259, ö November 1S08. Künftig erscheinende Bücher. / > Georg Hirschfeld: Auf der Schaukel Novellen. Geheftet 4 Mark, gebunden 5 Mark Inhalt: Sebaldns Rümpel / Der Sonntag / Frühlingsnacht / Prinzessin Maud / Das seltene Fest / Auf der Schaukel Sechs Novellen, die in den Jahren 1904 bis 1908 entstanden sind, wurden hier zu einem Buche vereinigt, das den Titel der letzten trägt: Auf der Schaukel. Bald ein leichtes und rasches, bald ein schweres und ersterbendes Spiel, schaukeln die Lebens wege der Menschen in diesen Novellen. Bald Alte, bald Junge — ein Reigen von Vergehenden und Aufblühenden, ein Kranz aus Lerbst- und Frühlingsblüten. Jeder dieser Menschen tritt in eine Entscheidung seines Daseins ein: sei es ein kleiner Dichter oder zwei mutterlose, adlige Knaben, Dichter, Gelehrter, Künstler, das Leben spielt mit ihnen, erhebt, vernichtet sie, scheinbar nach Laune und doch nur das Gesetz erfüllend, das jedem Charakter mitgegeben ist. Die anmutige Idee aller dieser Novellen findet in dem Schlußstück ihre, man könnte sagen Demaskierung. Schalom Asch: Das Städtchen Novellen. Geheftet 3 Mark, gebunden 4 Mark Ein Buch von frischem, warmem Lumor, das uns den durch sein Drama „Der Gott der Rache" bekannt gewordenen Autor von einer neuen Seite zeigt: als einen feinen Menschenbeobachter und gemütvollen Schilderer, der mit sicheren Strichen farbenfrohe, von den Reflexen einer sonnigen Laune belichtete Bilder von Land und Leuten zu entwerfen weiß. Das „Städtchen", das Schalom Asch uns schildert, ist eins jener kleinen, russisch-polnischen Nester, in denen das Judentum seit Jahrhunderten gewalt sam eingepfercht ist, ohne sich zu regen, ohne die in ihm ruhenden Talente auf an gemessene Weise betätigen zu können. Wie sich das Leben, Tun und Meinen dieser auf sich selbst und ihre enge Llmwelt angewiesenen Menschen gestaltet, das führt Asch uns in einer Reihe von Skizzen vor Augen, die, durch eine lockere Handlung ver bunden, unser Interesse bis zum Schlüsse fesseln. Wie sie Lande! treiben und Feste feiern, wie sie beten und arbeiten, wie sie mit den Fluten der Weichsel und den ver heerenden Sommerbränden um ihre Existenz ringen — das alles zeichnet uns der Dichter in höchst anziehender Weise. S. Fischer, Verlag, Berlin