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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1906
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- 1906-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1906
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78, 4. April 1906. Nichtamtlicher Teil. 3487 erwähnt, das mit 16b Frcs. bezahlt wurde. Andere Stiche er bleichten geringere Preise. Eine andre bemerkenswerte Versteigerung von Zeichnungen, Stichen usw. fand am 19. März 1906 im Hotel Drouot zu Paris unter der Leitung von Chevallier, Ferral und Mannheim statt. Es betraf die Sammlung des Barons du Teil-du Havelt, deren Tagesergebnis sich auf 374 000 Frcs. belief. Obschon sich anfangs keine rechte Kauflust geltend machte, entwickelte sich nachmittags ein wahres Steigcrungsfieber, das bald keine Schranken mehr kannte. Unsere Berichterstattung muß sich auf die allerwichtigsten Nummern beschränken. Es wurden folgende Preise bezahlt: -por- trsits äu Narguis äs Narigoz? et äu eomts äs VsrASnnss«, zwei musterhafte Guaschen der alten französischen Schule, wahrscheinlich nach Tocqus und Callet, 9000 Frcs., — eine große Zeichnung von Greuze »Pa äarrstidrs äo la lKarise« 6900 Frcs. (dasselbe Blatt war im Jahre 1898 für 3000 Frcs. weggegeben worden), — »Pa psmms au Navcüov« von Jsabey, 5000 Frcs., — »Pa pastorals- von Huet, 5400 Frcs. — Zwei Guaschen von Laurent »äsuns Mo a la kovtains» und -äsuns bomws assis äans un pars« wurden mit 8400 Frcs. bezahlt — <wie man sieht, sind die Guaschen immer noch an der TagesordnungI>, — eine Kohlezeichnung von Down- man »Portrait äs pstitia kicketts- mit 7000 Frcs. — -äsuns kemws sn dostuws Oireotoirs« brachte 4100 Frcs., — ein Porträt der geistreichen -Llaäaws äs 8tasl- 3300 Frcs., — »Portrait äs jsuns dowws- von Downman, 4000 Frcs., — -pgs plaisirs äs la 8olituäs« von Le Prince, 3050 Frcs., — »Portrait äs käiAvarä« von Rigaud, 1850 Frcs., — das historische Genrebild »ps Lai äs la Pastille« von Swsbach-Desfontaines, 2200 Frcs., — »ps tzuai äss luilsriss» von Lespinasse, 1050 Frcs., — »äsuns ksmws, ooikles ä'un turban«, ein reizendes Porträt der altengltschen Schule, 2850 Frcs., — »ps Portrait äs la dranäs-wdre« von Boilly, 2500 Frcs. Wie aus diesem Preisverzeichnis hervorgeht, han delte es sich um erstklassige Zeichnungen und Guaschen. Am 20. März 1906 spielte sich unter der Leitung von Delestre und Delteil eine Stichoersteigerung im Hotel Drouot ab, die 13 456 Frcs. brachte. Es befanden sich alte und neue Stiche darunter, wovon einige Erwähnung verdienen. So erzielten die beiden Stiche Janinets »p'amoar« und »Pa Polis», nach einem Bilde Fragonards (schmaler Rand), 1440 Frcs., — ein farbiger Stich Janinets »ksnäsr-vous eomiyus«, nach Watteau, 541 Frcs., — ein Stich Antoine Massons, Paris 1664, betitelt »duillauws Lrisasisr», brachte 740 Frcs. — Ein eigenartiger Stich Lukas Cranachs, »ps Repos en Lgz-xts» (sprsuvs en olair-obsour), wurde mit 560 Frcs. bezahlt. Auch ein alter Dürer -8aivt-^.vtoivs« war vorhanden, er brachte 410 Frcs., — die beiden Stiche nach dem jüngern Moreau »Pa kartis äs IVisoü» und »Pa xstits poßs» von Dambrun und Patras gingen für 560 Frcs. weg, — -Pa rus äss Nauvais - daryovs», 450 Frcs., — »Llaäaws äs ?om- paäour« als »bells äaräivisrs», nach einem Bilde van Loos, von Anselin, 405 Frcs. Mit 1030 Frcs. wurde ein Stich -Pont - au - odavßs, avso ls ballon 8psranra» von Meryon, be zahlt. Dies waren die hervorragendsten Stiche, die aus dieser Versteigerung zu erwähnen sind. Am folgenden Tage, 21. März, fand eine bedeutendere Stich versteigerung (Sammlung des Herrn von R . . und des Grafen von K.) unter der Leitung von Delestre und Delteil statt, die 47186 Frcs. einbrachte. Wir möchten den Bericht nicht schließen, ohne die wichtigsten Nummern dieser Auktion zu nennen: So brachte eine Sammlung von 1500 Ansichten verschiedener Länder, vom Kupferstecher Israel Siloestre, 1030 Frcs., — ein Stich, der den Kaiser Napoleon als Konsul darstellt, »kiapolöon Lovaxarts, Isr dovsul» von Alix, nach Appiani, 325 Frcs., — »ps daryuois sxuiss-, von N. de Launay, nach P. A. Baudouin, 205 Frcs., — nach demselben Maler, vom jüngern Moreau und Simonet aus geführt, »ps douoüsr äs la Uariss-, ohne Rand, 204 Frcs., — von Massart und Ponce: die beiden niedlichen Genrebilder -ps pever« und -Pa Toilstts-, ebenfalls nach Baudouin, ohne Rand, 280 Frcs., — -ps 8oir« von de Gendt, nach Baudouin, 446 Frcs., — 14 Stiche von Demarteau, Rötelstiftdruck, wovon zwei schwarze Stiche auf blauem Papier, nach Boucher, betitelt -8ujsts xraoisux-, 270 Frcs., — -Lensäieite« von Lepicis, nach Chardin, 206 Frcs., — dasselbe Sujet, von Marlie-Lepicis, 120 Frcs. Zu erwähnen sind ferner: 8t. äawss's ösautz-- von Benwell, nach Bartolozzi, Rötel, 100 Frcs., — -ps äaräivisr galant« von Hslmann, nach Baudouin, 140 Frcs., — »Aarobsr tout äoux, parier tout bas» von Choffard, nach Baudouin, 150 Frcs., — sowie zwei weitere Kopien Baudouins, von Ponce und Guttenberg, »Aartou« und »kisrstts«, die je 150 und 135 Frcs. brachten, — »8a taills sst ravissants» von Le Beau, nach Baudouin, 135 Frcs., — »Pa dalsris äu Palais« von Abraham Bosse, 195 Frcs., — »pss lästisrs« von demselben, 110 Frcs., — die 4 Stiche -ps klal«, »pss puweurs«, »psttrs awoursuss äu Oaxitaivs ljlxtrava^ant st rspovss» von demselben, 130 Frcs., — »^sstmivstsr palaos« von Buhot, 125 Frcs, — »IVsstwivster briä^s- von demselben, unterzeichnet, 125 Frcs., — »pss awusewevts äs la vis xrivss» von Surugue, nach Chardin, 186 Frcs. Wie aus obigem hervorgeht, handelte es sich meistens um galante Sujets und hübsche Genre bildchen der alten französischen Schule, die gegenwärtig recht gut bezahlt werden. F. A. Müller, Paris. * Versteigerung von seltenen Büchern und Hand schriften. — Bei der in den Tagen vom 26 /28. März durch die Firma C G. Boerner in Leipzig geleiteten Versteigerung einer gewählten Bibliothek von Erstausgaben deutscher Literatur, die die größten Seltenheiten der Periode enthielt, wurden wieder, besonders für die Erstausgaben der Werke Goethes und Schillers, außerordentlich hohe Preise bezahlt, die sogar noch die hohen Versteigerungspreise der Biedermann'schen Bibliothek hinter sich ließen. Für die nur 1100 Nummern umfassende Sammlung wurde die stattliche Summe von 40000 -L gelöst. — Erwähnt sei, daß für ein bisher unbekanntes Original-Porträt Heinrich Heines 3210 ^ bezahlt wurden, ebenso ging ein solches von Grillparzer auf 860 ein Kreideporträt der Marianne von Willemer auf 920 — Auch die daran anschließenden Auto graphen hielten sich auf entsprechender Höhe. Ein Brief Goethes brachte 375 ein Manuskript Grabbes 605 ein Brief Harden bergs 250 -L, ein solcher von Heine 275^«, ein Brief von Ludwig Richter mit einer Federskizze 250 -«6, ein Schillerbrief 310 "Berlin-Neuroder Kunstanstalten A.-G. — Zu einer außerordentlichen Generalversammlung werden die Aktionäre auf Sonnabend den 21. April 1906 nach dem Hotel -Prinz Albrecht« (vormals »Vier Jahreszeiten«) in Berlin, Prinz Abrecht-Straße 9 eingeladen. Die Tagesordnung umfaßt: 1) Herabsetzung des Grundkapitals durch Zusammenlegung sämtlicher Aktien im Verhältnis von 2:1; 2) Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe von höchstens 2500 auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien zu je 1000 3) Abänderung des Gesellschaftsvertrags; 4) Aufsichtsratswahlen. "Verlagsvereinigung. — Die Verlagshandlungen S chw eizer Verlagsanstalt (B. Vogel) in Zollikon-Zürich (vormals I. Vogel in Glarus) und H. R. Sauerländer >L Co., Verlag in Aarau, haben ihren Spezialoerlag von Theaterstücken vereinigt. Die von der Schweizer Verlagsanstalt (B. Vogel), Glarus-Zürich (vor mals I. Vogel in Glarus), herausgegebene Theaterliteratur geht mit allen Rechten und Restvorräten in das Eigentum der Verlags handlung H- R. Sauerländer L Co. in Aarau über. "Ausstellungspreis. —Der Firma Mittelbach's Verlag in Leipzig wurde für ihre Straßenprofilkarten für Rad- und Motorfahrcr auf der letztjährigen Sportausstellung zu Tetschen die Goldne Medaille zuerkannt. "Musikpädagogischer Kongreß. — Der dritte Musik pädagogische Kongreß wird am 9. April in Berlin im Reichstags gebäude eröffnet. Die Anmeldungen zur Beteiligung sind so außerordentlich zahlreich, daß besonders für den dritten Tag, der die Reformen auf dem Gebiete des Schulgesangs behandelt, der Plenarsaal des Reichstagsgebäudes nicht Raum genug bietet. Die Verhandlungen des dritten Tags finden daher im Neuen Königlichen Operntheater statt. Das Nähere be sagen die Anschläge im Reichstagsgebäude. Auf dem Kongreß werden u. a. sprechen: Professor E. Jacques-Dalcroze-Genf: »Über die Erziehung zum Rhythmus«, — Lr. Karl Storck und Professor Max Dessoir-Berlin über »die kulturelle Bedeutung der Musik in Vergangenheit und Gegenwart«, — Wilhelm Tappert-Berlin: »Unsere Notenschrift, ihre Entwicklung und ihre Vorzüge«, - 459"
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