Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060525
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190605250
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060525
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-25
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5226 Nichtamtlicher Teil. ^ 119, 25. Mai 1906. händigung und Inhalt des Zeugnisses, . 5558 (62 Prozent) Leistungen aus dem Dienst- oder Lehrverhältnis, 201 Rückgabe von Sicherheiten, Zeugnissen usw-, 1712 (19 Prozent) Schadenersatz ansprüche, 19 Berechnung und Anrechnung von Krankenkassen beiträgen usm., 53 Ansprüche aus einer Vereinbarung, durch die der Gehilfe oder Lehrling für die Zeit nach Beendigung des Dienst- oder Lehroerhältnisses in seiner gewerblichen Tätigkeit be schränkt wird. Der Wert des Streitgegenstandes betrug bei 802 anhängigen Sachen 20 ^ und weniger, bei 3135 über 20 bis 100 bei 3119 über 100 bis 300 ^ und bei 1457 mehr als 300 ^6; bei 449 Klagen war er nicht fcstgestellt. Von der Gesamtzahl der Streitigkeiten wurden im Berichts jahre erledigt 3468 (39 Prozent) durch Vergleich, 54 durch Ver zicht im Sinne deS Z 306 Z.-P.-O., 73 durch Anerkenntnis, 1260 (14 Prozent) durch Zurücknahme der Klage, 599 durch Ver säumnisurteil, 1865 (26 Prozent) durch andre Endurteile, 682 auf andre Weise; 961 (11 Prozent) wurden in das nächste Kalenderjahr hinübergenommen. Das Verfahren in denjenigen Sachen, bei denen es nach gegenseitiger mündlicher Verhandlung der Parteien zum Endurteile kam, dauerte bei 321 Streitigkeiten weniger als eine Woche, bei 485 eine bis zwei Wochen, bei 487 zwei Wochen bis einen Monat, bei 468 einen bis drei Monate, bei 104 drei und mehr Monate. Wieviel berufungsfähige Streitigkeiten durch Endurteil entschieden wurden, läßt sich nicht angeben; Berufung an das Landgericht wurde bei 161 solcher Fälle eingelegt. (National-Zeitung.) Eisenschmidt L Schulze, G. m. b. H. in Leipzig. Han delsregister-Eintrag. — In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1. auf Blatt 12899 die Firma Eisenschmidt L Schulze, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig. Der Gesellschaftsoertrag ist am 21. April 1906 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme und der Fort betrieb der bisher unter der Firma Eisenschmidt L Schulze betriebenen Verlagsbuchhandlung. Das Stammkapital be trägt 40000 Zum Geschäftsführer ist bestellt der Verlags buchhändler Arthur Hermann Eisenschmidt in Leipzig. Aus dem Gesellschaftsvertrag wird noch bekannt gegeben, daß die Gesellschafter Eisenschmidt und Panier ihre Stammeinlagen dadurch leisten, daß sie die von ihnen bisher unter der Firma Eisenschmidt L Schulze gemeinschaftlich betriebene Verlagsbuch handlung mit allen Verlagsoorräten, Urheber- und Verlags rechten, Klischees usw. in die Gesellschaft einbringen. Die Gesell schafter Titze und Herrmann leisten ihre Stammeinlagen da durch, daß sie die ihnen an die bisherige Firma Eisenschmidt L Schulze zustehenden, von der neuen Gesellschaft übernommenen Forderungen von je 10000 ^ in die Gesellschaft einbringen. Leipzig, am 17. Mai 1906. (gez.) Königliches Amtsgericht. Abt. II L. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 119 vom 21. Mai 1906.) * Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Der Buchhandlungsgehilfenoerein zu Leipzig hat sich auf Sonntag den 27. Mai zu einem gemeinsamen Besuch der Ostermeßaus stellung im Deutschen Buchgewerbehaus angemeldet, wo dessen Verwaltungsdirektor Herr A. Wörnlein die Führung übernehmen wird. Nach Besichtigung der Ausstellung wird sich ein musikalischer Frühschoppen im Deutschen Buchhändlerhaus anschließen. Gäste (Damen und Herren) werden willkommen sein. Personalnachrichten. * Auszeichnungen. — Seine Majestät der König von Sachsen hat dem Seniorchef der Firma Meißner L Buch in Leipzig, stellvertretendem Vorsitzenden der Handelskammer zu Leipzig Herrn Kommerzienrat Julius Friedrich Meißner, den Titel und Rang als Geheimer Kommerzienrat verliehen. Herrn Georg Friedrich Giesecke, Inhaber der Firma Scheiter L Giesecke in Leipzig, ist von Seiner Majestät dem König von Sachsen der Titel und Rang als Kommerzienrat verliehen worden. Der Buchhändler Herr Richard Böttger in Leipzig, Prokurist der Firma Franz Wagner, ist von Seiner Majestät dem König von Sachsen durch Verleihung des Ritterkreuzes II. Klasse des Albrechtsordens ausgezeichnet worden. Berufsjubiläum. — Herr Kommerzienrat Adolf Otto Troitzsch in Berlin, der sich um die künstlerische Vervollkomm nung der Lithographie, namentlich deren Weiterentwicklung auf dem Gebiete des von ihm mit besonderm Verständnis und Erfolg gepflegten Farbenlichtdrucks große Verdienste erworben hat, feierte dieser Tage in Berlin, wo seine durch technisch musterhafte Leistungen ausgezeichneten Kunstinstitute sich befinden, das Fest seines fünfzigjährigen beruflichen Wirkens. Mit dem Bilde des Münchener Meisters Gabriel Max -Christus heilt das kranke Kind« begann er seine von der aufmunternden Aner kennung der Maler begleiteten farbigen Reproduktionen, die fast die ganze Berliner Nationalgalerie, die Hauptstücke der königlichen Dresdner und mancher städtischen und privaten Galerie umschließen und in fortlaufender Ergänzung alles Beste von der Staffelei unsrer Meister in ihren Kreis ziehen. Viel ist durch diese feinsinnigen farbigen Nachbildungen, die, wie Lenbach sagt, der Wahrheit des Originals überraschend nahe kommen, und Menzels aufrichtige Bewunderung, Fritz August von Kaulbachs Staunen erregten, für die Verallgemeinerung guter Kunst, für die Hebung des Geschmacks im Volke geschehen. Denn mit ebenso viel Sorgfalt sind unter sachkundiger Sichtung des Vorhandenen die Originale ausgewählt, wie sie mit Einsicht und Pietät für das vom Künstler Gewollte nachgebildet sind. Als ein Regenera tor der viel zu wenig geschätzten Kunst Scnefelders hat Adolf Otto Troitzsch auch eine Künstlervereinigung für Originallitho graphie ins Leben gerufen, die als eine Art abgekürzter Chronik modernen Schaffens unter reger Anteilnahme von Bracht, Kampf, Kallmorgen, Liebermann, Skarbina, Leistikow u. a. schon zu er freulicher Blüte gediehen ist. An seinem fünfzigjährigen Berufs jubiläum sind Kommerzienrat Troitzsch nicht nur von der Berliner, sondern auch aus weiten Kreisen der deutschen Künstlerschaft viele Ehrungen zum Dank für treue Mitarbeiterschaft zugegangen. (Allgemeine Ztg.) Claire von Glümer fi. — Die geachtete Schriftstellerin Fräulein Claire von Glümer (geboren in Blankenburg a. Harz am 18. Oktober 1825) ist, 81 Jahrs alt, am 20. d. M. in Blasewitz bei Dresden gestorben. Sie war die Tochter des Advokaten und liberalen Publizisten Karl Weddo von Glümer und hat mit den Ihrigen eine sehr aufgeregte Jugend in einem unsteten Flüchtlings leben verbracht. Als Berichterstatterin wohnte sie der National versammlung in der Paulskirche zu Frankfurt a/Main 1848 bei. Wegen Beihilfe zu einem Fluchtversuch ihres Bruders Bodo aus Waldheim i. Sa. (er war als Beteiligter am Mai-Aufstand in Dresden zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt) wurde sie zu dreimonatiger Haft verurteilt, die sie in Hubertusburg verbüßte. Ihre Mutter, die sie schon in ihrem sechzehnten Lebensjahre ver lor, war als Schriftstellerin unter dem Namen G. Teltow sehr bekannt und geschätzt. Nach einigen Jahren, die sie in Wolfen büttel verlebte, wandte sie sich 1858 nach Dresden, wo sie seitdem, zunächst als Erzieherin, dann aber in eifriger literarischer Tätig keit gelebt hat. Von ihren Schriften seien hier genannt: Fata Morgana — Aus den Pyrenäen — Mythologie der Deutschen — Berühmte Frauen — Erinnerungen an Wilhelmine Schröder-Devrient — Düstere Mächte — Erlöst — Aus der Bretagne — Liebeszauber — Die Augen der Valois — Frau Domina — Georgine Schubert — Alteneichen — Novellen aus dem Bearn — Dünninghausen — Junge Herzen — Vom Webstuhl der Zeit (4 Novellen: Gesühnt — Nach 20 Jahren — Die böse Frau von Nelgendorf — Censi) — Lutin und Lutine — Ein Fürsten- sohn — Zerline — Auf Hohenmoor — Alessa — Keine Illusionen — Junge Herzen— Es gibt ein Glück — Aus einem Flüchtlingsleben. Sie übersetzte: George Sand, Geschichte meines Lebens, Der Find ling, Musikantenzunft; Swift, Briefe an Stella; Turgenjeff, Väter und Söhne; Lanfrey, Geschichte Napoleons I.; Daudet, Fromont jeune et Risler ains; Feuillet, die Verstorbene; Leo Tolstoi, Ehe glück, Krieg und Frieden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder