß die Plakate in den Hotelzimmern aufgehängt sind-, Bremen. Johs. Storm, Buchhandlung. Obigen Ausführungen schließe ich mich an. Bremen. Gustav Winter.
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