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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19081113
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190811138
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angehören, ferner die Leiter und Oberlehrer der von demselben Ministerium ressortierenden höheren Lehranstalten. Beihilfen können im Falle des Bedürfnisses und in Ermangelung von anderen Hilfsquellen Angehörigen der genannten Berufskreise sowie deren Hinterbliebenen gewährt werden. Zu den Zwecken bis zu einer näher bestimmten Grenze, ferner die laufenden Bei träge und Zuwendungen, die mit dieser Bestimmung der Stiftung gemacht werden. Der laufende Beitrag beträgt jährlich 3 Riesen - Formate. — Das stete Steigen der Preise aller Materialien, Maschinen und Utensilien, welcher die buchgewerb- gerecht zu werden; die Qualität der Druckfarbe und in den meisten Fällen auch des Papiers darf er nicht herabmindern, denn es würde das Aussehen seiner Druckerzeugnisse schädigen, — doch auch diese sind im Preise gestiegen, werden also wenig ge eignet erscheinen, die Leistungsfähigkeit des Druckers hinsichtlich Billigkeit zu erhöhen Und doch ist dies bis zu einem gewissen Grade der Fall, indem ihre Erbauer deren Leistungsfähigkeit er höhten! Bei den kleinen, den Akzidenzmaschinen, geschah dies da durch, daß man sie in Druck- und Farbwerk vervollkommnete und sie auch für mancherlei Arbeit einrichtete, nur ein Beispiel sei hierfür angeführt: die allbekannte »Victoria-Tiegel druckpresse« von Rockstroh L- Schneider Nachfolger in Heidenau- Dresden druckt selbst auf Bretter, staucht, stanzt und prägt und leistet in ihrem Farbwerk das Höchstmögliche; bei den großen ermöglichte man durch Vergrößerung des Formats den Druck außergewöhnlich umfangreicher Formen, so daß der Satz einer Broschüre von mehreren Bogen zu einer einzigen Form vereinigt und mit einem Male gedruckt werden kann. Auf der Victoria-Tiegeldruckpresse Nr. VI gedruckte Bogen im Format von 40:46 em enthalten je 12 Postkarten in Dreifarben druck, die den berühmten Raphael Tückschen Künstlerkarten voll kommen gleichkommen, wobei noch besonders bemerkt werden muß, daß jede Farbe nur einmal durch die Presse gegangen, d. h. nur einmal aufgetragen worden ist, was natürlich die Arbeit be schleunigt und gleichbedeutend sein dürfte mit ihrer Verbilligung. Welch hohen Ansprüchen mit dieser einmaligen Einfärbung genügt werden kann, das zeigen diese Bogen ebenfalls ; einer derselben enthält z. B- in Hellem Sonnenglanze aufgenommene Marinen und andere aus dunkler Nacht — es sind lehrreiche Beispiele für jeden Drucker oder Druckauftraggeber. Dabei sind diese Karten keineswegs nach ihrem Lichtwerte zusammcngestellt, — leichte, Helle und dunkelkräftige wechseln in bunter Reihe. Von großer Bedeutung für die Ermöglichung eines relativ billigen Drucks sind jedoch die Maschinen großen Formats, welche, sofern sie aus Heidenau kommen, ebenfalls die Bezeichnung »Victoria« tragen und Victoriaschnellpressen genannt sind. Drei Probedrucke, hergestellt auf diesen Maschinen, liegen mir vor; der eine, eine Gigantographie von Alfieri L Lacroix in Mailand, im Formate von 76x113 em, gedruckt auf der Victoriaschnellpresse Modell III von vr. Trenkler L Co. in Leipzig-Stötteritz, und zwar, wie auf dem Blatt angegeben, ohne Zurichtung, schwarz auf untergelegtem gelblichen Ton, ist eine bewundernswerte Leistung. Ich will nicht behaupten, sie sei als Kunstdruck durchaus voll kommen, mit Zurichtung hätten sich ja noch günstigere Effekte erzielen lassen; aber dieser Druck ohne eine solche sagt uns durch den Augenschein, daß diese Viktoriaschnellpresse Modell III Ungewöhnliches, Ausgezeichnetes leistet. Das zweite hier in Rede stehende Plakat enthält eine Zu sammenstellung von achtundsiebzig Ansichtspostkarten mannig faltigster Art, mißt 90:123 ein, ist auf einer Maschine Nr. IX in Dreifarben gedruckt, und stellt ebenfalls dieser, sowie ihrem Maschinen-Meister und der Druckerei vr. Trenkler L Co. ein hohes, unanzweifelbares Zeugnis aus. Das dritte Blatt mißt nicht weniger als 97:126 ew, und sein Inhalt und Arrangement der Gegenstände dieses Riesenplakats wesentlich erschwert worden ist. Es enthält fünf große Bilder (Folio und Groß-Quart) in Dreifarbendruck und vier solche in Oktav, außerdem vier kleine einfarbige, sowie eine Abbildung der Victoria-Akzidenzpresse und eine der Victoriaschnellpresse, deren soliden und kräftigen Bau wir im Bilde erkennen. Außerdem trägt das Plakat einen Kopf von drei Zeilen kräftiger Plakat schriften mit diesen entsprechenden Ornamenten zu beiden Seiten, deren voller, tiefgedeckter Druck, neben dem zarten tadellosen Autotypiedruck, das schönste und überzeugendste Lob sind für die Maschine selbst. Um alle diese Plakate zu drucken, bedarf es ge waltiger Kraftaufwendung und eines vortrefflichen, wohldurch dachten Farbwerkes. Der elfteren müssen freilch die Maschinen be sonders angepaßt sein; doch muß ich, um nicht allzusehr auf das technische Gebiet zu geraten, von einer Beschreibung derselben absehen, und will nur einer bedeutsamen, die Widerstandskraft der Maschinen erhöhenden Einrichtung gedenken: sie besitzen je nach der Größe vier bis sechs Rollenbahnen, die ein Durchbiegeu selbst beim allerschwersten Druck unmöglich machen, und auch ihre Von welcher Wichtigkeit und welch hohem Wert solche Kardinal punkte sind, das weiß jeder Drucker; ihm wird durch sie die beste Arbeit möglich gemacht und sein Geschäftsbetrieb erleichtert. Bis Aufmerksamkeit und Anerkennung aller Drucker und Druck auftraggeber. Theod. Goebel. Die ständische Bibliothek in Dresden. — Dem Leipziger Tageblatt wird aus Dresden vom November berichtet: Mit der Übersiedelung der sächsischen Ständeversammlung in das neue der Landtag 1905/1906 für diesen Zweck die nötigen Mittel bewilligt hatte. Die Bibliothek, die etwa 16000 Bände umfaßt und im Ständehause untergebracht ist, wird gegenwärtig unter Leitung des Archivars vr. Armin Tille neu geordnet und neu aufgestellt. Die ständische Bibliothek ist wohl die ergiebigste Sammlung sächsischer Gesetze der Vergangenheit und Gegenwart gewissen Voraussetzungen nicht vorenthalten bleiben. * Ein Musikinstrumeutcn-Museum in Leipzig'? — Die Leipziger Handelskammer richtete eine Umfrage an die Fabrikanten der Musikinstrumentenbranche, ob die Schaffung eines Musik- instrumenten-Museums in Leipzig angebracht sei. (»Musikhandel und Musikpflege«). Bücher aus dem Scheiterhaufen. — Kürzlich wurden auf dem Postamt in Semlin im Aufträge der Preßpolizei 2000 Exem plare der »Geschichte der Serben« vom Belgrader Universitäts professor vr. Stanoje Stanojevic, die für Subskribenten in Süd ungarn und Kroatien bestimmt waren, mit Beschlag belegt. Da das Gericht gleichzeitig die Vernichtung der konfiszierten Exem plare verfügte, so wurden die zweitausend Bücher auf einem großen Holzstoß unter starkem Andrang des Publikums öffentlich verbrannt. (Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker.) * »Looiet-s des lübraires st LUitsurs äs 1a 8ul386 vornariüs«. — Der Verein der Buchhändler und Verleger der französischen Schweiz hat seine Jahresversammlung am Sonn abend den 26. September 1908, 10*/« Uhr morgens, in Lausanne (im U68taurant clk8 V6ux-0are8) abgehalten. 16 Mitglieder waren 1693*
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