Z218 Künftig erscheinende Bücher. 71. 27. März 1906. s o. o. 6l-uns' Vel-Ia^, Minden i. 2 Ks liegen fertig ?um Versande folgende ^Ieuersclieinur»g;en meines Verlages: llMlll kililie. lMMner. Autorisierte Öbersetrun^ aus dem Dänischen von klekMSNN liiv- In keiner -^usstnttunZ. Lroscdiert >1. 2.—, gebunden dl. z.— ord. In seinen» dänischen Leimatlande Kat Harald Kidde vor wenigen Andren durch seinen gross angelegten Roman „dage og Riss" viel von siel» reden gemacht. Kr 2sigt sich in diesen» Roman als eine grosse künst- leriseke Kraft, als ein Dichter von koksm Kluge nnd tiefen» Krnste, als ein dlsistsr der Korm. d.uck in seinen Duftscklössern, seinein neuesten Werke, das den d.utor nun in Deutschland bekannt machen soll, begegnen wir denselben Vorzügen seiner Rrosa, demselben Reichtum dichterischen Könnens, wie sie in so hohem Orads seiner Romanscköpfung eigen gewesen sind. Die Duftschlösser bilden eins Lammlung kleinerer Arbeiten, es sind Lkixren Zartester Dünung, dlovsllsttsn feinster Ltruktur, dlärcken und Kragmente von seltenem Kolorit, dlis^ellen mit scharfgesckliüensn Kointen, was dieses gehaltreiche Luch in sich birgt — Kunstwerke, dis jedem Ästhetische An sprüche machenden Deser grossen Oenuss bereiten. Din starker selbständiger Osist, ein warmes, stolzes, oft mit Webmut gemischtes Debensverständnis leucktst hinter all diesen Duftschlössern auf, sin hoher künstlerischer Drnst wekt uns aus diesen Kkantasisn entgegen; dlslodien von Zartestem Wohllaut wie von starker Oewalt strömen durch diese dichterischen Osbilds hindurch. Kiddes Duftscklösser sind ein Luch voll Lckönkeit, die Oabe eines echten Dichters, der auch in Deutschland alsbald als solcher anerkannt werden dürfte. MoiM! kiilllk. vlilt WtiiW Ilonioiexueller? britische Revision einer Whikman-Abhandlung von Dr. LtlllSkti LSkkr. OKtav-Lormak. dl. i.zo ord. Die Lexual-Ls^choph^siologie der Dombrososchen Richtung, die sckon längst in der Anwendung ihrer dletbode sehr unvorsichtig und schablonenhaft vorgsgangen ist und sich in der hierauf bezüglichen Leurteilung der genialen datur vergriüsn Kat, wird in der vorliegenden Arbeit, die sich gegen einen Versuch von Dr. Kd. LertL richtet, Walt Wkitman als einen Homosexuellen hinrustellen, mit ebensoviel dlackdruck wie kritischer LckLrfe und Objektivität einerseits in ihre Lckranken rurückgewissen und anderseits auf gewisse Dehler ihrer dlstkode aufmerksam gemacht. Das Ruck ist ein Ltück Kritik, das auf Lsacktung Anspruch macken kann. Du gleicher Deit aber kann es als eine sehr interessante Ks^ckologie der Kersönlickkeit Wkitmans und als ein treu licher Lcklüssel xum Verständnis des Werkes des grossen amerikanischen Dichters und Lekers gelten. — Lei dem stetig wachsenden Interesse kür Wkitrnan dürkte diese geistvolle Abhandlung bald ihren D-eserKreis finden. i-lllivig klliier. üuktklNkl in Mim. k,n° „eiienilc»- mriiiiie. ÜIllWöilil. kille !«Mc»e livlilöllle. Lin Land in aparter, vornehmer Ausstattung. dl. 2.— ord. Der bekannte Wiener Kritiker reigt sich hier xum erstenmal als Dramatiker, und xwar als ein reckt er folgreicher, wie die soeben (am 14. d. dlts.) im Kölner Ltadttkeater vor sich gegangene Uraufführung der beiden Dramen gezeigt Kat. Dis Dragödie „^.ukstand in Lzrrakus" ist eins Dichtung von bestrickendem Reixs und grossem ps^chologisck-sickeren Duge. Das antike Hellas mit seiner heissen Deidensckaft tritt darin auf die Lükne, es ist sin Deitbild der hellenischen Dekaden^, gemalt mit kühnen, in der südlichen Lonne schillernden Karben. — Die Komödie „Automobil" ist eine espritreiche Klaudsrei in szenischem Oewande, sie Zeichnet sich durch sine satirische Verwegenheit aus, wie sie in der deutschen Diteratur der Osgenwart nur selten xu finden ist. Dis beiden Ltücke dürften ihren Weg über dis Kühnen macken, ick empfehle daker die Luckausgabe Ihrer Aufmerksamkeit und bitte, sie xu verlangen. Ihre Lestellungen erbitte ick mir baldigst. — Unverlangt versende ich nichts. L. L. Krüns' Verlag. dlinden i. VV., iy Llärr iyo6.