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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1906
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- Deutsch
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4060 Mchtamtlicher Teil. 92, 23. April 1906. Reiseführer ebenfalls ausgenommen, die, wie z. B. Baedekers Belgien, Holland und Luxemburg, dem Großherzogtum einen größern Abschnitt widmen. Auf diese Weise hat er wohl alle nennenswerten Reisebeschreibungen des Luxemburger Landes und der Umgebung verzeichnet. Von jedem Werke ist der Titel möglichst genau und vollständig angegeben, und zwar auch Verlag, Jahr des Er scheinens und Format; dagegen fehlen Seitenzahl und Preis (Angaben, die doch durchaus nicht ohne Belang sind). Da auch ältere Werke, Sonderdrucke und sonstige durch den Buchhandel schwer zu beschaffende Schriften ausgenommen sind, hat der Verfasser bei den meisten Werken angegeben, ob sie sich in der Landesbibliothek, bezw. in der Bibliothek der archäologischen Gesellschaft in Luxemburg oder in seiner Privatbibliothek befinden. Die Titel sind alphabetisch nach den Verfassernamen geordnet, doch sind die in einem Nachtrag erschienenen Titel nicht mehr in den Hauptteil eingereiht worden, was bei einer Bibliographie von so kleinem Umfang unbedingt hätte geschehen müssen. Die vorliegende dankenswerte Zusammenstellung bietet eine wünschenswerte Ergänzung der früher von demselben Verfasser veröffentlichten Bibliographien der statistischen, historischen und geographischen Literatur über das Luxemburger Land. Tonr> Kellen. Vom amerikanischen Buchhandel. Nachdem der Sortimenter in Amerika bereits eine außergewöhnlich lebhafte und befriedigende Spätherbst- und Weihnachts-Saison hinter sich hat, ist jetzt auch die Aussicht auf das Frühjahrsgeschäft sehr günstig. Nach Mitteilung des »Lubllsbsrs' IVeslcl^« kann er sich weder über Mangel an guten Neuerscheinungen, noch über Interesselosigkeit der Bücherkäufer beklagen. Trotz des Streiks der Buchdrucker, der seit Januar dieses Jahres dauert und natürlich unver meidliche Störungen im Verlagsbetrieb mit sich bringt, haben 427 Verleger während drei Monaten schon fast 1000 neue Bücher auf den Markt gebracht, — eine bemerkenswerte Anzahl in Berücksichtigung der herrschenden Umstände. Die Nachfrage nach Büchern von seiten des Publikums ist recht ermutigend und läßt das Beste erwarten, die Buchläden sind den ganzen Tag über von Käufern gut besucht. Die Bevölkerung Amerikas wächst zu sehends, und von Tag zu Tag kommt man mehr zu der Erkenntnis, daß der einzige Weg zum Gipfel, wo allein noch Aussicht auf guten Lebensunterhalt ist, derjenige ist, der durch die auf Bücherstudium gestützte Kenntnis führt. Für die Sommermonate haben die Verleger bereits eine bedeutende Anzahl Neuerscheinungen angekündigt, so daß der Sortimenter sich über Mangel an Arbeit kaum den Kopf zu zerbrechen braucht, falls er sich, wie ja von ihm verlangt wird, für alles mit dem gehörigen Nachdruck ver wenden will. Vor allen Dingen befinden sich unter den diesjährigen Novitäten viele technische Werke der verschiedenen Zweige, die teilweise zum erstenmal das Licht erblicken, teil weise durch Revision und Berücksichtigung der vielen neuen Erfindungen und Erfahrungen bis auf den heutigen Tag ergänzt worden sind. Aber nicht nur auf diesem Gebiet, sondern auf der ganzen Linie sind die Männer der Feder eifrig an der Arbeit gewesen und haben ihre Gedanken schriftlich niedergelegt, die nunmehr in Form von mehr oder weniger umfangreichen Bänden zunächst ihren Weg auf die Regale des Buchhändlers und von dort zu längerm Ver weilen zu den Bibliotheken und den privaten Büchersamm lungen finden sollen. Manches wirklich Gute ist darunter, das nicht unbeachtet bleiben wird und das verdient, nicht nur in die Bücherschränke gestellt, sondern gelesen und dem Gedächtnis eingeprägt zu werden Mit der wachsenden Liebe zur freien Gottesnatur wächst in einfacher Folge damit auch das Interesse für die bezüg liche Literatur. So findet man denn auch unter den Neu ankündigungen eine ganze Reihe Werke über das Leben auf dem Lande, über Gartenbeschäftigung, Meiereibetriebe und verwandte Industrien, dann über Blumen, Früchte, In sekten u. a. m Zweifellos ist für das Erscheinen dieser Bücher gerade der Frühling die geeignetste Zeit; Sorti menter und Publikum werden daher jetzt auf diese mit be- sonderm Interesse ihr Augenmerk richten. Auch einige Titel unter Biographie und Geschichte lassen auf etwas Gutes und bleibend Wertvolles schließen. Was die Zahl anbetrifft, so schlagen, wie ja nicht anders zu erwarten, Romane und Novellen alle andern Litcraturgebiete aus dem Felde; ob hier indessen die Qualität mit der Quantität gleichen Schritt hält, dürfte sich erst nach einiger Zeit beurteilen lassen. Die Autoren und Verleger haben ihr Nötiges getan und für jeden Geschmack etwas geschaffen; jetzt ist es Auf gabe des Sortimenters, die besondern Interessen seines Kundenkreises zu studieren und danach seine Bestellungen zu machen, sein Lager zu ergänzen. Hierbei wird er nicht außer acht lassen, daß er bei einem bücherliebhabenden und kaufkräftigen Publikum — beides kann Amerika aufweisen — durch ein gut ausgewähltes Lager besondres Vertrauen erweckt. Ernst Schmersahl. »^acmillan'8 kabinet IUbrar)s ok 81snäar6 kook8.« Wir haben letzthin (in Nr. 39 d. Bl. v. 16. II. 06) von der »International lübrar^« berichtet, einer Bibliothek, die in 20 Quartbänden eine Auswahl der Weltliteratur bietet und bei einer geringen Anzahlung den Käufern komplett gegen monatliche Raten ins Haus geliefert wird. Es war voraus zusehen, daß das Zeitungsunternehmen, das durch die hart näckige und geschickte Reklame einen großen Erfolg hatte, in Verlegerkreisen zur Nachahmung herausfordern dürste; das ist jetzt geschehen. Wie spätere Unternehmungen meist von den Erfahrungen der früheren lernen und dann besser ausfallen, so ist es auch hier der Fall. »Naernillan'8 Oabinst lübrar^« ist, so verschiedenartig die beiden Veranstaltungen auch sind, wenn man sie vergleichen will, der »International lübrarx« sicher vorzuziehen. Es lag nahe, daß ein großer Verleger, nachdem er sich mit dem Gedanken des Abzahlungs geschäfts befreundet und eine sichere Zahlungsmethode gefunden hatte, aus den Schätzen der verschiedenen Literatur gebiete seines Hauses eine entsprechende Auswahl treffen und zu einer Bibliothek vereinigen würde. Abgesehen von dem gleichmäßigen Einband und einem Bücherregal sind für ihn ja keine besondern Unkosten damit verbunden. Die Honorare sind, soweit es sich nicht um druckfreie Werke handelt, lange bezahlt, und in den Kellern liegt wohl noch ein genügend großes Lager der benötigten rohen Bogen; — weshalb also soll der Verleger nicht versuchen, noch eine Nachernte zu halten, wenn er glaubt, dazu Aussicht zu haben? Macmillan hat aus seinem Verlag 62 gute Werke der verschiedensten Literaturgebiete zusammengestellt und die Idee geschickt zur Ausführung gebracht. Diese einzelnen und apart gebundenen Oktavbände haben vor den dickleibigen Lexikonbän den der »International lübrar^« zweifellos den Vorzug der größern Übersicht und Handlichkeit. Der Druck der der »ttlobs Läition« entnommenen Klassiker wird vielleicht nicht allen zusagen; immerhin ist er, wenn auch klein, sehr klein, doch klar. Ein Wörterbuch, das in der Sammlung Platz ge funden hat, hätte man wohl besser durch ein weiteres lite-
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