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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1906
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- Deutsch
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6128 Nichtamtlicher Teil. ^ 141, 21. Juni 1906. I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung in Leipzig. 6138 Hoklnucvll, Häss iiupüeitn. 8ä. 2. 4 ^ 50 ^; Asb. 5 50 lereiuiss, Das ^lts Issininsnt iin llioäts äss ^.Itsn Orients. 2. ^uü. ^.bt. I. 3 ^ 60 kiiuolc, Issus nls Odsrnktsr. 3 ^ 50 -); Asb. 4 50 V7siss5g.vd, Ivsebriktev vom IVrccü 8riss>. 20 IVodderiviv, Lrnst Lneoksl im Lnmxt ASASv äio vbristl. Vslt- a.vso5s,uunb. 50 Axel Jnncker Verlag in Berlin. 8 2 loni 8e5wrcbs, 8Isib juux meine Lssls! 3. ä.uü. 3 ^ 50 -H; ^sb. 4 ^ 50 Ed. Liesegangs Verlag M. Eger in Leipzig. 6134 üccubsrrisssr, VsrbssssravA ms.nAs15s,ttsr lisAntivs. 2 50 P. Noordhoff in Groningen. 6134 ?outsmn, .V Ornmmnr oi Inte moäsrn LvAlisb. ?nrt. I. 1s 8sot. 4 50 2s 8sot. 6 Paul Parey in Berlin. 6147 *8s,nxsn1>öok, ^vsübuvA äss ?üa.nLSN8o5utrss. Lnrt. 1 "lludsr^, 8nnävvirtso5nit1. 8strisbslsllrs. 2. ^.uü. 6s5. 1 60-H. "8trsslcsr, Rnt^shsr bsi IVniri nnä 6s5rnnv5 1nnävvirtso5s.tt1. OsrLts nncl Nnsekinsn. 9. ^nü. 6sb. 2 ^ 50 *1Vsrnsr, Osr IlnrtoLslbnn. 5. ^uü. 6ek. 2 50 G. Strübigs Verlag (M. Altmann) in Leipzig. 6142 *Rathmann, Amtstagebuch für ev. Geistliche pro 1907. 15. Jahrg. Geb. mit Beilagen und Stift 1 ^ 20 H. Teutonia-Verlag in Leipzig. 6138 Oäiils, Irmintrut. 2. u. 3. ämii. 1 50 xsb. 2 40 Alfred Töpelmann in Gießen. 6143 "Kinkel, Vom Sein und von der Seele. Kart. ca. 1 ^ 60 -). Verlag der „Jugend" in München. 6142 u. 6145 "„Jugend". Nr. 29 (Scheibenbilder-Nr.). 35 H. *- 1906, III. Quartal. 4 Verlag „Harmonie" in Berlin. 6137 "^rsunä, Nit üaobsr bilinAS. 3 -F. Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz in Rcgensburg. 6144 "Naturwissenschaftliche Jugend- und Volksbibliothek. Bänd chen 31. 1 ^ 20 geb. 1 70 Bdchn. 32. 2 ^ 40 geb. 3 Bdchn. 33 u. 34 L 1 ^ 20 geb. L 1 70 Carl Winters Univ.-Buchh. in Heidelberg. 6146 Loolss, Ois LsäsutuvA äsr llonservisruvASmittsl kür clis msnsob- liobs DrnädrunA. 4 50 Nichtamtlicher Teil. Die Büchermode. lla» res axitur! ruft der Buchhändler aus, dem der kurzweilige Artikel »Die Büchermode« in der neuen Berliner Monatsschrift »Arena« vor die Augen kommt. Ein Be rufener und Bewährter, vr. Karl Ettlinger, der Herausgeber des Literarischen Echo, dessen alljährliche Rundfragen über eine Statistik der Bücherverleihungen bekannt sind, hat ihn verfaßt. Der Artikel wird durch eine Betrachtung über einen tauglichen Gradmesser für die Kulturstufen eingeleitet. Seife, so meint der Autor, tut es längst nicht mehr. Der Verbrauch an alkoholischen Getränken kann meines Erachtens gewiß nicht für die Kultur zeugen, sonst müßten Norwegen und Schweden, die in der Abstinenzbewegung so tapfer voranschreiten, als kulturarm bezeichnet werden; Automobilunfälle, Ehescheidungen, Preß- prozesse und andre Vorfälle können vom Autor wohl nur ironisch angeführt sein Dagegen sei die Bücherproduktion ein geeignetes Vergleichsobjekt, und mit ihr hänge die Büchermode zusammen. Sollte nicht auch die prozentuelle Frequenz der Mittelschulen, deren Besuch ja uicht vom Staate erzwungen wird, ferner die Zahl der Volksbiblio theken, der dort entliehenen Bücher ein tauglicher Maß stab für die Kultur sein? Vereinzelte Büchererfolge hat es von jeher gegeben, der Verfasser erwähnt nach Thomas a Kempis' Erbauungs buch »Von der Nachfolge Christi« nur ein 1590 zum ersten mal erschienenes Schäferspiel »II pustor 6äo« (Der treue Hirte) von Battista Guarini, das allein in Deutschland fünf verschiedene Übersetzer fand, und kommt nach Goethes Weither sofort auf die Zeit, die wir mit erlebt haben, auf die Periode des historischen Romans, wo zur Weihnachtszeit ein neues Werk von Dahn, Ebers, Freytag mit Spannung er wartet wurde. »Soll und Haben« hätte eine besondre Er wähnung verdient. Und zwischen dem Weither und dem Trompeter von Säkkingen klafft eine große Lücke. Waren die Leute im Anfang des neunzehnten Jahr hunderts Bücherfeinde? Die Kriegswirren waren ge wiß von schädlichem Einfluß; aber ich vermute doch daß es auch damals Bücher gegeben hat, die dem Verleger Freude machten. (Wenn nur die bösen Nachdrucker nicht ge wesen wären!) Auflageziffern stehen mir aus jenen Tagen nicht zu Gebote; aber es gab auch damals Lieblinge der Masse, so z. B. den Weimarer Christian August Vulpius, der Schwager Goethes, den berühmten (?) Verfasser des Räuberromans Rinaldo Rinaldini (1794), der in fast alle neuern Sprachen übersetzt wurde, und Karl Gottlob Samuel Heun, besser bekannt unter dem Namen H. Clauren als Ver fasser der »Mimili« (1801) und anderer von Hauff gründ lich ironisierter Zuckerwasser-Romane. Die eigentliche Periode der sensationellen Büchererfolge datiert der Verfasser vom Beginn des Jahrhunderts. Sie kommt hauptsächlich dem Roman zugute. Zwanglos ergibt sich die Einteilung nach der Stoffwahl, denn der Erfolg wirkt in der eingeschlagenen Richtung suggestiv, beim Publikum und bei den Autoren. Ein Autor, der mit einem bisher vernach lässigten Milieu (Armee, Lehrerstand, Kaufmannsstand) Glück gehabt hat, präpariert das Publikum auch für seine Nachfolger und Nachtreter. An der Tagesordnung war der militärische Roman »Jena oder Sedan«, »Aus einer kleinen Garnison«, »Erstklassige Menschen«, »Die Waffen nieder« rc.), der Stu dentenroman und das Studentenstück (Alt-Heidelberg, Carl Heinrich, rc.). Alles wird überragt von Frenssens Erfolg; vr. Ettlinger sucht vergebens nach einer zureichenden Er klärung dieses beispiellosen Siegeslaufes und bescheidet sich damit, daß er ihn schlechtweg »ein literarisches Natur ereignis« nennt. Wenn der Verfasser bemerkt, daß die erfolgreichen Romane aus bestimmten Zeitströmungen des ethischen und sozialen Lebens entstehen, so muß man bedauern, daß dieser Gedanke nicht näher ausgeführt ist. In psychologischer Hin sicht wäre der wechselseitige Einfluß der Literatur uud der gesellschaftlichen Bewegungen zu erörtern Die Aufzählungen des Verfassers möchte ich durch Hinweis auf die Büchermoden ergänzen, die sich in den letzten Jahrzehnten bemerkbar gemacht haben und mit Zeit- und Streitfragen zusammenhängen: der Zukunftsroman (Alles verstaatlicht, Freiland, rc.), der naturwissenschaftliche Roman (Jules Verne, H. G. Wells), die Memoirenliteratur (Bismarck u. a.) die Bücher der Mädchen, die den reinen Mann suchen (Vera-Literatur), die Schriften über Kinder- Fürsorge (Ellen Key) und in den jüngsten Tagen die Dirnenbücher, denen wohl zweierlei zugute kommt: das dem großen Lesepublikum unbekannte Milieu und das soziale Mitleid. Die dem Artikel beigefügten Illustrationen benutzen I die bekannte graphisch-statistische Methode, um den Bücher-
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