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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.02.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-02-23
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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2112 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 46. 23 Februar 1907. Seine Majestät sprach sich sehr lobend über das Gesehene aus und verabschiedete sich mit Worten des Dankes und Händedruck von Herrn Andreas Fischer-Thorer. Nunmehr überreichte die Gattin des Inhabers Frau Gertrud Fischer-Thorer Seiner Majestät einen Strauß dunkelroter Rosen. Der König nahm die Blumen mit sichtlicher Freude entgegen. Herr Andreas Fischer-Thorer wurde sür Donnerstag den 21. Februar zur Königlichen Tafel befohlen. (Red.) Handlungsgehilfentag. — Der zehnte deutsche Handlungs gehilfentag wird in den Tagen vom 8. bis 10. Juni 1907 in Dresden abgehalten werden. (Red.) Verein der Berliner Musikalienhändler. — Der Verein der Berliner Musikalienhändler tritt am Donnerstag den 28. Februar, abends 8r/, Uhr, im Restaurant Krziwanek, Mittelstraße 57/58 (Ecke der Friedrichstraße), zur Hauptversammlung zusammen. Außer den Jahresberichten und Neuwahlen stehen folgende Gegenstände auf der Tagesordnung: Die -Musikgeschäftlichen Blätter- (Herr Lienau); »Die Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht- (Herr Simrock); Die -Revision der Berner Konvention, insbesondere bezüg lich der mechanischen Musikinstrumente- (Herr Challier). (Red.) Otto Maier, G. m. b. H., Leipzig. — Handelsregister eintrag: In das Handelsregister ist heute auf Blatt 13191 eingetragen worden: die Firma Otto Maier Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig. Der Gesellschaftsvertrag ist am 2. Februar 1907 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Fortbetrieb des zu Leipzig unter der Firma Otto Maier, Grosso-Buchhandlung, Verlag, Kommissionsgeschäft, bestehenden, bisher dem Buch händler Otto Mater gehörenden Handelsgeschäfts. Die Ge sellschaft ist befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen oder deren Verwertung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 4SOOOO Zu Geschäftsführern sind bestellt a) der Buchhändler Otto Maier in Leipzig, b) der Buchhändler Richard Zerche ebenda, o) der Buchhändler Arthur Baumann ebenda, ck) der Buchhändler Felix Maier ebenda. Der unter a) aufgeführte Otto Maier ist berechtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten, im übrigen wird die Gesellschaft durch zwei der andern Geschäftsführer gemein schaftlich vertreten. Sollten Prokuristen bestellt werden, so wird die Gesellschaft gemeinschaftlich durch einen Prokuristen und einen Geschäftsführer vertreten. Aus dem Geschäftsvertrag wird noch folgendes bekannt ge macht: Die Gesellschafter Carl Marfels und Eduard Langsdorfs bringen als ihre Einlage das ihnen gehörige Handelsgeschäft in Firma Otto Maier, Grosso-Buchhandlung, Verlag, Kommissions geschäft, in Leipzig nebst Zubehör mit Aktiven und Passiven nach dem Stande vom 1. Juli 1906 dergestalt in die Gesellschaft ein, daß das Geschäft vom 1. Juli 1906 ab als auf ihre Rechnung geführt angesehen wird. Der Wert der Einlage wird auf 450 000 ^ festgesetzt, und zwar dergestalt, daß durch die Ein bringung jeder Gesellschafter 225 000 ^ als Stammeinlage leistet. Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im -Deutschen Reichsanzeiger». Leipzig, den 20. Februar 1907. (gez.) Königliches Amtsgericht, Abt. IIL. (Leipziger Zeitung Nr. 44 vom 21. Februar 1907.) Ändern»« der norwegischen Rechtschreibung. — Die norwegische Regierung hat beschlossen, die Reform der Recht schreibung offiziell durchzuführen. Später soll die neue Ortho graphie in allen Regierungsdepartements der Zentralbehörden eingeführt werden. Die Reform bedeutet einen entscheidenden Bruch mit der dänischen Sprachgemeinschaft, die in der Schrift noch immer fortdauerte. — Die Nachricht besagt anscheinend noch nicht, daß die norwegische Volkssprache zur offiziellen Sprache Norwegens an Stelle der dänischen Sprache erklärt wird; sondern man scheint es zunächst bei einer veränderten Orthographie be wenden zu lassen. Eine Bewegung zugunsten des norwegischen Dialekts besteht bekanntlich seit Jahrzehnten. (Lpzgr. Tagebl.) Ailgriechisches Kindersptelzeug. — Eine eigenartige Aus stellung findet zurzeit in der griechisch-römischen Abteilung des Britischen Museums in London statt, nämlich eine Aus stellung von Kinderspielzeug aus der altgriechischen Zeit bis zum Niedergang des römischen Kaiserreichs. Aus ihr läßt sich erkennen, wie die Kinder in Griechenland und Rom beschäftigt und erzogen wurden. Eine Hauptrolle spielt die Puppe. Eins der ältesten Spielzeuge ist eine Rassel aus Ton. Während die ältesten Puppen ziemlich roh bearbeitet sind, haben die spätern Arbeiten von Ephesus Puppen mit schönen Gesichtern in Alabaster geliefert. Die Puppenstube scheint eine ebenso große Rolle gespielt zu haben wie heute, denn die Sammlung zeigt zahlreiche Puppenmöbel in Bronze, glasiertem Ton und Porzellan. Daneben sieht man runde Spielmarken, die mit Köpfen von Widdern, Vögeln, Ratten oder mit Fliegen verziert sind. Das Knöchelspiel war offenbar außer ordentlich beliebt. Die Sammlung enthält Knöchel aus Bronze, denen der Verfertiger, soweit dies möglich war, die Gestalt von Satyren oder Zwergen gegeben hat. (Dtschr. Reichsanzgr.) Kostbarkeiten -er Königlichen Bibliothek in Berlin. — Von den Kostbarkeiten der Königlichen Bibliothek zu Berlin erzählt Or. Adalbert Hortzschansky in der -Berliner Akademischen Wochenschrift-. Hier nur einige der Hauptstücke: Unter deutschen Handschriften sind vor allem zwei hervorragende Handschriften des dreizehnten Jahrhunderts zu nennen, beide reich mit pracht vollen Miniaturen geschmückt, Wernhers Marienleben und Veldekes Aeneide; ferner Bruchstücke einer Handschrift von Otfrieds Evan gelienharmonie aus dem neunten Jahrhundert. Die lateinischen Handschriften reichen viel weiter zurück. Drei Blätter aus Ver- gtls Georgica in Kapitalschrift gehören dem vierten Jahrhundert an; sicher dem fünften Jahrhundert gehören die aus Quedlinburg stammenden Fragmente einer Jtala (lateinische Bibel vor Hiero nymus) mit herrlichen Miniaturen an. Andre lateinische Hand schriften haben besondern Wert durch Schrift, Miniaturen oder kostbaren Einband. Die Berliner Bibliothek besitzt z. B. eine Hymnensammlung des zehnten Jahrhunderts, deren Vorderdecke! ein byzantinisches Clfenbeinrelies trägt, eine Eoangelienhandschrift des elften Jahrhunderts mit vier Clfenbeintafeln, die früher als Kodex Wittechindeus bezeichnet wurde, weil eine unbegründete Über lieferung sie für Karls des Großen Patengeschenk an Wittekind nach dessen Taufe ansah; ferner einen I-ibsr saoramsotorum des zehnten Jahrhunderts, die vier ersten Seiten in Purpur, auf dem Vorder decke! vier Elfenbeintafeln; eine Evangelienhandschrift des zehnten Jahrhunderts mit drei Elfenbeintafeln u. a. Alle diese Reliefs verschwinden aber vor der Feinheit der Elfenbeinarbeit an dem Kasten, in dem die Vita des heiligen Ludger (elftes Jahrhundert) bewahrt wurde. Hier hat ein gütiges Geschick ein römisches Diptychon in voller Schönheit erhalten, das einem Präfekten Probianus (viertes Jahrhundert) als Geschenk überreicht wurde. Es stammt aus Kloster Werden, der einstigen Heimat so vieler Schätze. Von neuern Handschriften seien nur einige Originalhandschriften bekannter Verfasser an geführt. Von Luther sind außer Briefen exegetische Werke vorhanden, von Goethe der Egmont (Geschenk Friedrich Wil helms IV.) und der Briefwechsel mit Knebel, von Schiller wieder neben wichtigen Briefen das Original seiner pathologischen Probe schrift von der Karlsschule, von Uhland der Herzog Ernst, von Kleist die Familie Schroffenstein, von Tieck die Minnelieder, von Platen Treue um Treue. Für weitere Kreise wird es auch von Interesse sein, daß die Berliner Königliche Bibliothek sowohl von der »Wacht am Rhein- wie von -Deutschland, Deutschland über alles- die Originalhandschrift besitzt; die erstere freilich ist von Kaiser Wilhelm I., der die Handschrift durch den damaligen Ge-
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