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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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3198 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 71. 27. März ISO« Ls.ts.1ox bsrvorrsxsodsr 6smslde Lltsrsr und vsursitixer Meister. 8smm1uvx eines vestkLlisobsn Orundbesitrsrs. 4". 23 8. 167 Uro. in. 9 ll'skelo Lbbildunxs». — Vsrstsixsruvx Mittvvoob den 4. und Dovvsrstsx den 5. Lpril 1906 bei d. M. 8eberls (8. Lswpsrtr 8öbns) in Lölv. 8srs et 6unoss. — Ls.ts.Iox Ho. 47 von Lmil 8irsebLuti- gusrist in Müvobsn. 8". 86 8. 912 Uro. Obirurxis: Ortbopädis. d^vskoloxisebe Opsrstioneu. Lrisxs- Obirurxis. Militär - 8suitst8vvesso. — Lntigu. - Lstslox Uo. 6 (Litsrsrisobsr Lureixer Uo. 42) von doset 8stst in tVien. 8". 89 8. u. Lvreixen-Lvbsnx. Verzeichnis der Klassiker-Sammlungen der Verlagsbuchhandlung Ferdinand Schöningh in Paderborn. Ausgegeben Früh jahr 1906. 16». 44 S. krsktisobs Ibsoloxis. — Lntigusr.-Lstslox Uo. 94 von M. L 8. 8ebspor in Hannover. 8». 64 8. 2041 Urs. krsis-Verreiebuis von Lostksrtsn-Llbuws, Lisbixbildsr-, 8to1Ivsrk- bilder-, kbotoobrom-, ?botoxrspbis-L1bums susM. 6. 8obstts1s LIbuwksdrik in Leiprix. 8". 16 8. Iswisstijs kvisebvz-ob msxssinovv Vovsritscbsstws M. 0. Molkt (Mitteilungen der 8okbuobksndlunx M. 0. Molkt io 8t. Petersburg und Moskau) 1906. Uo. 10. Inbslt: Über 8o1idsritst junger 8obriktste1Isr. — Das 8uob der Moebe: -Lus den Llessllsobsktsriobtuoxsn.« Usuixksiten der litsrsrisobsn Melt. sto. eto. ' Amerikanisten - Kongreß. — Der 1b. internationale Amerikanisten-Kongreß soll in den Tagen vom 10. bis 1b. Sep tember in Quebec (Kanada) abgehalten werden. Post. — Eine Änderung des amtlichen Formulars zu Postanweisungen steht, wie das Leipziger Tageblatt meldet, bevor. Um auf der Vorderseite des Postanweisungsabschnitts einen größern Raum für Mitteilungen zu erhalten und die Ver wendung der Rückseite für schriftliche Angaben möglichst entbehr lich zu machen, wodurch besonders das in vielen kaufmännischen Betrieben übliche Kopieren der Postanweisungen erleichtert wird, erhält künftig das Postanweisungsformular auf dem Abschnitt einen veränderten Vordruck, und zwar werden die Worte »Ab schnitt», -Postaufgabestempel-, -Absender- und .Mitteilungen weggelassen, außerdem wird der Kreis für den Abdruck des Auf gabestempels etwas nach oben gerückt und darunter die Angaben ^ H cingczahlt am von - gesetzt. Der Beruf der Presse. Wahrnehmung berechtigter Interessen. — Der berühmte Rechtslehrcr an der Universität Berlin Geheimer Justizrat Professor 8r. I. Köhler veröffentlicht im »Archiv für Strafrecht- einen Artikel über »Ehre und Beleidi gung-, worin er sich in bemerkenswerter Weise über den Beruf der Presse ausspricht. -Die Presse-, so schreibt er, »hat ihren Beruf, ebenso wie der Lehrer und der Anwalt, und wenn das Reichsgericht beim Anwalt annimmt, daß die berufsmäßige Tätigkeit eine Äußerung decke, so muß man mit aller Entschiedenheit erklären, daß es ebenso zum Beruf der Presse gehört, Mißstände zu rügen, das Volk vor Jcrgängen zu warnen und auf diejenigen Wege hinzuweisen, die zum Heil und Gedeihen führen können. Daß die Presse vielfach diesen Beruf nicht erfüllt und bisweilen ihre Stellung mißbraucht, ist kein Grund, ihr den Beruf abzuerkennen und ihre Rechte ihr da abzustreiten, wo sie ihren Beruf wirklich erfüllen will.» Daher sei auch die Auffassung des Reichsgerichts falsch, die der Presse den Schutz des Z 193 des Reichs-Strafgesetzbuchs versage. Es sei unrichtig, wenn das Reichsgericht von vermeintlichen Übelständen spreche, die den Redakteur selbst gar nicht berührten. -Sie berühren ihn, wenn er es mit seinem Beruf ernst nimmt, ganz ebenso, wie etwa den Aufsichtsbeamten des Großgrund besitzers Mißstände angehen, die den Grundbesitzer ge fährden.- -Und wenn man-, so fährt Köhler fort, -geltend machen will, daß ein Vertrag oder eine Anstellung vorliegen muß, so muß entgegengehaltcn werden, daß es auch Berufs tätigkeiten gibt, die auf freier Initiative beruhen, bei der die Pflicht der Berufserfüllung mehr durch moralische als durch rechtliche Gebote geregelt ist, und dazu gehört der Be ruf der Presse. -Welchen andern Berus sollte die Presse sonst haben? Etwa die Neugierde zu befriedigen, etwa zu unter halten, etwa theoretische Ansichten zu vertreten? Nein, die Presse hat den Beruf, die praktischen Interessen der Nation und damit der Menschheit nach allen Richtungen hin zu fördern, Miß stände heroorzukehren und Ideen zu verbreiten, die die Welt in ihrer Kulturarbeit fördern sollen. Gibt es doch auch andre selbst gewählte Berufstätigkeit, so z. B. den Beruf des Wahlkomitees, dem das Reichsgericht den Schutz des tz 193 zuerkenntl.- Personalnachrichten. * Eduard Grisebach ch. — Im Kreise der Familie ist am 22. d. M. völlig unerwartet infolge Schlaganfalls der hochgeachtete Schriftsteller, Bücherfreund und -Sammler Eduard Grisebach gestorben. Er war am 9. Oktober 1845 in Göttingen geboren, als Sohn des berühmten Botanikers August Grisebach, widmete sich der diplomatischen Laufbahn, in der erin Rom, Konstantinopel, Smyrna, Jassy, Bukarest, St. Petersburg, Mailand und Port-au-Prince auf Haiti in amtlicher Stellung war. Seit 1889 im Ruhestand lebend, widmete er sich ausschließlich seiner großen dichterischen Veranlagung und seiner Neigung für die Literatur, der er in geistreicher Arbeit und mit großem kritischen Verständnis ge recht wurde. Von seinen Schriften seien folgende genannt: Der neue Tanhäuser — Tanhäuser in Rom — Die deutsche Literatur seit 1770 — Die Wanderung der Novelle von der treu losen Witwe durch die Weltliteratur — Ldits und Insdits 8obopsn- bsusrisns — Das Goethesche Zeitalter der deutschen Dichtung — Katalog der Bücher eines deutschen Bibliophilen mit literarischen und bibliographischen Anmerkungen — Schopenhauer (Sammlung: Geisteshelden) — Weltliteratur-Katalog eines Bibliophilen mit literarischen und bibliographischen Anmerkungen.*) — An Über setzungen lieferte er: Die treulose Witwe, eine chinesische No velle — Kin-ku-ki-kuan. Neue und alte Novellen der chinesischen Tausend und eine Nacht— Chinesische Novellen. — Als Heraus geber hat er sich durch Bearbeitung folgender Autoren und Einzelwerke verdient gemacht: G. C. Lichtenberg (Gedanken und Maximen) — Gottfried August Bürger — Waiblinger (Bilder aus Neapel) — Heinrich von Kleist — Schopenhauer — E. T. A. Hoffmann — Grabbe — Münchhausens wunderbare Reisen — Des Knaben Wunderhorn. (Sprechsaal.) Zum Kapitel »Pflichtexemplare«. (Vgl. Nr. 6b, 69 d. Bl.) Zu dem in Nr. 65 des Börsenblatts veröffentlichten Artikel des Herrn Friedrich Feesche, Hannover, gestatten wir uns folgendes Seitenstück zu bringen. Die »Königlich Preußische Auskunftstelle für höheres Unter richtswesen, Berlin 8M. 12, Abgeordnetenhaus-, verlangte von uns kürzlich die drei letzten kompletten Jahrgänge unserer Zeit schrift »Blätter für höheres Schulwesen- und zwar, wie es uns den Eindruck machte, in der Erwartung, daß diese Bände gratis geliefert würden. Wir lieferten dessenungeachtet mit Rechnung zum vollen Ladenpreis. Schon einige Tage darauf wurde uns diese anstandslos bezahlt. Die Schuld an dem Schaden, der durch einen eventuellen er weiterten Pflichtexemplarlieferungs - Erlaß den Schulbücher- Verlegern erwächst, haben sich diese unsrer Meinung nach größten teils selbst zuzuschreiben; denn dadurch, daß sich eine Anzahl Verleger ohne weitres veranlaßt fühlt, ihre Artikel an obiges Institut unberechnet zu senden, wird doch geradezu die Ansicht großgezogen, daß die Bücher für sie einen ganz untergeordneten Wert hätten. Was Wunder also, wenn der Vorsteher dieses Instituts, Herr Professor Horn — infolge der ihm seitens der Verleger indirekt gegebenen Anregungen in seinem Vorhaben bestärkt — bezüglich der Pflichtexemplare das Zustandekommen einer neuen, erweiterten Verfügung im Auge hat! Berlin. Rosenbaum L Hart. *) Vgl. Börsenblatt 1905 Nr. 115.
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