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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1922
- Strukturtyp
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- 1922-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1922
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Redaktioneller Teil. .V: 241, 14, Oktober 1322, Jubiläum, — Am 14, Oktober besteht die bekannte Verlagsbuch handlung für Landwirtschaft, Fischerei, Gartenbau, Forst- und Jagd wesen I, Neumann in Neudamm 50 Jahre, Im Oktober 1872 gegründet, ist die Firma erst 1876 mit dem Buchhandel in Verbin dung getreten, von welchem Zeitpunkt an sic sich in stets ansteigender Linie entwickelt hat. Der Verlag bewegte sich zunächst nur in engen Bahnen, einige Zeitschristen erschienen, von denen -Der Drogist«, Allgemeiner Anzeiger für die Trogen-, Farbwaren-und Begetabilicn- handlungen, Erwähnung verdient. Neben dem Verlage ging ein Sorti- mentsbetricb und der einer Druckerei einher. Als die Jubelfirma am 1, November 1883 den gesamten landwiilschastlichen Verlag von Bodo Grundmann ln Berlin übernommen hatte, gelangte sic auf das Gebiet, ans dem sie die größten Erfolge erringen sollte und aus dem sie heute mit an erster Stelle steht. Von umfassenden Werken ist zunächst zu nennen der 17bändige »Hausschatz des Wissens«, der eine vollständige Bibliothek ersetzen kann; nicht minder bekannt ist das be rühmte Jägcrwcrk: »C, E, Tiezels Erfahrungen aus dem Gebiete der Niederjagd-, von dem 12 Auslagen erschienen sind; auch Obcrländers Lehrprinz, ein Führer sllr angehende Jäger, sei hier genannt. Über Hundezucht lJlgner, Awingcrbuch; Sperling, Nasjehundetypen), Forst wesen sNcudammer Förstcrlehrbuch), Fischzucht, Vögel Mcichenow, Die Vögel Afrikas! und viele andere Gebiete sind namhafte Werke er schienen, denen sich die Deutsche Jäger-Zeitung, Deutsche Forst-Zeitung und Fischerei-Zeitung anschließen, Überhaupt ist der Zeilschristen-Reich- tum eine besonders hervorstechende Eigentümlichkeit des Berlages, Alle Gebiete der Landwirtschaft haben wohl im Ncnmannsche» Verlage Be rücksichtigung gesunden, Zuchtcrsahrungen, Bodenbestellung, Ernte- bcrgung und vor allem landwirtschaftliche Buchsühruug sind von nam haften Autoren bearbeitet und die meisten Werke haben Anklang und weite Verbreitung gesunden. Der Gründer der Firma, Herr Geheimer Kommerzienrat Paul Julius N e u in a n » , kann mit Stolz und Freude auf das in dem halben Jahrhundert von ihm Erreichte zurückblickcn und zugleich den Gedenktag seiner 50jährigen Selbständigkeit begehen. Unterstützt wird Herr Gehcimrat Ncumann seit 1804 und 1820 durch die Herren Jo hannes, Walther und Kurt Neumann, die ihm als Teilhaber zur Seite stehen. Mögen der Jnbclsirma im zweiten Scmisäkulum weiter Glück und Ersolg beschicken sein! Der Verein der Buchhändler Lberschlcsicns, Sitz Glciwitz, hielt am 24, September in Beuthcn seine zweite ordentliche Ver sammlung im Geschäftsjahr 1SW ab. Der Vorsitzende, Herr Rudols Schilde,v ahn, berichtete über den Verlaus der Herbst tagung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine in Königsberg, an der er als Delegierter des Schlesischen Prooinzialvereins teilgcnommcn hatte. — In Anbetracht der am 1. Oktober eingetrctenen unheimlichen Erhöhung der Postgebühren erfahren die Verkaussbedingungen des Vereins eine Änderung dahin, daß für Bücher bis 500 Mark Ladenpreis lGrundpreis mal Teuerungszahl) 25"/,, sllr Bücher über övü Mark Ladenpreis 10°/> Teuerungszuschlag erhoben werden, — Die Kollegen im polnisch gewordenen Teil Oberschlcsiens halten, soweit sie nicht gezwungen das polnische Gebiet verlassen mutzten, treu sowohl am Deutschtum fest wie an unjerm Verein, nur klagen sie lebhaft über unmotivierte Kreditentziehung seitens großer Verlagssirmcn, eine Er scheinung, die in schlechtem Einklang steht zu den schönen Worten der »Unterstützung der deutschen Kollegen in den abgetretenen Gebieten«, die man auf den großen Versammlungen zu hören gewohnt ist, Selbst hilfe ist auch hier das beste Heilmittel, und im Verfolg dessen ist in Beuthen, als der der polnischen Grenze am nächsten liegenden deut schen Stadt, ein »Grosso- und Kommissionsgeschäft sllr Poln.-Ober- schlesien« im Entstehen begriffe», das als »Grenzvcrteilungsstcllc« auch Sendungen für Poln.-Oberschlesien in Empfang nehmen und weiter leiten wird. Die Geschäftsstelle ist in der E i ch e n d o r s s - Buch handlung A. S o w a tz in Beuthen. Unter Anfragen und Mitteilungen wird das Buchhändler-Erho lungsheim Ahlbeck, sowie das Grosso- und Kommijsionshaus der Deut schen Buch- und Zeitschristenhändler erwähnt und viclsach empfohlen, Jnbezug auf bas letztere scheint wieder einmal die Not der Zeit auf den Weg der Genossenschaft zwingend ZN drängen, freilich zum Schaden der Leipziger Kommissionsfirmen, Wir sehen aus dem Grossohaus, in dem das Sortiment heute schon von hervorragendem Einfluß ist, die in früheren Jahren ventilierten Riesenprojekte, das Zentral-Kom- missionshaus siir den gesamten Buchhandel mit regionaler, d, h, pro vinzweiser Verkehrscinteilung auftanchen, wenn seine Umrisse auch viel leicht heute noch etwas nebelhaft erscheinen, R, Schirdewahn. Bugramcssc und Ncichsmictcngesctz, — Die Geschäftsstelle der Bngra-Mejsc des Deutschen Buchgewcrbcvcreins teilt uns mit, daß die Festsetzung der Meßmillen im Bugra-Mcßhaus nicht unter das Neichsmictcngesey fällt, weil das Mcßhans erst nach dem Jahre 1818 erbaut morden ist, Tie Mitteilung der Zentralstelle sür Interessenten der Leipziger Muster-Messen ist ganz allgemein an sämtliche Leipziger Meßaussteller erfolgt, kommt aber siir das Bugra-Retzhaus nicht in Frage, Auch bei der Leitung der Bugra-Messe haben bereits einige Aussteller die Berechnung der Mieten auf Grund des 8 1 des RcichS- mictengesctzcs beantragt. Soweit die Sachlage überblickt werden kann, werden die Mieten im Bugra-Meßhaus zur Frühjahrsmesse niedriger gehalten sein als in den Mcßhäusern, in denen die Mieten nach dem Neichsmicteugesetz erhoben werden. Diese niedrigeren Mieten erklären sich dadurch, daß der Deutsche Buchgewcrbevcrcin nicht die Messen um des Verdienstes willen abhält, sondern lediglich im Interesse der Förderung des Buchhandels und Buchgewerbes, Es werden nur die jenigen Mieten berechnet, die notwendig sind, um die entstehenden, heute allerdings nicht unerheblichen Kosten bestreiten zu können. Errichtung einer Geschäftsstelle des Deutschen Buchdrucker-Vereins in Berlin, — Ter Hauptvorsland des Deutschen Buchdrnckcr-VcreinS beschloß, wie die »Zeitschrift sllr Deutschlands Buchdrucker- berichtet, in seiner am 3, und 4, Oktober d. I. in Leipzig abgchaltenen Sitzung, in Berlin eine Geschäftsstelle zu errichten und dieser die Be arbeitung der sozialpolitischen Fragen leinschlicßlich des LohntarisSf sowie wirtschastSpolitischen Fragen leinschlicßlich des Verkehrs mit den Behörden und Parlamenten) zu übertragen, Tie Leitung dieser Ge schäftsstelle wurde dem Generaldirektor des Deutschen Buchdrucker-Ver eins, Herrn Ilr. Woelck, übertragen, und zwar bei gleichzeitigem Bcstehcnbleiben der vollen Verantwortlichkeit sllr die Hauptgeschästs- stelle in Leipzig, «Außer dem Generaldirektor werden auch der Ver einssyndikus und der Schriftleiter der »Zeitschrift sllr Deutschlands Buchdrucker» in Berlin ihren Wohnsitz nehmen. Des weiteren bc- schästigtc sich der Hauptvorsland u, a, mit der »Abänderung der Liese rungs- und Zahlungsbedingungen, insbesondere ans Festsetzung der Druckpreise nach dem Tage der Lieserung«, Durch diese Abänderung, die in ihrem Wortlaut noch bckauntgegcbcn wird, erfahren die Liesernngs- und Zahlungsbedin gungen eine abermalige Verschärfung, Auch die im Deutschen Buch- drnck-Prcistaris vorgesehenen Aufschläge aus die Papier- preise wurden bedeutend erhöht; cs solle» sortan folgende Ausschläge maßgebend sein: bis 18 880 Mk, 4» v, H, 10 000 „ 100 000 . 30 100 000 500 000 . „ 25 500 000 „1 000 000 , 20 über 1000 MO 15 Zu diesen Ausschlägen kommt noch die jeweils geltende Umsatzsteuer (vgl, auch die 88 41, 87, 127, 162 und 188 des Deutschen Buchdruck- Preistariss, 6, Ausgabe), Infolge der Geldentwertung wurden die für das Jahr 1922 fest gesetzten Vcreinsbciträgc verdoppelt. Für bas Jahr 1822 war mit einer Ausgabe, von 1 280 OVO Mark gerechnet worden, während die selbe jetzt mit "3 541 000 Mark angenommen wird. Bemerkenswert ist auch der Beschluß, die Vereinigung Deutscher Provinz-Buchdrucker (Sitz Weimar), eine seit etwa zwei Jahren gegründete Prinzipals organisation, zu dem mit der Gchilscnschast in nächster Zeit zu tätigen den Tarisabschluß nicht zuznziehcn, trotzdem dies bereits vorgesehen mar, Ter Beweggrund zu diesem Beschluß, der in einem längeren, in der »Zeitschrist« veröffentlichten Briefe bekanntgegeben wurde, soll in der nach Ansicht des Hauptvorstandcs des Deutschen Buchdrucker-Ver eins nicht einwandfreien Mitgliederwerbung der Provinzvcrcinigung zu erblicken sein, Ehrenmitglied Gcheimrat B llx e n st e i n-Bcrlin hielt gelegentlich der Vorstaudstagung einen Vortrag über die Wirt schaftspolitik des Deutschen Buchdrucker-Vereins, Was die eine Hand gibt, nimmt die andere, — Dem vereinten Ansturm der Verleger und angesichts der ungeheuren Zahl von Zei tungen und Zeitschristen, die in den letzten Monaten zum Erliegen ge kommen sind, war es gelungen, eine Ermäßigung des auf 85 Mark festgesetzten Kilopreises für holzhaltiges maschincnglattes Zeilungs- druckpapier zu erreichen. Der Ausschlag ans die rund 20—22 Mark betragenden Friedenspreise wurde nachträglich für Rollenpapier aus 6829,80 Mark und sür 100 kg Formatpapier ans 6879,50 Mark herab gesetzt, sodaß insgesamt im September siir 100 kg Nollenpapicr 6850 Mk, und für 100 kg Formatpapier 0800 Mart zu zahlen waren. Zu be rücksichtigen ist weiter, daß durch die Auswirkung des zur Steuerung der Not der Presse erlassenen Gesetzes eine gestaffelte Rückvergütung 1438
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