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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1906
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- Deutsch
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78, 4. April 1906. Fertige Bücher. 3503 Aus Hunderten von Urteilen nur folgende fünf: Es ist erfreulich, daß man bei Erfüllung seiner publizistischen Pflicht der neuen Zeitschrift, nach den bisherigen Nummern zu schließen, nach jeder Richtung ein glänzendes Zeugnis aus stellen kann, vereinigt sie doch einen freien und vornehmen Geist, der Pietät gegen das Alte mit ruhiger Würdigung des Neuen zu vereinigen weiß, mit einer ungemeinen Mannigfaltigkeit des Dargebotenen, die wiederum nur durch die Mitarbeit eines großen Stabes von Politikern, Fachmännern und Dichtern und durch eine Fülle von Korrespondenten aus all den Orten, wo deutsche Interessen zu vertreten sind oder die großen Ereignisse der Gegenwart sich abspielen, erzielt werden kann. Der Stand punkt, den die Zeitschrift einnimmt, ist von warmem National gefühl und ehrlicher monarchischer Gesinnung beseelt, aber er ist gleich weit vom Hurrapatriotismus wie vom Byzan tinismus entfernt und begibt sich in keinem Stücke des Rechts ehrlicher Kritik. Aber diese ist — und das ist leider zu einer Seltenheit im Parteizerrissenen Deutschland geworden — besonnen, geht auf die Sache, nicht auf die Person, also ein Blatt, das von dem hämischen, nur durch die Form eine kurze Zeit lang blendenden Wesen von Maximilian Hardens „Zukunft" so wenig an sich hat wie von der Schwarz-in-Schwarzmalerei des „Türmers", dessen Herausgeber, aus begreiflicher Opposition gegen den Mangel an Würde und Nationalgefühl, der sich draußen breitmacht, aus besten Absichten nicht selten übers Ziel schießt und, ohne es zu wollen, den destruktiven Elementen Vorspanndienste leistet. Auch dem Auslande wird in die leitenden Essays, die durchweg durch ihre frische Schreibweise angenehm berühren, gebührende Berücksichtigung zu teil. Der literarisch belletristische Teil ist mit erlesenem Geschmack ausgewählt, die besten Namen deutscher und fremder Literatur treten uns entgegen. (Dünazcituug.) Der Imperialismus des Herausgebers ist von einer persönlichen Wärme und einer optimistisch Hellen Klang farbe, wie sie in unserer Zeit selten sind; ohne daß aber kritischer Sinn und politische Betrachtungsweise dabei zu kurz kämen. In ebenso glücklicher wie in diesem reichen Umfange noch neuer Weise ist die Zeitschrift mit Briefen aus allen Erd teilen ausgestattet. So genießt hier der Leser gleichsam einen weltpolitischen Anschauungsunterricht mit allen Annehm lichkeiten dieser Unterrichtsmethode. (Akademische Blätter.) Die vorliegenden Hefte veranlassen uns, die neue Wochen schrift den gebildeten Kreisen zu empfehlen, und zwar nicht nur allen deutschen Männern, sondern auch allen deutschen Frauen. Wir können nur aufrichtig wünschen, daß die Steinsche Wochenschrift die rechte Würdigung und Unterstützung beim Rob. Friese, Leipzig. Publikum findet. Wir verhehlen uns nicht, daß das bei der heutigen Geschmacks- oder vielmehr Ungeschmacksrichtung selbst gebildeter Kreise nicht so leicht zu erreichen ist, hoffen indessen, daß der Herausgeber den einmal betretenen Pfad mit Ausdauer verfolgen wird! (Kreuz-Zeitung.) Im „Deutschen", einer der geistvollsten Wochen schriften, sind die Leitartikel immer auf der Höhe einer christlich sittlichen Weltanschauung, gut national, dabei glänzend im Stil. Der Stab der Mitarbeiter ist gleichfalls distinguiert. Nirgends treffen wir Gewöhnliches an. Es ist wie eine Art neues Jungdeutschland, das in dieser Zeitschrift zum Aus druck kommt, nicht angekränkelt von moderner Blasiertheit und häßlichem Realismus, sondern frei vorwärtsstrebend unter der Fahne eines neuerwachten Idealismus. (Allg. ev.-luth. Kirchenzeitung.) Es ist ein ganz eigenartiges Unternehmen, das jetzt den ersten Jahrgang hinter sich hat: etwa eine „Hardensche Zukunft" ins Konservative übersetzt. Wir sind nicht immer der Ansicht des Herausgebers gewesen, der in seinem sozialpolitischen Optimismus uns zu weit zu gehen scheint, aber seine Leitartikel sind stets fesselnd und verraten oft besondere Informationen. In unserer Preßübersicht haben unsere Leser häufig Auszüge aus dem „Deutschen" gefunden und erinnern sich noch vielleicht der Enthüllungen über Gregor Gapon oder über die englischen Umtriebe in Mazedonien oder des Artikels über Volksschule und Armee aus der Feder des Feldmarschalls Grafen Haeseler; beiläufig bemerkt, ist unseres Wissens der „Deutsche" die einzige Zeitschrift, für die Graf Haeseler überhaupt zur Feder gegriffen hat. Auch andere Namen von Rang und Stand sind uns in dieser Zeitschrift begegnet, namentlich des Hochadels aller Länder, so des Comte de Brissac (Frankreich), der Fürstin Gagarin und Trubezkoj (Rußland), des Grafen Okuma (Japan); der Schah von Persien überwies dem „Deutschen" seine Tagebuchblätter, und unter dem Pseudonym des Londoner Mitarbeiters — Herbert Cariwright — soll, wie man sich in der Berliner Gesellschaft erzählt, ein Mitglied der englischen Königs familie stecken. Hervorragend sind die Schilderungen vom Kriegsschauplätze gewesen, die der „Deutsche" veröffentlichte. „Unser Rückzug von Liaojang" von Oberst P. Krasnow gehört zu den farbenprächtigsten Schilderungen der Militärliteratur über haupt, und die Briefe des japanischen Oberstleutnants Masahiko Kawimura, die der „Deutsche" brachte, hat, wie uns aus Königs berger Osfizierkreiscn seinerzeit mitgeteilt wurde, der komman dierende General Frhr. v. d. Goltz bei einer Korpsübung ver lesen, weil sie die erste Nachricht von der neuen Jnsanterietaktik brachten. (Die Post.) Verlag des Deutschen, Berlin 8>v. 48, Wilhelmstraße 6. Die Auslieferung für den Buchhandel erfolgt durch mich, und rabattiere ich eiirzslire Exe,,rvl«re iirit 2S°/„ 10 Exei»rr»l«rre Lrs„tri<»r«rtrs,r mit SS'/»"/« ,, 20 „ „ „rit 40°/o „ Ebenso rabattiere für das folgende Quartal alle Exemplare über die jetzige Kontinuation gleichfalls mit Verlangzettel an bekannter Stelle. Leipzig. s- 35 V,"/». ' Hochachtungsvoll Rob. Friese.
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