Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1906

5942 Fertige Bücher. ^ 136, 15. Juni 1906. Vinen bedeutenden Vrkolg bat au verasiebnsn der küralicb in msinsin Verlags srsebisnsne Roman: Ouv IIioiOv: ,^1s es ciunkel >var ^utoriZierte I^Iber8et2UNA 3.U8 6em ^nAÜ8eken von Olara Moeller preis siex. brosck. IVl. 4.50 orcl., IVl. 3.35 no., IVl. 3.15 der ,, ele^» Ke5- ,, 5.50 ,, ,, 4,10 ,, ,, 3.85 ,, u. II/IO. vis „iVeus kreUSSiSLke (Lreur-) Asituntz" vorn 23. Nai ä. 3. sebrsibt über dieses Werk: vier baden vir einen l'ondsvaroman im besten Linus des Wortes. Oer Verfasser will eins Lpologis äes lebendigen Obristsn- tums durob dis sobildsrung der Luständs kübren, dis sintretsn würden, venu dem Olaubsn au den lebendigen und aukerstanclenen Osiland dis Oruncllagon eotaogen werden würden. Osn Anlass bisrau bietet ibm die Lraäblung von äsr 4nkündung eines Orabsteinss, dessen lnsobrilt eins Erklärung äossks von Vrimatbia des Inkalts bildet, dass dieser den Lsiobnam äesu Obristi seinem Orabs ent nommen und an der betreffenden stelle verborgen babe. Wäre dis Insebrift sobt und stimmte ikr Inbalt mit den 3?atsaeben überein, so wäre damit bewiesen, dass Obristus niebt von den loten aukerstandsn und unser Lkristsntum sine grosse Lüge ist. Oie Insebrift wird nun von bevorratenden k'aobmännorn, unter anderen von LIwsII^n, der ersten snglisoben Autorität aut dem 6ebists der bibli- seben Vltsrtumskorsebung, geprüft und tür sobt erklärt. Weits Lreise kalten somit die saebe für abgetan, und die Widsrsaober des lebendigen Obristsutums, unter ibnen auob diejenigen svangslisoken Rreiss, dis man bei uns als liberal bsasiobnsn würde, freuen sieb, dass nunmsbr einer freieren Untwiokeluvg des religiösen Lebens dis Wegs geebnet werden würden, ^.ber dis k'olgsn sind doob anders, als sie sieb gsdaobt babsn. Und in der sobildsrung dieser Dolgen aeigt der Verfasser seine Llsistersebakt. Oie Lolgen sind so kurobt- bar, dass selbst diejenigen, dis Zuerst über jene Rntdeokung kroblookt baden, von Rntsstaen erfasst werden, Vber dis 2sit, ,in der es dunkel war", Ludst soblissslicb doob ibr Rnds. Unter denjenigen, dis ibrem Heiland treu geblieben sind trota des scbsinbar erdrücken den Lswsises für dis Onriobtigksit der Rraäblung unserer Lvangslien, beLndst siob Lasil Oortrs, der Vikar au einer Londoner Lirobs, der durob einen Zufall erlabren batte, dass LIwsII^n, der Oauptasugs für die Robtbsit jener 6rabsobrift, mit sobwabe, einem fana- tisoben Osinds des Obristsntums, in nabsr Verbindung gestanden babe und Kura vor der Rntdeokung der Orabsobritt siob beimliob in Jerusalem aukgsbaltsn babe Oisrdurob wird sein Verdacbt erweckt, und es gelingt ibm soblissslicb der Racbwsis, dass Llwellzrn dis für beweiskräftig gebaltens Orabsobrikt gsiälsobt bat. Ist nun sobon dis bisr Kura skiraierts Rraäblung in ibrer Ausgestaltung im einzelnen an spannenden Nomsutsn reiob, so fesselt sie gava besonders durob das Ossobiok, mit welobem der Verfasser jede sinaslns Lbass ibrer Rntwiekslung für den Raobwsi» verwertet, dass der Olaubs au dis wunderbare Rersönliobksit des von der dungtrau Naria geborenen, gskreuaigtsn, gestorbenen und auksrstandsnsn Heilands dis Orundlage unserer Lirobs bildet, dass, wenn dieser 6Iaubs Lallt, das, was dann noeb vom ,6bristsntum" übrig bleiben würde, nickt imstande wäre, der Welt die Rrrungsnsobakten au erkalten, die ibr das Obristsntum gsbraobt bat. Oie Vrt, in welober der Verfasser das austubrt, ist überall von sobt ebristliobem Osiste getragen. Oa merkt man niobts von dem Ilasebsu oaob sensationell, niobts von fjbsrtrsibungsn, sondern alles entwickelt siob in ^nlsbnung an dis oben mitgstsilts Orundlage der Lraäblung in natürliober lolgeriobtigkeit In erguiokendsr Weise wird u. a geaeigt, was der auk- srstandeos Heiland gerade kür dis sündsr ist, die von den Nsnsobsn au den verworfensten gsreobnst werden. Oie sängsrin eines Varisldtksatsrs, dis Osliebts des ebebrsoksrisoben blwell/n, bat unter dem Eindrucks einer ^utsrstsbungspredigt, die Lasil Oortrs, der Ülntdsoksr der k'Llsobung, gebaltsn bat, siob au ibrem Heilands bekebrt. Ibr braobts dis Lntdsokung der gstÄIsobtsn Insebrift dis derbste Lnttäusobung, denn in ibr wurde aunäcbst dis KlmpLnduog erweckt, dass ibr dis Hoffnung auf Vergebung der sündsu um des gskreuaigten und aukerstandsnen Heilandes willen endgültig genommen sei. ^.bsr diese arme süodsrin wird das Wsrkasug kür dis Entlarvung I.Iwsll^ns und dis lLntbüiluug des Letrugss, der mit der Welt getrieben worden ist Dabei sind dis bsiklen tragen, die siob an ibr Verbältnis au blwsllzm und au ibrs Osbsusweiss knüptsn, mit der grössten Aartbsit gosobildert worden, so dass es uvbsdenkliob srsobsint, das Luob auob unserer bsranwaebssnden äugend, soweit sie au ernstbaktsm llaebdsnksn über religiöse tragen bskäbigt ist, in dis Hände au geben, äsdsnlalls aber wünsobsn wir ibm dis weiteste Verbreitung, gana abgsseben davon, dass der Lrtrag tür einen wobltätigen 2wsok, kür dis Förderung der dsutsobsn ssemannsmissiou, verwendet werden soll. Insbesondere empksblsn wir seine Lektüre denjenigen, dis uns sin sogenanntes geläutertes Obristsntum bringen, d. b. den Olaubsn an dis Osilg- tatsaobsn rauben und ibrer Lsbre auf den ltanasln unserer klirobs Liugang vsrsobafksn wollen, sie werden an der Lraäbluvg 6uz^ Ibornss erkennen, wobin eins derartige Lntwioklung kübrsn muss. lob bitte böü. um Ibrs fernere tätige Verwendung kür dies äusserst gangbare Luob. Lei gleicbaeitiger fester Lesteilung liefere ick gern s cond. Lrospskts in jeder linaabl uusntgsltliob, mit und obns Oirma. WisiNLI-, im äuni 1906. Hans karllioläi