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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1906
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- Deutsch
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5734 Nichtamtlicher Teil. ^ 131, 9. Juni 1906. Künstler-Unterstützungsverein, München. — Dieser älteste der jetzt noch bestehenden Münchner Vereine bildender Künstler — gegründet am 20 Dezember 1843 — hat soeben seinen Bericht über das 62. Verwaltungsjahr 1905 herausgegeben, dem die Allgemeine Zeitung (München) folgende Daten seines überaus wohltätigen, aber stillen Wirkens entnimmt: Das Vereinsvermögen ist von minimalen Anfängen bis zu dem nunmehrigen stattlichen Kapital von rund 14/, Millionen Mark angewachsen. Der unter dem Protektorat des Prinzregenten stehende Verein mit korporativen Rechten zählt gegenwärtig 502 Mitglieder, und zwar 14 Ehren- und 488 ordentliche Mitglieder, davon 19 Architekten, 53 Bildhauer, 19 Graphiker und 397 Maler. An Alterspensionen, Legaten und Unterstützungen an Künstler bezw. deren Relikten gelangte 1905 die respektable Summe von rund 60 000 -A zur Ausgabe, und der Vorstand war in der erfreulichen Lage, allen berechtigten Gesuchen noch Tunlichkeit ent sprechen zu können. Ungefähr die gleiche Summe ist im Voran schlag für 1906 für gleiche Zwecks ausgeworfen. Obwohl der Verein eigentlich nur für seine Mitglieder wirkt, besteht bei der kollegialen Gesinnung der Künstler doch ein (allerdings nur mäßig dotierter) Dispositionsfonds für Nichtmitglieder, der bei der leider noch immer bestehenden Depression auf dem Münchener Kunstmarkt stark in Anspruch genommen wird. Der Verein hat seine Kanzlei in München, Augustenstraße Nr. 20/0. Der für 1906/07 gewählte Vorstand besteht aus den Herren: Max Nonnenbruch, 1. Vorsitzender, — Professor Karl Seiler, dessen Vertreter, — Ludwig Blume-Siebert, Kassenvorstand, — Herrmann Knopf, dessen Vertreter, — Richard Falkenberg, Schriftführer, — Eugen Kirchner, dessen Vertreter, — dann als Beisitzer: Professor Karl Blos, — Hofbaurat Eugen Drollinger, — Oswald Kresse, — Karl Kronberger, — Kunz Meyer, — Otto Lang, — Rudolf Nißl, — Professor Heinrich Waders, — Edwin Weißenfels, — als Revisoren: vr. Otto Gampert, — Theodor Knesing, — Heinrich Krefft. Kreisverein der Mecklenburgischen Buchhändler. — Die 27. Hauptversammlung des Kreisvereins der Mecklenburgischen Buchhändler ist auf den 8. Juli 1906, vormittags 11 Uhr, nach Neubrandenburg (Hotel zur goldnen Kugel) einberufen. Tagesordnung: 1. Jahresbericht; zugleich Bericht über die diesjährige Delegierten- Versammlung in Leipzig. 2. Kassenbericht. 3. Abänderung der Satzungen und der Verkaufsbestimmungen. 4. Stellungnahme zu der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buch handlungsgehilfen. 5. Sonstige Vereinsangelegenheiten. Nach Schluß der Versammlung: Gemeinschaftliches Mittagessen im Hotel zur goldnen Kugel um 2 Uhr. Um 4 Uhr: Spaziergang zudem 3 Kilometer entfernten Augustus bad: Heimkehr per Dampfschiff. Anmeldungen bittet der Vorstand bis spätestens den 5. Juli an den Kollegen Herrn E. Brückner-Neubrandenburg zu richten. — Gäste werden willkommen sein. 'Zahlungseinstellung. (Vgl. Nr. 126 d. Bl.) — Zu unsrer Mitteilung in Nr. 126 d. Bl. betreffend die Zahlungs einstellung des Buchhändlers Herrn A. Blumenreich in Breslau sei hier berichtigend bemerkt, daß der Wortlaut dieser Firma, der früher: Bial, Freund L Co. (Inhaber A. Blumenreich) gewesen ist, schon am 19. Februar 1906 in Arnhold Blumenreich ge ändert worden ist. (Vgl. Nr. 55 d. Bl. vom 7. März 1906, S. 2469.) Red. * Kongreß Deutscher Handelsagenten. — Der dritte Kongreß Deutscher Handelsagenten findet in den Tagen vom 10. bis 12. Juni in München im Haus für Handel und Gewerbe, Maximiliansplatz 8, statt. Die Anmeldungen sind in großer Zahl eingelaufen; auch staatliche Stellen, städtische Kollegien, Handelskammern, die Ältesten der Berliner Kaufmannschaft werden vertreten sein. * Allgemeiner deutscher Schulverein. — Der Allgemeine Deutsche Schulverein zur Erhaltung des Deutschtums im Auslande hielt am 6. d. Dl. in der Aula der Universität zu Breslau seine 25. Jahresversammlung ab, die im Rückblick auf die vollendeten 25 Jahre seines Wirkens ein besonders festliches Gepräge trug. Für das deutsche Schulwesen im Auslande wurden im Berichts jahre 121 905 ausgcgeben, davon in Tirol 15 500, Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien 50 671, Siebenbürgen, Kroatien 6930, Galizien, Bukowina 4327, Jnnerösterreich 8888, fremde Welt teile 21 655 Pers onalnachrichten. 'Gestorben: am 9. Mai 1906 unerwartet infolge eines Schlaganfalls der Buchhändler Herr Luis Jacobsen in Buenos Aires. Der Verstorbene war Inhaber der am 15. Oktober 1869 von ihm in Gesellschaft mit Theodor Söderstedt in Buenos Aires er- öffneten und bis Ende 1876 mit diesem gemeinsam geführten I-ibrsria lüuroxss. ckaoobssv L Löcksrstsät. Seit 1. Januar 1877 war er alleiniger Inhaber der Firma, deren Wortlaut bis Ende 1890 I>. lls-cobssn L 6o., seitdem lübrsria llaoobssn war. Das Ge schäft des Verstorbenen beschränkte sich fast ausschließlich aufs Sortiment, war aber in diesem Betriebe ein so ausgedehnt inter nationales und dabei auf ein so umfangreiches Lager gestütztes, daß ihm in Europa vielleicht kaum ein zweites an die Seite gestellt werden kann. Seine Verbindungen mit Privatkunden beherrschten fast den gesamten südamerikanischen Kontinent. Da Herr Luis Jacobsen keine bekannten Erben hinterläßt, so hat die Behörde sein Geschäft zunächst geschlossen. Die Schlüssel befinden sich im Gewahrsam des Richters Secretaria Lima. Wie uns mitgctcilt wird, ist Herr Buchhändler Leo Mirau, dort, Boulevard Callao 441-445, bereit, für etwaige Forderungen deutscher Gläubiger die gerichtliche Vertretung zu übernehmen. Hierzu würde er einer vom Gesandten der Argentinischen Republik in Berlin, Herrn Jdalesio Gomez, beglaubigten Vollmacht be dürfen. Red. * Eduard von Hartmann. — Der Philosoph Eduard von Hartmann ist am 6. Juni in Groß-Lichterfelde bei Berlin gestorben. Geboren in Berlin am 23. Februar 1842 als Sohn des Generals Robert von Hartmann, verfolgte er zunächst die mili tärische Laufbahn, nahm aber 1865 wegen eines Knieleidens seinen Abschied, erwarb 1867 in Rostock den Doktorgrad und lebte seit dem als Privatgelehrter in Berlin und Groß-Lichterfelde, uner müdlich in gelehrter Forschung und Arbeit. Von seinen Werken seien hier folgende genannt: über die dialektische Methode — Philosophie des Unbewußten — Schillings positive Philosophie — Aphorismen über das Drama — Das Ding an sich — Gesammelte philosophische Abhand lungen — Erläuterungen zur Metaphysik des Unbewußten — Die Selbstzersetzung des Christentums — Über Shakespeares Romeo und Julia — Kritische Grundlegung des trans- szendentalen Realismus — Wahrheit und Irrtum im Darwinismus — Zur Reform des höheren Schulwesens — Gesammelte Studien und Aufsätze — Das Unbewußte vom Standpunkt der Physiologie — Phänomenologie des sittlichen Bewußtseins — Zur Geschichte und Begründung des Pessimismus — Die Krisis des Christentums — Die politischen Zustände und Aufgaben des Deutschen Reichs — Das religiöse Bewußtsein der Menschheit — Die Religion des Geistes — Das Judentum in Gegenwart und Zukunft — Philosophische Fragen der Gegenwart — Der Spiritismus — Moderne Probleme — Die deutsche Ästhetik seit Kant — Philosophie des Schönen — Lotzes Philosophie — Zwei Jahrzehnte deutscher Politik und die gegenwärtige Weltlage — Grundprobleme der Erkenntnistheorie — Kritische Wanderungen durch die Philosophie der Gegenwart — Ergänzungs-Band zur 1.-9. Auflage der Philosophie des Unbewußten — Ausgewählte Werke — Die Geisterhypothese des Spiritismus und seine Phantome — Kants Erkenntnisiheorie und Metaphysik in den vier Perioden ihrer Entwickelung — Die sozialen Kernfragen — Tagessragen — Kategorienlehre — Schellings philosophisches System — Ethische Studien — Geschichte der Metaphysik — Zur Zeitgeschichte — Die moderne Psychologie — Die Weltanschauung der modernen Physik — Das Christentum des Neuen Testaments.
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