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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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118, 23. Mai 1906. Amtlicher Teil. 5175 ziertes Verfahren, das um deswillen zweckmäßig erscheint, um im Interesse des Ganzen, die Abänderung des Grundgesetzes des deutschen Buchhandels so schwer wie möglich zu machen Über die Begründung des Antrages ist im vorigen Jahre ausführlich gesprochen worden, und es erübrigt heute wohl nur, daß die Hauptversammlung ihre Zustimmung zu dem Be schlüsse des dafür eigens eingesetzten Ausschusses, der auf Grund des tz 56 der Satzungen getagt hat, erkläre. — Wünscht jemand das Wort? — Darf ich annehmen, daß Sie einstimmig den Antrag des Vorstandes auf Abänderung der beiden Satzungsparagraphen annehmen? Das ist geschehen. Meine Herren, der Wahlausschuß wird in wenigen Minuten das Resultat der Neuwahlen übersenden. Falls Sie nicht den Wunsch haben, außerhalb der Tagesordnung irgend welche Angelegenheiten zur Sprache zu bringen, schlage ich vor, daß wir die Hauptversammlung ans einige Minuten aussetzen. Indessen mache ich darauf aufmerksam, daß ich vor Schluß der Hauptversammlung die Frage an Sie zu richten habe, ob noch Gegenstände vorhanden sind, die, genügende Unterstützung vorausgesetzt, hier besprochen werden sollen. Vielleicht kann ich die uns zur Verfügung stehenden wenigen Minuten dazu benutzen, daß ich die Frage schon jetzt an Sie stelle, und Sie bitte, wenn Sie einen solchen Wunsch haben, ihn zur Kenntnis zu geben. — Es scheint das nicht der Fall zu sein, also setzen wir die Hauptversammlung aus, bis das Resultat der Wahlen bekannt geworden ist. (Pause.) Ich eröffne die Sitzung von neuem, wir gehen über zu 6. Neuwahlen. Es wurden abgegeben 213 gültige Stimmzettel mit 794 gültigen Stimmen. Die absolute Mehrheit beträgt daher 398. Es wurde gewählt als erster Vorsteher Herr Albert Brockhaus, Leipzig, mit 792 Stimmen. Ich frage mich selbst, ob ich bereit bin, diese Wahl anzunehmen, und habe Ihnen nur den allerherzlichsten Dank auszusprechen dafür, daß Sie mich abermals, und diesmal aber nur noch auf ein Jahr, obwohl die Wahl statutarisch auf 3 Jahre lautet, wieder ge wählt haben. Ich brauche Ihnen kaum die Versicherung zu geben, daß ich in demselben Geiste wie in den fünf Jahren, seit Sie die Leitung der Geschicke des Börsenvereins in meine Hände gelegt haben, mit meinen Vorstandskollegen auch in diesem letzten Jahre weiter arbeiten werde. Ich darf die Hoffnung daran knüpfen, daß wenn dieses Jahr beendigt ist, tatsächlich auch Friede auf dem Hauptgebiet unserer Tätigkeit eingetreten sein wird, auf dem Gebiete des Schutzes des Ladenpreises. (Bravo!) Es wurden ferner abgegeben für den ersten Schatzmeister Herrn Alfred Vocrster 792 Stimmen. Ich frage Herrn Voerster, ob er bereit ist, die Wahl anzunehmen. Herr Alfred Voerster-Leipzig: Sehr geehrte Herren, ich danke verbindlichst für die hohe Ehre, die Sie mir er wiesen haben durch die Wahl zum ersten Schatzmeister. Ich habe nur schweren Herzens die Kandidatur für dieses Amt angenommen, ich habe es aber getan, weil es mir eine große Freude und Ehre sein würde, den großen Aufgaben, die der Vorstand zu leisten hat, zu dienen, auch eine Ehre für mich, dieses Amt anzunehmen, nachdem mein verstorbener Großvater und mein Vater Ihrem Vorstand jahrelang gedient haben. Sie dürfen überzeugt sein, daß ich meine beste Kraft einsetzen werde, um mein Amt auszufüllen. Erster Vorsteher, Herr Albert Brockhaus: Nun, meine Herren, wir vom Vorstand begrüßen in Herrn Alfred Voerster nicht nur die dritte Generation seiner Familie im Vorstande, sondern, wie wir wissen, einen ebenso arbeitsfreudigen als gewissenhaften Kollegen, der die Pflichten des ersten Schatzmeisters und darüber hinaus die oft viel schwierigere» Pflichten, die die Mitgliedschaft im Vorstand mit sich bringt, sicher zu unserer und Ihrer aller Freude und Befriedigung erfüllen wird. Die Wahl des zweiten Schatzmeisters hat für Herrn Bernhard Hartmann (Elberfeld) die Stimmcnzahl von 782 ergeben. Ich frage, ob er bereit ist, die abermals auf ihn gefallene Wahl anzunehmen. Herr Bernhard Hartmann-Elberfeld: Meine Herren, als Sie vor drei Jahren mir die Ehre gaben, mich in den Vorstand zu wählen, habe ich diese Wahl mit den kurzen Worten angenommen: Ich danke Ihnen und nehme die Wahl an; obwohl damals mehr als 400 Stimmen gegen mich abgegeben waren. Ich habe mich des Wortes erinnert: Viel Feind', viel Ehr', und nicht viel Worte gemacht; und meine Freunde und auch die Gegner haben mir erklärt, diese Gegnerschaft gelte nicht meiner Person. Ich habe bisher über diesen Gegenstand geschwiegen, finde mich aber veranlaßt, heute, wo Sie mich nahezu einstimmig wiederwählcn, Ihnen auszusprechen, daß ich das Wahlrecht für die Ausübung eines ganz persön lichen Willens halte und daß die Nichtwahl immer ein Ausdruck des Nichtvertrauens ist. Es kann ja sein und es kommt unter den besten Freunden vor, daß Mißverständnisse obwalten, und ich habe, wie gesagt, damals mich darüber hin weggesetzt, wenn man mich verantwortlich machen wollte für Maßnahmen eines Vorstandes, dem ich noch gar nicht an gehörte. Von dem Moment an, wo ich in den Vorstand eintrat, und in den ganzen drei Jahren, in denen ich die Ehre hatte, Mitglied des Vorstands zu sein, bin ich in allen wichtigen Punkten mit meinen Vorstandskollegen in Einstimmigkeit gewesen und habe nach meinen schwachen Kräften das Wohl des Börsenvereins zu fördern gesucht. Nach diesen Grund sätzen werde ich auch weiter handeln, und ich nehme die Wahl auf weitere drei Jahre hiermit an, indem ich hoffe, daß meine Kräfte soweit reichen, diese ganze Zahl von Jahren auszuharren. (Bravo!) Erster Vorsteher, Herr Albert Brock Haus: Die bisherigen Vorstandsmitglieder, meine Herren, dürfen vielleicht ein Wort des Dankes an Herrn Hartmann richten, für die drei Jahre, die er mit uns gearbeitet hat, und dafür, daß er die Wahl heute wieder annimmt. Wir haben in ihm damals einen Kollegen bekommen, der schon vor der Zeit, als die neuen Satzungen geschaffen wurden, im Vordertreffen gestanden hat, und es war uns von größter Bedeutung, jemand unter unseren Kollegen zu wissen, der diese ganze Zeit des Drängens und Werdens im Börscnverein mitgemacht hat. Wir dürfen aber sagen, daß er trotz seiner weißen Haare sich das jugendlich feurige Herz bewahrt und oftmals dazu beigetragen hat, daß wir vielleicht eine modernere Entscheidung getroffen haben, als man von einem alten Kämpen von 1878 hätte voraussetzen können. (Bravo.) Wir freuen uns, daß er uns erhalten bleibt, und hoffen, daß er seine Dienste in unge schmälerter Gesundheit und Frische weiter dem Börsenverein widmet. In den Rechnungsausschuß ist Herr Hermann Bauhof-Regensburg mit 785 Stimmen wieder gewählt. Ich frage ihn, ob er die Wahl annimmt. Herr Bauhof-Regensburg: Ich nehme die Wahl mit bestem Dank für die mir erwiesene Ehre an. 675'
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