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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 87, 17. April 1906. Nichtamtlicher Teil. 3869 Geheimrat Boldt-Rostot, Geheimrat Förster, Friedrich Haase, vr.Arendt, Ministerialdirektor Hoeter, Frau Dora Duncker, Frau CH. Blüthgen, Frau E. Vely heraus. In seinem Begrüßungstoast gab Herr Hillger ein knappes lebensvolles Bild seiner Zusammen arbeit mit Joseph Kürschner, der wir den Bücherschatz verdanken, von dem bis heute 20 Millionen Bändchen in die weite Welt gegangen sind. Viktor Blüthgen feierte dann in witziger Rede den Anlaß des Festmahles, Julius Stettenheim verlas einige lustige Telegramme. In angeregtester Stimmung blieb die Ge sellschaft weit über Mitternacht beisammen. Es war eins der hübschesten literarischen Diners dieser Saison. — (Nationalztg.) * Bei diesem festlichen Anlaß haben Mitarbeiter und Heraus geber von Kürschners Bücherschatz die Leser und Freunde der schönen Bändereihe durch ein Selbstschriften-Album erfreut, besten reicher und interessanter Inhalt gewiß bei allen der Ein stellung in ihre Hausbibliothek wert erachtet und recht oft durch blättert werden wird. Nach einem Vorwort Hermann Hillgers eröffnet ein Brief Arthur Achleitners an Geh. Hofrat Kürschner den Reigen, der sich, zum größten Teil als Faksimile, auf 76 Seiten des bekannten kleinen Oktavformats des Bücherschatzes ausdehnt: — eine lange Reihe klangvoller Schriftstellernamen, weit über die Grenzen des deutschen Sprachgebiets hinaus bekannt und verehrt. Ein Verzeichnis der S00 Bändchen schließt die kleine Festgabe, und auch aus diesem darf man ersehen, wie wertvolle Schätze der neueren Literatur in diesen anspruchslosen Heften vereinigt sind. *Post in Österreich. (Vgl. Nr. 81 d. Bl.). — Das (öster reichische) Reichsgesetzblatt für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder 34. Stück vom 10. April 1906 veröffentlicht unter Nr. 79 folgende: Verordnung des Handelsministeriums vom 31. März 1906, betreffend die Ergänzung der Posttaxordnung vom 25. November 1899, R.-G.-Bl. Nr. 231. I. Zwischen die Zß 17 und 18 der Posttaxordnung ist als Z 17a einzuschalten: Empfangsanzeige bei rekommandierten Briefen. Der Absender eines rekommandierten Briefes kann bei der Aufgabe verlangen, daß er vom Bestimmungspostamte vom Ein langen des Briefes verständigt werde. Für eine solche amtliche Verständigung (Empfangsanzeige) hat der Absender eine Gebühr von 25 ü zu zahlen, die nebst der Porto- und Rekommandations- gebühr durch Aufkleben von Frankomarken auf dem Briefe selbst zu entrichten ist. Der Absender eines solchen Briefes hat auf der Vorderseite die Bezeichnung: -k. L.» in auffälliger Weise anzu bringen und auf der Rückseite seine genaue Adresse anzugeben. H. Die Verordnung, welche nur für den inländischen Post verkehr gilt, tritt am 1. Mai 1906 in Kraft. (gez.) Auersperg w. p. * Ausstellungspreise. — Die im Verlag G. Reusche in Leipzig erscheinende -Vogelsbergs Zeitung für Kaninchen-Züchter- wurde auf der Bundes- und Jubiläums-Ausstellung zu Chemnitz mit der II. Preismedaille ausgezeichnet. Dem im gleichen Ver lag erscheinenden Buch: -Nagel, Die deutsche Kaninchenzucht-, wurde der I. Preis zuerkannt. Neue Photographische Gesellschaft, Akt.-Ges. in Berlin-Steglitz. (Vergl. Nr. 74. d. Bl.) — In der kürzlich ab gehaltenen Generalversammlung wurde die Dividende auf 12 Prozent festgesetzt und beschlossen, das Aktienkapital zwecks Er werbs der Firma Richard Schweickcrt in Freiburg i. Br. um 1 Million Mark zu erhöhen. Wie die Verwaltung darlegte, handelte es sich bei dem Ankauf dieser Fabrik photographischer Papiere um eine wünschenswerte Ergänzung der eignen Fabrikation der Gesellschaft. Von den auszugebenden 1 Million Mark neuer Aktien erhält der Vorbesitzer 550000 die verbleibenden 450000 werden von einem Konsortium zum Kurse von 135 Prozent übernommen mit der Verpflichtung, den alten Aktionären auf 6 Aktien eine neue zum Kurse von 137,50 Proz. anzubieten. Da jedoch nur 450000 ^ Aktien verfügbar sind, haben sich einige Großaktionäre bereit erklärt, die Bezugsrechte für 300000 alte Aktien gegen Erstattung des für solche Bezugsrechte an der Berliner Börse erzielbaren Kurses, mindestens aber 6'/^ Proz. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. gleich 65 ^ für jedes Bezugsrecht, zur Verfügung zu stellen. Ferner genehmigte die Versammlung die Aufnahme einer 4stgproz. zu 102 Proz. rückzahlbaren, nicht unter 98 Proz. zu begebenden hypothekarischen Anleihe in Höhe von 1,5 Million Mark. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hat sich nach Mitteilung des Vorstandes der Umsatz erheblich gehoben, auch die Gewinnziffcrn sind höher als im Vorjahr. (Leipz. Neueste Nachr.) Exlibris-Versteigerung. — Die berühmte Exlibris-Samm lung des Herrn Julian Marshall wird, wie die Allgemeine Ztg. mitteilt, am 26. Mai und den folgenden Tagen bei Sotheby Wilkinson L Hodge in London zur Versteigerung kommen. Das -Athenaeum- nennt sie die wertvollste und umfangreichste Exlibris-Sammlung, die jemals unter den Hammer des Auktio nators gekommen sei. Der Katalog ist seit einem Jahre fertig gestellt und verbreitet' er soll ein unentbehrliches Hilfsmittel für jeden Sammler sein und an Wert für die Exlibriskunde nur hinter dem der Franks-Kollektion zurückstehen, die jetzt im Besitz des Britischen Museums ist. Der Katalogs ist von der auktions leitenden Firma bearbeitet, die die enorme Anzahl der Posten in bewundernswerter Weise eingeteilt und verzeichnet hat. Die Sammlung soll insgesamt 50 000 Exlibris umfassen; allein 21 Unterabteilungen befänden sich darin, die jede für sich 500 Nummern aufweist. Einweihung der neuen Kunstausstellung von Tausch L Grosse in Halle a/S. — Der -Höllischen Allgemeinen Zeitung und Handelsblatt- vom 3. April d. I. entnehmen wir folgenden Bericht: Heute mittag versammelte sich gegen 12 Uhr das zur Ein weihung der neuen Räume geladene Publikum, das sich aus allen Kreisen der gebildeten Gesellschaft zusammensetzte. Vertreten waren neben andern, die an dem Kunstleben Halles regsten Anteil nehmen, auch der Magistrat und die Universität. Um fl,1 Uhr intonierte die Kapelle des 36. Regiments den Choral -Lobe den Herrn-, worauf Herr Konsistorialrat Göbel das Wort ergriff. Es ist, so führte er aus, ein bedeutsamer Tag und eine bedeutsame Feier, die wir heute begehen; ist es doch ein Fest tag des wissenschaftlichen Kunstlebens. Unter den vielen Geschäften, die die Träger und Vermittler unsers Kunstlebens sind, nimmt die Firma Tausch L Grosse den ersten Platz ein. Sie hat zuerst eine ständige Kunstausstellung eingerichtet. Jetzt kann im neuen Gewand noch Schöneres geschaffen werden als bisher. Von un geheurer Bedeutung ist die Macht der ästhetischen Erziehung, die in den Händen solcher Volkserzieher liegt. Zur wahren Freude und zum Genuß ist uns die Kunst gegeben, durch sie kommt der Mensch zu einem hohen Ziel. Der neue Weg, der in diesem Haus begonnen wird, wird der ganzen Stadt zum Segen gereichen. Wir aber wollen mit den Worten des Herrn sprechen: -So ihr in ein Haus tretet, so grüßet es-. Ein Segenswunsch soll es sein. Der Friede herrsche in diesem Hause zum Segen der Arbeit. Gottes Segen möge auch in Zukunft über diesem Hause sein! — Herr Baumeister Wolfs übergab die Schlüssel an den In haber mit dem Wunsche, daß die Kunstausstellung die Kenntnis der besten Werke der deutschen Kunst dem Höllischen Publikum vermitteln möge. »Möge die Firma auf diesem Wege weiter schreiten I- — Darauf ergriff Herr Tausch das Wort. Er gab zunächst einen Überblick über die Geschichte der Firma, die 1862 ge gründet worden ist. »Die immer größer werdenden Anforde rungen verlangten eine Ausbreitung und Vergrößerung. So sind die neuen Räume entstanden: nur der Kunst sollen sie dienen, der wahren und schönen. In diesem Bestreben werden wir aber unterstützt von dem Manne, um den uns alle Nationen beneiden, dem Schützer des Friedens und der Kunst. Darum gedenken wir auch am heutigen Tage seiner.« Mit einem Hoch auf den Kaiser schloß Herr Tausch seine Rede. Herr Stadtrat Elze sprach im Namen des Magistrats seine Glückwünsche und die Hoffnung aus, daß die Firma zum Stolz der Stadt Halle blühen und gedeihen möge. — Mit den Klängen der Ouvertüre Beethovens »Zur Weihe des Hauses- schloß gegen ^2 Uhr die ebenso würdige wie einfach schlichte Feier. , 509
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