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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19081106
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-06
- Monat1908-11
- Jahr1908
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1908
- Autor
- No.
- [18] - 12580
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12780 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 259, 6. November 1908. Nachdruck ihrer Tätigkeit darauf gelegt habe, für die Mitglieder bei den für Buchhandlungsgehilfinnen besonders in Betracht kom menden Lehrinstituten und Bildungsanstalten Vergünstigungen zu erzielen, die von diesen auch in entgegenkommendster Weise gewährt worden seien. In dem Organ des Vereins, der Illu strierten Frauenrundschau, sei in Heft 19 ein ausführlicher Bericht über diese Vergünstigungen zu lesen. Die Mitglieder wurden ge beten, sich stets, bevor sie sich wegen Unterrichts, Anhören von Vorträgen usw. entscheiden, mit der Geschäftsstelle des Vereins in Verbindung zu setzen, damit diese ihnen bei der Auswahl be hilflich sein und ihnen ev. neue Vergünstigungen verschaffen kann. Die stellvertretende Schriftführerin wies darauf hin, das; sie ihre ziemlich umfangreiche Arbeit nicht hätte bewältigen können, wenn sie nicht in Fräulein Ruth Wendt eine treue Hilfe gehabt hätte, die speziell ihr die Arbeit der Stellenvermittlung abgenommen hätte, und stellte das mit der Vorsitzenden ausgearbeitete Arbeits programm für den Winter auf, das in der nächsten Vereins sitzung durchgesprochen und festgelegt werden soll. Hierauf er stattete Fräulein Wendt Bericht über ihre Tätigkeit in der Stellenvermittlung, aus dem zu ersehen war, daß die Buch händler unserem Verein Vertrauen entgegenbringen, indem sie sich wegen Besetzung der Stellen mit weiblichen Kräften an uns wenden. Mit der ständigen Zunahme der Mitglieder werden wir immer mehr in der Lage sein, die offenen Stellen mit guten Kräften zu besetzen. Der Bericht der Schatzmeisterin Fräulein B. Venzmer verlief kurz und sachlich. Fräulein Venzmer übergab ihre Bücher zwecks Nachprüfung den beiden hierzu ernannten Revisorinnen Fräulein Gerdes und Fräulein Löpki. An den Bericht der Schatzmeisterin schloß sich die Neuwahl des Vorstandes, der sich von nun an wie folgt zusammensetzt: 1. Vorsitzende: Marie Lesser i. H. Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung; 2. Vorsitzende: Ella Berger, Geschäfts führerin der »Körperkultur«; 1. Schriftführerin: C. Dinter i. H. Verlag der Frauenrundschau; 2. Schriftführerin: Ruth Wendt i. H. Hermann Seemann Nachflgr.; Schatzmeisterin: B. Venz mer i. H. Speyer L Peters. Die Entscheidung über die gestellten Anträge, die Aufnahme von Lehrlingen, Ausbildung von Buchhandlungsgehilfinnen, Wahl trafen, wurde bis auf den Antrag, Aufnahme von Lehrlingen betreffend, bis zur nächsten Sitzung vertagt. Ans dem Antrag, Aufnahme von Lehrlingen betreffend, hat sich folgende Statutenänderung ergeben: der bezügliche Passus des ß 2 »Lehr linge können im 3. Lehrjahre ausgenommen werden, erlangen jedoch erst nach Beendigung der Lehrzeit Stimmrecht« wurde wie folgt abgeändert: »Lehrlinge werden ausgenommen gegen einen monatlichen Beitrag von 50-ek, erhalten jedoch erst nach beendigter Lehrzeit Stimmberechtigung«. Diese Abänderung wurde allgemein als für die Zukunft des Vereins von großer Wichtigkeit angenommen. Den Schluß der Beratungen bildete die Neuwahl des Ver einslokales. Es wurde einstimmig das Müllersche Restaurant am Hansaplatz, da dessen Inhaber in entgegenkommendster Weise auf die Wünsche der Mitglieder einging, vorgeschlagen. Da die Verbindung mit der Elektrischen und Stadtbahn eine günstige ist, wurde der Vorschlag angenommen. Damit war der geschäftliche Teil der Sitzung beendet. — »Der weite Saal faßt kaum die Zahl der Gäste ähnliche Gedanken bewegten unser Herz angesichts der vielen Besucher und des verhältnismäßig kleinen Raumes — aber, um bei der Poesie zu bleiben, »die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus«. Die Verwaltung brachte Erstaunliches zuwege und verhalf uns durch umsichtige Tätigkeit zu einem gemütlichen Festtag, der in ungetrübter Heiterkeit verlief. Unsere Vorsitzende, Fräulein M. Lesser, begrüßte die Gäste in einer gut durchdachten Rede, deren Unterton war: So manches Große ist aus kleinen Anfängen entstanden, drum soll es uns heute nicht kümmern, wenn wir noch klein sind. Wir haben in der kurzen Zeit zu unserer Freude die Achtung unserer guten auch einen kollegialen Verkehr mit letzteren. Das Resultat ist um so erfreulicher, da wir nicht bezwecken, den Gehilfen eine Gegner schaft zu sein, vielmehr die tüchtige Buchhändlerin dem tüchtigen Buchhändler gleichzustellen. Der Verein soll auch ferner eine Pflanzstätte der Fröhlichkeit sein neben der gemeinsameil Ver folgung seines ernsten Zieles. Hierauf ergriff Herr Mäder als Delegierter des Zentral Vorstandes der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungs gehilfen das Wort. Er betonte, daß der Zentralverein den Be strebungen der Buchhandlungsgehilfinnen jederzeit mit großer Sympathie gegenüberstehen und der Weiterentwicklung des Vereins mit vollem Interesse folgen werde. Herr Lach mann als stellvertretender Vorsitzender der Berliner Ortsgruppe der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhand lungsgehilfen, dankte im Namen der Vereinigung für die Ein ladung und hoffte, daß die guten Beziehungen zwischen Gehilfen und Gehilfinnen auch weiterhin bestehen werden, die Herren würden stets bestrebt sein, ein kollegiales Verhältnis aufrecht zu erhalten. — Fräulein Lesser dankte für das freundliche Interesse und bat Fräulein Berger zu ihrem Referat. Dann sprach Fräulein Ella Berger über die »Körperkultur der beruftreibenden Frau«. Fräulein Bergers Vortrag fand unge teilten Beifall, speziell bei den anwesenden Herren, denen Fräulein Berger einige zarte Winke betreffend der Haarpflege erteilte und die also wider Erwarten auch praktischen Nutzen von den Aus führungen der gewandten Rednerin davongetragen hatten. Fräulein Stöckerts Vortrag über die »Philosophie des Ladentisches« schilderte Erlebnisse aus der Praxis einer Sorti menterin und entbehrte trotz des reichlich vertretenen Humors nicht des Ernstes. Lebhafter Beifall lohnte die beiden Rednerinnen, die jede in ihrer Art sehr wichtige Beiträge zum Thema »Berufs leben der Frau« gegeben hatten. Die Vorsitzende schloß hierauf die Versammlung, die einen allgemein befriedigenden Verlauf genommen hatte, und die An wesenden blieben noch zu einem gemeinsamen Frühstück zu sammen. (I). in »Frauen-Rundschau«. IX. Jahrg. Heft 20.) Nachschrift. — Da wir vor Kurzem (in Nr. 250 d. BI. vom 26. Oktober) an dieser Stelle eine Nachricht gebracht haben über den vom »Kaufmännischen Verband für weibliche Angestellte E. V.« (Sitz Berlin) eingerichteten Stellennachweis für Buch handlungsgehilfinnen, so sei zur Verhütung von Verwechselungen betont, daß der »Verein der Buchhandlungs-Gehilfinnen« (Geschäftsstelle: Berlin 87, Eyke v. Repkow - Platz 5), über dessen erste Hauptversammlung vorstehend berichtet ist, völlig unabhängig von anderen (kaufmännischen oder buch händlerischen) Gehilfenvereinen dasteht. Er beschränkt sich durchaus auf das buchhändlerische Fach uud findet, wie uns versichert wird, seine vornehmliche Aufgabe in der Heranbildung tüchtiger Buchhandlungsgehilfinnen, die von Grund aus wirklich alles gelernt haben, was zum Fach gehört. (Red.) Deutsche wissenschaftliche Bereinigung (vsrrnan Leien- t,1Lc Looist.^) in Oxford. — Die deutschen Studenten Oxfords haben eine Vereinigung gegründet, um im Sinne von Cecil Rhodes, dem Stifter der Rhodes-Stipendien, den Gedanken austausch und das Sich-kennen-lernen der beiden Nachbarvölker fällt es Ausländern oft schwer, richtigen Anschluß und Einblick in deutsche Verhältnisse zu erlangen. Hier Unterstützung zu bieten, ist das Bestreben der Vereinigung. Sie sucht jungen Engländern, die Deutschland besuchen wollen, Auskunft jeder Art zu erteilen, ihnen mit Rat und Tat beizustehen und wissenschaftliche wie gesell schaftliche Empfehlungsbriefe und Einführungen zu vermitteln. Die Vereinigung steht in Beziehung zu deutschen Regierungs auf den verschiedensten Gebieten Hervorragendes leisten und die es übernommen haben, junge Engländer in Deutschland zu empfangen und sie nach jeder Richtung hin zu unterstützen. Noch aber ist die Mitgliederzahl nicht groß genug, um allen Anforde rungen zu entsprechen. Es ergeht darum an Personen jedweden Standes und Berufes, die sich für die Ziele der Vereinigung
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