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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1922
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- 1922-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1922
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. .V? 278, 30. November 1922. Einstellung des Postschcckvcrkehrs zwischen dem Saargebict und dem übrigen Deutschland. — Nach einer Mitteilung der Negicrungs- kommission des Saargebicts werden bei den Postanstalten des Caar- gebiets vom 1. Dezember ab Einzahlungen mit Zahlkarte aus Konten bei den deutschen Postscheckämtern nicht mehr angenommen und Aus zahlungen aus Grund von Zahlungsanweisungen, die von deutschen Postscheckämtern hcrruhren, nicht mehr geleistet werden. Infolgedessen werden auch die im Saargebiet durch Nachnahme oder Postauftrag ein- gezogcnen Beträge nicht mehr mit Zahlkarte auf Konten bei den deut schen Postscheckämtern überwiesen werden. Zwischen dem Saargebiet und dem übrigen Deutschland wird hiernach vom 1. Dezember ab der Zahlungsverkehr auf Postanweisungen und Wertbriefe beschränkt. Postpakctvcrkehr nach Bulgarien. — Vom 1. Dezember an werden Postpakete ohne Wertangabe bis zum Gewicht von 5 kg nach Bulgarien zur Beförderung über Hamburg (Seeweg) angenom men. Weitere Auskünfte erteilen die Postanstalten. Neue Einheitssätze für die Fahrpreise der Reichsbahn. — Mit Wirkung ab 1. Januar 1 923 werden die Fahrpreise für den allgemeinen Verkehr nach folgenden Einheitssätzen berechnet: Für den Kilometer 4. Klasse 4 Mark: 3. Klasse 0 Mark; 2. Klasse 12 Mark; 1. Klasse 24 Mark. Fahrpreise bis 100 Mark werden auf volle 2 Mark, über 100 bis 500 Mark auf 10 Mark, über 500 bis 1000 Mark auf 20 Mark, über 1000 bis 2000 Mark auf 50 Mark, über 2000 Mark auf 100 Mark abgerundet. Schncllzugzuschläge werden in Zone 1 (1—76 km), Zone 2 (76 —150 km) und Zone 3 (über 150 km) erhoben für die 3. Klasse 100, 200 und 300 Mark, für die 2. Klasse 200, 400 und 600 Mark, für die '1. Klasse 400, 800 und 1200 Mark. PersoiMMWeii. Carl Bezold f. - Nach kurzer Krankheit ist der bekannte Orientalist Geheimer Hofrat Professor I)r. 1). C a r l B c z o l d im 64. Lebensjahre in Heidelberg gestorben. Nach Beendigung seiner Studien war er von 1888 bis 4893 am Britischen Museum in London tätig und hat dort die kurz vorher entdeckten Tell-el-Amarna-Funde katalogisiert. 1894 wurde Bezold ordentlicher Professor der semitischen Sprachen in Heidelberg und leitete das dortige orientalische Seminar. Tie theo logische Fakultät Heidelberg uüd die juristische Fakultät zu Glasgow ernannten Bezold zum Ehrendoktor. Von den zahlreichen Werken, die er verfasst oder herausgegeben hat, seien hier aufgeführt: Achamcniden- inschriften (1882), Zeitschrift für Kcilschristforschung (1884 ff.), Zeit schrift für Assyriologie (1886 ff.), Beihefte dazu (1903, 1906, 1908), Überblick über die babylonisch-assyrische Literakur (1886), Schatzhöhle, syrisch und deutsch (1883, 1888 II), Oatalogue ok Nie eunelkorm ta- blets in tlio Xou^ouvjik eollection vk tke Lritisli Museum (1889/99 V), viplomaey (1893), Lemitistische Studien 1—18 (1894—1900), f A. Dillmann, Grammatik der äthiopischen Sprache, 2. Aufl. (1899, engl. 1907), Ninive und Babylon (1903, 3. Aufl. 1909), Die babylonisch-,assy- rischen Keilinschriftcn und ihre Bedeutung für das Alte Testament (1904), Babylonisch-assyrische Texte, übersetzt, I (1904, 2. Ausl. 1911), Xebra naZust, die Herrlichkeit der Könige, äthiopisch und deutsch (1905), Orientalische Studien, Th. Nöldeke zum 70. Geburtstag gewidmet (1906 ll), Eberhard Schräder, Lebensskizze (1909), Die Kulturwelt des alten Orients sin v. Pslugk-Harttungs Weltgeschichte) (1910: schwed. 1915), Aufsätze zur Kultur- und Sprachgeschichte, E. Kuhn zum 70. Ge burtstag gewidmet (mit L. 'Schermanu, 1916), Babylonisch-assy risch aläku »gehen«. Zettclproben des babylonisch-assyrischen Wörter buchs der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (1920). EpreWlll. Lieferungen nach der Tschechoslowakei. A» Me Verleger, die nach der Tschechoslowakei in tschechischen Kronen liefern, richte ich das. höfliche Ersuchen, uns das Zahinngs» wesen durch Angabe eines Bankkontos in Böhmen zu cr- lcichiern. Wenn schon tschechische Kronen verlangt werden, dann möch ten wir auch so bezahlen, nicht durch nochmalige Aarkumrechuung zu irgendeinem Kurs zu dem Ergebnis gelangen, daß die Nettopreise die Lrbinär-Kronenprcise nberstcigcn. Verschiedene Beispiele dasiir liegen vor, und damit die Unmöglichkeit, unseren landesüblichen Ver- Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Vertag: Druck: Ramm L Seemann Sämtlich in Leipzig 1688 hältnissen gemäß (die wir besser kennen) billig zu verkaufen. Statt Abbau, wie in verschiedenen Erwerbszweigen, anzubahncn, hinken wir »ach, bas heißt, man kauft uns zu den hohen Preisen, die wir notge drungen durch dreifache Umrechnung herausrechnen müssen, nichts ab, man bezieht nach wie vor direkt vom Ausland trotz aller Vorkehrungen billiger als durch den regulären Buchhandel. Einer für Viele aus dem Egcrland Ter Anregung des Herrn Edgar Taussig in Prag, abgedruckt im Bbt. Nr. 272 vom 23. November, betreffend die Überweisung von Xc. an deutsche Verleger, kommen wir insofern entgegen, als wir uns be reit erklären, eine Art Verrechnungsstelle in genanntem Sinne zu er richten. Wir würden nach Art des Clearing-Verkehrs die uns auf- gegebenen Zahlungen in Xe. an die betreffenden Verleger weiter leiten und somit den Ubclstand aufheben, der sich bei Überweisung kleinerer Beträge einstcllcn muH. Unsere Vermittlungsstelle würde nicht nur für die Tschechoslowakei, sondern auch für alle anderen Valutaländer, wie Holland, die Schweiz, Italien und Skandinavien, tätig sein. Behufs Einleitung entsprechender Maßnahmen bitten wir alle Firmen, die hieran ein Interesse haben, um Mitteilung. Leipzig, den 24. November 1922. Friedrich Hofmeister G. m. b. H. Der 100'/„ige Valutaaaischlaa in Österreich. Mche Bbl, Nr, L74.) Die schlimmen Befürchtungen, die bei der Einführung dieses Va-' lutazuschlags von einem großen Teil der Wiener Sortimenter gehegt und ausgesprochen wurden, scheinen sich vollauf bewahrheiten zu wollen. Allgemein wird von den Ladeubuchhändlcrn über eine seit Monatsfrist eingetrctene Stagnation oder mindestens einen bedauerlichen Rück gang des Absatzes Klage geführt; nun muß freilich zugegeben werden, daß hier zum guten Teil allgemeine, politische und wirtschaftliche Ein flüsse sich geltend machten — so die Ungewißheit über die Aus wirkung des Vertrags von Geaf und des Sanierungsprogramms der Negierung, ferner die Abreise der Fremden, namentlich aus den Wcst- staaten, die mit ihrer kaufkräftigen Valuta von dem auch für sie jetzt teuren Wien abwanderten nach den durch den Marksturz billig gewor denen reichsdrutschen Städten —, aber zweifellos sind auch Erschwer nisse beim Bezug von wissenschaftlichen Büchern, eventuell ihre Ver teuerung, schuldtragend an der rückläufigen Tendenz des Geschäfts. Uber die Art und Weise, wie die Valutaordnung von manchen reichsdcutschen Verlegern gchandhabt wird, dürfte noch zu gelegener Zeit ein Wort gesagt werden. Heute sei aus dem reichen, mir zur Verfügung stehenden Material nur ein kleiner Vorfall erzählt: Im Oktober bestellte eine Wiener Firma bei einem Stuttgarter Verlag einige Werke, die inan, nebenbei gesagt, nicht als wissenschaftliche, son dern höchstens als populärwissenschaftliche bezeichnen könnte. Der Verlag führte die Bestellung im Oktober aus, somit an einem Tage, an dem die Valntaordnung noch nicht das Licht der Welt erblickt hatte. Trotzdem berechnet der Stuttgarter Verlag den Valutaaufschlag von 100"/o. Man wird sagen: ein Irrtum ist überall möglich. Die Wiener Firma macht also den Verlag auf den Irrtum anfmerksam und ersucht um Rückvergütung des zu Unrecht belasteken Betrags. Nun, wird man meinen, hat die Sache dadurch ein rasches Ende gefunden, daß der Verlag wegen der irrtümlichen Berechnung um Entschuldigung er sucht und den Betrag vergütet. Mit Nichten! Der Verlag erklärt, er könne sich nicht entschließen, den Zuschlag fallen zu lassen, der Wiener möge sich einen Revers verschaffen nsw. Das will aber der gutmütige Wiener doch nicht, und einem Michael Kohlhaas gleich, be steht er aus seinem Recht. Und wie cs «selbst für Friedrich den Großen ein Berliner Kammergericht gab, so wird es wohl auch hierfür einen Gerichtshof geben. Nächstens mehr davon! Sch. Das schönste Weihnachtsgeschenk für SchiUerl Bezugnehmend auf die letzten Inserate des Verlags Steegc-mann. Hannover, im Bbl. Nr. 263 und 264, über das »Kulturwerk«, das Paukcrbuch, möchte ich höflichst ansragen, ob es viele Sortimenter gibt, die derartige Gemeinheiten verkaufen. Wernigerode, den 14. November 1922. Ernst Hahn i. Fa. M. Hahn Verlagsbuchhdlg. Vorstehende Einsendung zum Sprcchsaal haben wir gemäß § 17 der Bestimmungen iibcr die Verwaltung des Börsenblattes dem an gegriffenen Verlag Steegcmann in Hannover in Abschrift vorgelegt, der uns diese zurücksandte und nur den Zusatz beifügte: »Quatsch! Slcegemann. 22. XI. 22«. Red.
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