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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1922
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- Deutsch
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sX- 241, 14. Oktober 1922, Redaktioneller Tell, aus den Erträgnissen der Exportzölle in Frage kommt, die immerhin dazu beitrug, eine weitere mastige Herabsetzung der Papicrprcisc z» ermöglichen, was besonders siir die kleinere» Verleger ins Gewicht siel, da die Staffelung diese Verleger besonders berücksichtigt. Was nun den Verlegern mit der einen Hand im September ge geben wurde, soll ihnen im Oktober mit der anderen Hand wieder genommen werden. Der Höchstpreis siir Holzstoff ist mit Wirkung vom 1, Oktober an, neu sestgcseK, bas heistt erhöht worden. Der Höchstpreis für 1v<> lcg lufttrockenen Fichtenholzschliss wurde ab Bahn station des Erzeugers aus 4000 Mark festgesetzt. Kur Feinschliss, Dampsschliss und gebleichten Holzschliff wird ein Zuschlag bis zu 5°/» erhoben, Ter Kiloprcis des siir das ZeituugSdruckpapicr in Frage kommenden Zellstoffs ist von «7,50 Mark aus 75 Mark erhöht worden. Der Kilopreis des Zeitungsdruckpapiers erfährt dadurch eine Steige rung von 08,50 Mark auf 83 Markt die Papierfabrikanten behaupten demnach siir den Monat Oktober ungefähr den Preis, der bereits slir den Monat September vorgesehen war <8S Mark), Es ist also ein Preis zu zahlen, der 4l5mal so hoch ist wie der Vorkricgspreis, Bei dieser neuen Preisfestsetzung wird es aber nicht bleiben, denn es wird jetzt schon aus die bevorstehende Erhöhung der Kohlenprcisc hingcwiesen, die eine abermalige Steigerung der Papierpreise im Ge folge habe» wird. Die Not im Verlagsgewerbc erfährt also keine Milderung, es tritt im Gegenteil ein« bedeutende Verschärsnng ein. Selbstverständlich werden auch alle übrigen Papiersorten von der Preis steigerung ersaht, sodaß es mit dem gesamten graphischen und Ver lagsgewerbe unaushürlich weiter bergab geht. Wenn dem Staate und den Negierungen an der Erhaltung der Zeitungen und Zeitschriften etwas liegt, so werden sie weitere Maßnahmen ergreifen müssen, um dem massenhaften Absterben und dein Niedergang der Kultur vorzu beugen, Außer der Rückvergütung ans Mitteln der Aussuhrabgabe wird eine weitgehende Kreditgewährung in Frage kommen, womit Baden be kanntlich in vorbildlicher Weise bereits den Anfang gemacht hat. Auch wäre ein besonderes Augenmerk aus die alle Maße übersteigenden scharfen Zahlungsbedingungen der Papierfabrikautcn zu richten, Tie riesigen Preissteigerungen siir alle Sorten Papier haben bereits zur Folge gehabt, daß die Nachfrage empfindlich »achläßt. Die Fabriken licsern wieder schneller, und sie verstehen sich wieder mehr zu kürze ren Liesersristen, Es wird nicht zu bestreiten sein, daß in den letzten Monaten angesichts der täglich höher werbenden Preise auch bedeutende Mengen Papier gehamstert worden sind, und daß die Folgen der Ein deckung sich im Beschäftigungsgrad der Papicrsabriken schon unange nehm fühlbar machen. Die Verleger der großen politischen Tageszeitungen waren kürz lich in Berlin zu einer Besprechung zusammcngekommcn. Es wurde eine längere Entschließung angenommen, in der u, a, gefordert wird, die Erhebung der Anzeigen st euer solange anszusctzen, als die gegenwärtige Notlage der Presse besteht. Zur Vcrkaussorduung siir Anslandlicserungcn, — Wir machen auch an dieser Stelle aus den im Anzeigenteil der gestrigen Nummer enthaltenen vierten Nachtrag zum Katalog der Auße ti li andclsnebcn stelle für das Buchgewerbe bctr. Ans- landpreise aufmerksam. Die Gocthc-Ncliqnicn in Lyon werden nicht versteigert, (Vgl. Börsenblatt Nr, 228, 282 und 23g.) — Frank reich hat der deutschen Regierung den Vorschlag gemacht, die Verstcigc- rung der Lyoner Ausstellungsgegenstände dadurch abzuwenden, daß die Lagergeldsordcrung aus dem Gesamtbetrag der liquidierten deutschen Güter in Frankreich beglichen und das Konto der Gutschriften ent sprechend gekürzt wird. Hierbei hat sich die französische Negierung jedoch Vorbehaltes diel näheren Bedingungen zu vereinbaren, unter denen nach Auslösung der Ausstellungsgegenstände ihre Herausgabe an die deutsche Regierung zu erfolgen haben wird. In Anbetracht des außerordentlich hohen kulturellen und künstlerischen Wertes der Aus stellungsgegenstände hat sich die deutsche Negierung entschlossen, das nicht unerhebliche Opser zu bringen und sich mit der Kürzung des Gulschristenbetrags zur Erlangung der Freigabe der Ausstellungsgüter unter der Bedingung einverstanden zu erklären, daß nach der Zahlung der Lagergeldforderung die Heran sgabedersä »etlichen Aus stellungsgegenstände vorbehaltlos erfolgt. Markumrcchnung und Preise ln der Tschccho-Slomakei, — Der Reich seyirtschaftsrat in Prag hat vom l, Oktober I!>22 an die Markumrcchnung für Bücher und Musikalicn im Ein vernehmen mit der Sektion wie folgt verfügt: 1 Mk, — UL, —.0214 plus Spescnzuschlag usw. Bei Büchern von Mk, l,— bis Mk, 100,— wird die Mark mit UL, —,10 umgerechnct; bei Büchern zwischen 101—380 Mark werden die ersten IM Mark mit Hi, 10,— umgercchnct, jede weitere Mark mit UL, —,02!4, z, B, 200 Mark — UL, 12,50; bet Büchern über 800 Mark wird die Mark mit UL, 0.05 umgerechnet, Zeitschriften werde» ohne Rücksicht auf Verlag und Preis mit Mk, 1,— ^ UL, —,iz berechnet. Bei aus ländischen Büchern, die vom Verleger in UL, berechnet werden, wird ein Zuschlag von 10"/, erhoben, bei inländischen Büchern 2"/, siir die Umsatzsteuer, Vom 1. Oktober an entfällt die »rote» Tabelle, Preise siir Sammlungen: 1 Nr, Epezialkarte, Deutsch, UL, 2,20, 1 Nr, Generalkarte, Deutsch, UL, 4,40, 1 Nr, Reclams Univ.-Bibl, lik, 1,50, 1 Rr. Sammlung Göschen UL. 8,00, 1 Nr, Natur und Gcistcswelt UL, 7,00, 1 Fischer, Repetitorien UL, 11,—, 1 Kuppitsch UL 4,50. 1 Nr, Kl, Ullstein UL, 7,50, I Rr, Berlitz I,, II,, engl,, dtsch, französ, und slir Kinder L Li, 11, , 1 Nr, Berlitz Sprachen einb, ä UL, 15,—. 1 Nr, Berlitz Gramm, u, Korresp, ü UL, 10,—, 1 Nr. Berlitz Literaturgeschichte u. Japanisch L UL, 17L0, 1 Seemanns Kiinstlcrmappen L UL, 20,—, 1 Nr, Tauchnitz-Edition US, 10.—, 1 Sang und Klang UL, 80,—. Sektion siir Ausländische Literatur des Vereines der Buchhändler und Verleger der Tschecho-Slowakischen Republik, Prag, Eine interessante Bucherscheinung, — Zu dieser in Nr, 220 abge druckten Notiz schreibt Walter von Molo unserm Mitarbeiter seine Stellungnahme zu der Verfilmung seines bei Albert Langen in München erschienenen Romans »Fridericus», aus der wir folgende allgemein beachtenswerte Stelle Mitteilen: »Alle Ehen müssen geschlossen werden, damit man beurteilen kann, ob sie sich bewähren oder nicht! Ter Glaube an den Sieg deS Guten ist die Pflicht des Dichters, Da auch der Film Menschenherzcn bewegen kann, schien mir mein Werk nicht zu gut siir den Film, Das Fridericus Rex-Buch bringt einzelne ausgcwählte Stücke ans meinem Roman ,Fridericus', Damit diese Stücke nicht Stückwerk sind, damit sie wieder ein Ganzes darstellen, mußten sie illustriert werden. Wenn durch dieses, in seiner Art neue Fridericus Rex-Buch Wissen in die breiteste» Mas sen getragen wird, wenn dadurch Sehnsucht nach mehr, nach dem Worte, dem Literaturwerkc zurück entsteht, so ist das kein geringer Er folg des Films, der als Teil des Lebens und seiner Instinkte ebenso wichtig oder unwichtig ist wie die anderen Erscheinungsformen des Lebens, wie das Lebe» selbst wichtig oder unwichtig ist. Ter Film Ist da, also hat er Existenzberechtigung, cs wird nichts ohne Grund! Alles, auch der Film, führt uns weiter, auch der Film hilft uns zur Klärung, zur seelischen Stellungnahme zu de» Dingen des Seins, zur Nachdenklichkeit über den Menschen, seine Sehnsüchte und das Leben, über die Kraft, deren Grenzen und Möglichkeiten, Kämpft nur gegen den Film, Kampf klärt und verbessert — auch den Film! Mein Roman ,Fridericus' verbleibt als Einzelwerk und als erster Teil der Trilogie »Ei» Volk wacht aus» selbstverständlich, von diesem Fridericus Rex-Buch unabhängig, bei meinem Verleger Albert Langen!» Angabe des VcrlagSortcs im Kopse der Zeitungen, — Das Post- Nachrichtcnblatt Nr, 84 schreibt: ES ist hier zur Sprache gekommen, daß im Kopfe vieler Zeitungen der Name des Verlagsortes fehlt. Zu weilen ist der Name des Ortes ausgedruckt, in dem die Zeitung her- gestellt wird, der aber mit dem ln der Zeitungspreisliste angegebene» Vcrlagsort nicht übereinstimmt. Infolgedessen sind die Absatz-Post- anstalten beim Verteilen der Zeitungen oft genötigt, auf die Zcitungs- prcisliste znriickzugchcn, um den Erscheinungsort fcstznftcllcn. Zur Vermeidung dieses llbelstandes wird beabsichtigt, in die Zeitungs- Bcrtrlcbscrklärung, deren neue Fassung demnächst durch das Post-Nach richtenblatt bekanntgegebcn werden soll, folgende Bestimmungen aufzu- uchmcn: »Im Kopfe der Zeitung (Zeitschrift) müssen deutlich ange geben sein: u) die Benennung des Blattes in wörtlicher Über einstimmung mit der abgegebenen Zcitungs-Vertriebserklärung; b> der Verlagsort , d, h, der Ort, von dem aus die Zeitung durch die Post versandt wird; c) die N u m m c r oder eine die Erscheinungssolge des Blattes be zeichnende Angabe, Außerdem ist möglichst der Erscheinungstag der Nummer und bei ganz- und halbjährig zu beziehenden Zeitungen die Rcgelbczugszeit im Kopfe oder aus der erste» Innenseite der Zeitung anzugebcn. Erscheinen von einer Zeitung mchrcrc Ausgaben, so sind sie im Kopse durch Zusätze wie Ausgabe tl, Ausgabe ü, Allgemeine Ausgabe usw. deutlich zu bezeichnen, Nummern, die ausnahmsweise erst nach Ab» 1430
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