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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1906
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- Ausgabe
- Band
- 1906-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1906
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- Deutsch
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^ 136, 15. Juni 1906. Nichtamtlicher Teil. 5937 l'risäriol, U. Xiraksissu: Dio XöuiAiu l-uiss in 4or 6s8oüiolit8 und Ditorstur. Lins 8^sts- wotwcbs 2u8ümw8N8t6llllvA dsr über 8is 6r8Lbi8ll8U6v Livrelsobrittsu und ^oitsoüriktovboiträ^o. Ion» 1906, II. IV. Lsömidts V8rlsZ8buoblmvdlavA, 6u8ts.v llktveobor. XII, 63 koitov. HO. Pr6i8: Aoüektot 2 50 In diesem Werk wird zum erstenmal eine übersichtliche Zusammenstellung der umfangreichen Literatur über die Königin Luise geboten, die bisher an andern Stellen weder in dieser Vollständigkeit, noch in dieser Genauigkeit ver zeichnet war. Der Verfasser bemerkt mit Recht, daß schon jetzt die Literatur über die napoleonische Zeit im allgemeinen und die der Befreiungskriege im besondern so ausgedehnt ist, daß es selbst Spezialforschern nur mit Mühe gelingt, alle die über eine Person oder über ein Ereignis jener denkwürdigen Epoche erschienenen Einzelschriften oder in Zeitschriften auf gespeicherten Aufsätze zu sammeln, um sie für ihre Forschung zu verwenden. Kircheisen glaubt sogar: wie die Dinge gegenwärtig liegen und wenn die wissenschaftliche Bibliographie auch noch fernerhin so vernachlässigt werde, werde in einigen Menschenaltern eine Orientiernng in den meisten Wissenschaftsgebieten überhaupt nicht mehr möglich sein. Um das Studium der Geschichte und der hervorragendsten Persönlichkeiten der Befreiungskriege zu erleichtern, will der Verfasser von all den Männern des Degens: Blücher, Scharnhorst, Gneisenau, Schwarzenberg, sowie denen, die das große Werk vorbereitet oder vollendet haben, wie Stein, Hardenberg, Humboldt, Metternich und mit ihnen Friedrich Wilhelm III., eine Sammlung der Schriften von ihnen und über sie zusammenstellen, die in derselben Weise bearbeitet werden sollen wie' vorliegende Bibliographie. Die Werke und Abhandlungen sind wie folgt eingeteilt: 1. Briefe. Autobiographische Aufzeichnungen (21 Titel). 2. Lebensbeschreibungen und biographische Essais (65 Titel). 3. Einzelheiten aus ihrem Leben (40 Titel). 4. Grab- und Gedächtnisreden (21 Titel). 5. Verschiedenes (14 Titel). 6. Schriften von und über Personen, die mit der Königin Luise in Berührung standen oder über sie in ihren autobiographischen Schriften berichtet haben (31 Titel, wozu noch eine Liste weiterer Werke kommt, die nicht mit bibliographischer Vollständigkeit verzeichnet sind). 7. Populäre Darstellungen, Jugend- und Volks erzählungen (77 Titel). 8. Poetische Darstellungen (43 Titel). Im ganzen enthält das Werk also 312 Titel, wobei jedoch nicht bloß selbständige Werke, sondern auch neue Auf lagen (nicht Titelauflagen oder Ausgaben unter verändertem Titel), Übersetzungen, Abhandlungen in Zeitschriften und selbständige Besprechungen mitgerechnet sind. Auch wenn man dies in Betracht zieht, darf man doch wohl sagen, daß über keine andre deutsche Frau so viel geschrieben worden ist wie über die Königin Luise Es ist dies auch begreiflich, da selten eine Fürstin so wie sie verehrt und gefeiert worden ist. Die Reihenfolge der Werke in allen Kapiteln, mit Aus nahme des sechsten, das biographische und autobiographische Schriften von zeitgenössischen Personen enthält, die mit der Königin Luise in Beziehung standen oder über sie berichtet haben, ist eine systematische und chronologische. Übrigens erleichtert ein am Schluß beigefügtes alphabetisches Register, das die Namen der Verfasser, der Herausgeber und anonymen Werke (unter dem ersten Hauptworte) enthält, ein schnelles Auffinden der Werke. Dieses Verzeichnis ist auch schon deshalb notwendig, weil es bei der vom Verfasser gewählten Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. Einteilung nicht immer möglich ist, eine genaue Grenze zwischen den einzelnen Gruppen zu ziehen. Namentlich dürften bei einzelnen Biographien wohl Zweifel entstehen, ob sie dem 2. oder dem 7. Kapitel einzureihen sind. Das 2. Kapitel soll offenbar nur diejenigen Werke enthalten, die einigermaßen Anspruch auf wissenschaftlichen Wert erheben oder zum mindesten Originalmitteilungen enthalten. Wir finden darin aber u. a. auch »Die Königin Luise« von Elise Polko, ein Werk, das nach der ganzen Eigenart dieser Ver fasserin doch wohl eher unter die populären Darstellungen einzureihen sein wird. Es ist immer von Interesse, eine solche Spezialbiblio graphie mit dem entsprechenden Abschnitt eines größern Sammelwerks zu vergleichen. In den drei Bänden des Nauuel de Libliozrspbis bioZrapbiguo ot d'ioouoArapbis doz ksminss 86ldbr88 par uv visux Llbliopüilo (Turin und Paris 1892; Turin und Paris 1900; Rom, Turin, Paris, Leipzig, London 1905) ist die Literatur über die Königin Luise ziem lich reichhaltig vertreten, doch ist Kircheisens Bibliographie wesentlich vollständiger und in den Titeln genauer, abge sehen davon, daß das erwähnte Nrunrol die Zeitschriftenauf sätze nur wenig berücksichtigt. Kircheisen hat dieses große Sammelwerk anscheinend nicht zu Rate gezogen, denn dieses enthält folgende Werke, die man bei ihm vermißt: Lovrtrivov, X. 1. 4s: §loZs öistoriquo 48 DvllE-XvZvsts, 8to. Dijon, 1818, 8". Drsäsrio 6uillo.ums. HI., Rot 4s Lrusss, ob Io, Rsivs Doulss. Hou- olmtsl 1846. 8°. 4 Ir. Ramshorn, Di-. Karl: Luise von Preußen. In: Frauenporträts Zweite, völlig umgearbeitete und vermehrte Auflage der Schrift: Geschichtsbilder aus der Frauenwelt. Leipzig 1873, Gustav Körner. XIV, 362 Seiten. Kl. 8°. Schäfer, A.: Zum hundertjährigen Geburtstage der Königin Luise. Bonn 1876. 8°. 80 Schleinitz, A.: Sollen wir der Königin Luise ein Denkmal er richten? Berlin 1876. 8°. 80 H Wichtigere Werke dürften bei Kircheisen wohl kaum fehlen, und die kleinen Lücken, die seine Arbeit noch aufweist und auf die er zum Teil selbst hinweist (z. B. bei Werken, deren erste Auflage er nicht ermitteln konnte), beeinträchtigen den Wert seiner mühevollen Zusammenstellung nicht. Er wähnt sei übrigens, daß der »vioux Liblioxblle« auch eine Anzahl Porträts und die Preise von Autographen verzeichnet, während Kircheisen auf diese Angaben verzichtet. In vielen Werken, namentlich in Sainmlungen von Frauenbiographien, sowie in Familienblättern und illustrierten Zeitschriften, Lesebüchern, Kalendern usw. finden sich kürzere Biographien der Königin Luise; doch sind diese zumeist außer acht gelassen, da sie durchweg aus bekannten Lebensbeschrei bungen und sonstigen Darstellungen geschöpft sind und nichts neues beibringen. Es zeigt sich auch hier wieder, daß der Bearbeiter einer Spezialbibliographie sich ebenfalls gewisse Grenzen ziehen muß, damit seine Arbeit sich nicht ins Ufer lose verlaufe. Die Titel sind mit anerkennenswerter Genauigkeit ver zeichnet, und zwar sind zumeist auch Seitenzahl, Format, Verlag und Preis angegeben, die inan leider in vielen Bibliographien vermißt. Zu den in großer Schrift gesetzten Titeln, deren Stichworte fett hervortreten, sind bei wichtigeren Arbeiten erklärende Notizen in kleinerer Schrift beigefügt. Auch im ganzen ist das Werkchen gut ausgestattet. Alle, die sich für Bibliographie interessieren, werden gewiß gern der Fortsetzung der angekündigten Reche ent gegensehen. Dem Historiker sind solche Arbeiten ein unent behrliches Hilfsmittel, und auch die Bibliothekare und Buch händler werden sie gern als Nachschlagewerke benutzen. 776
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