82, 9. April 1906. Künftig erscheinende Bücher 3677 Die bei uns Kerbst 1905 erschienene Revision des SchlegeOTieckschen Shakespearetextes ist allgemein von der Fachkritik wie in der Tagespreise als eine literarische Tat gewürdigt worden. Wir haben jetzt eine einheitliche deutsche Shakespeare-Ausgabe, die das Wesentliche der alten klassischen Übersetzung gewahrt hat und dabei im Wortlaut und Sinn dem Urbild ein bedeutendes Stück näher gekommen ist. Dresdner Anzeiger. — Als einen sehr großen Fortschritt auf dem Wege zu einem idealen deutschen Shakespeare dürfen wir die Ausgabe Conrads begrüßen. Vossische Zeitung. — Erfolg wird und muß diese Riesenarbeit haben, sie darf als die Standard-Ausgabe des deutschen Shakespeare bezeichnet werden. Deutsche Welt. — Die eigentlich klassische deutsche Shakespeare- Übersetzung. Neue Freie Presse. — Es wäre nur einfache Gerechtigkeit, wenn man fortan von Schlegel-Conrads deutschem Shakespeare spräche. Hamburger Fremdenblatt. Solche Kritiken könnten wir zu Hunderten zitieren. Wir werden es nunmehr als unsere Aufgabe ansehen, der Revision immer breitere Kreise systematisch zu erschließen, worüber wir in Kürze weitere Mitteilungen machen werden. Leute zeigen wir im Hinblick aus den bevorstehenden Schulwechsel nur an, daß in den nächsten Tagen zur Versendung gelangen wird: Shakespeares Julius Cäsar. Übersetzung von Revidiert von A. W. Schlegel. Hermann Conrad, Professor an der Hauptkadettenanstalt. Mit Einleitung und Anmerkungen. XXXV. 147 Seiten, in bester Ausstattung geb. M. 1.50. Wir können zuversichtlich hoffen, daß mit dieser Ausgabe die Revision sich die Schule und den Unterricht erobern wird und an Loch- und Mittelschulen, Seminaren und Töchterinstituten sich rasch einführt. Es handelt sich hier nicht um noch eine der üblichen Schulausgaben mehr von Shakespeares Julius Cäsar, sondern wir geben einmal den besten Text, der wohl überhaupt von „Julius Cäsar" heute geboten werden kann, sodann eine ganz vorzügliche Ausstattung, und das alles ist schließlich von einem Schul mann besorgt, der durch zahlreiche gute Ausgaben (bei Cotta, Weidmann re.) bereits als Herausgeber einen anerkannten Ruf besitzt. Für eine sehr umfangreiche Reklame haben wir gesorgt und es dürfte schon in den nächsten Tagen Nachfrage eintreten. Wir liefern in unbeschränkter Anzahl gern in Kommission, glauben aber auch erwarten zu können, daß man im Buchhandel die hohe Bedeutung und ganze Tragweite der Revision immer mehr erkennt und uns der Buchhandel seine Mithilfe nicht versagt, auf daß, wie die Kritik schreibt: In dieser Form der deutsche Shakespeare von neuem seinen Siegeszug beginnen wird.