LLL, 29. Oktober 1908. Fertige Bücher. vürünblan I. d. Dtichn. vuchhandkl. 12149 C. F. Amelangs Verlag in Leipzig. Allen Fachlehrern des Deutschen vorzulegen! Soeben erschienen: ^ Deutsche Lyrik des 19. Jahrhunderts Auswahl für die oberen Klaffen höherer Lehranstalten vt. M. Consbruch und Prof. l)r. Fr. Klincksieck, Oberlehrern ->m Stndtgymnasium zu Lalle a. S. Zweite Auslage. Oktav. VIII, 312 Seiten. In Leinenband M. 2.— Die zweite Auflage weicht von der erste» besonders insofern ab. als für manche der bedeutendsten Dichter eine noch reichere Auswahl geboten wird; neu ausgenommen wurden Spitteler und Isolde Kurz. Auf mehrfachen Wunsch ist ein sachliches Inhaltsverzeichnis hinzugefügt und wird eine Einführung (s. u.) ausgegeben, aus der auch die Grundsätze der Anordnung und Auswahl ersichtlich sind. Einige kritische Stimmen über die erste Auflage: - Eine prächtigere Blumenlese habe ich lange nicht gesehen. Die reiche, nur Gutes bietende, sinnige, von lebendiger - Freude an der Jugend nnd am deutschen Unterricht zeugende, von feinem Verständnis für rechtes Deutschtum ge- - tragene Sammlung verdient weiteste Verbreitung. Buschmann im „Gymnasium". - Die Sammlung ist mit Geschmack und Umsicht hergestellt und entspricht wirklich einem Bedürfnisse. l)r. L. Gurlitt im „Türmer-Iahrbuch". Eine vortreffliche Sammlung liegt uns in diesem Buche vor, die wohl geeignet ist, den Schülern (und auch Schülerinnen) in den oberen Klaffen höherer Lehranstalten ein Bild der reichen Lyrik des 19. Jahrhunderts zu über- Mitteln. Die Auswahl ist feinsinnig getroffen. Die Auswahl ist überall selbständig und wohlerwogen. Meißner i. d. „Blättern für höh. Schulwesen". Pädagogischer Jahresbericht. „Eupho rion". ElNfÜhpUNH zu Consbruch und Klincksieck: Deutsche Lyrik des 19.Iahrh. von 05. W?. Eonsyruch, Oberlehrer am Stadlgymnasium zu Lalle a. S. Oktav. 32 Seiten. Elegant geheftet M. —.40 Zu erneuter Verwendung empfohlen: A Gedichte Martin Greifs. Auswahl für die Zugend (Lerausgegeben von Julius Sahr) Oktav. IV, 76 Seiten. Elegant kartoniert M. —.80 Ein feines, liebes Büchlein muß ich diese Iugendausgabe nennen. Auf 75 Seiten des Oktavheftchens sind eine große Zahl der schönsten nnd reifsten Gedichte Greifs untergebracht. Sie sind inhaltlich angereiht. Auf Kinderlieber und leichtfaßliche Erzählungen folgen eine Gruppe jener so berühmt gewordenen lichten, klaren Naturstimmungsbilder, wie sie zum zweitenmal in der deutschen Literatur nicht zu finden sind. An sie reihen sich vaterländische und geschichtliche Erzählungen aus der neuesten Zeit, die für die reichsdeutsche wie österreichische Jugend in gleicher Weise tiefsten Eindruck zu machen imstande ist. Den Schluß bilden eine Zahl recht lieber, leicht merklicher goldener Erfahrungssprüchlein. Wir lernen in dem wunderhübschen Büchlein alle Seiten des ersten der lebenden Stimmungs lyriker und Balladendichter kennen. Es ist so recht ein Büchlein für den Gymnasiasten, und es sollte zu Geschenk zwecken recht oft verwendet werden. Mit diesen Gedichten mag der strebende Jüngling durch Wald und Lain und Leben pilgern, es wird ihn anregen und fördern und seinen Sinn für Schönheit wecken. N-r. im „Gral". Die vorliegende treffliche Auswahl sei allen Freunden echter Dichtung aufs nachdrücklichste empfohlen. Martin Greif, der Vielverkannte, ist ein Lyriker von Gottes Gnaden, dessen Gedichte so reine, tiefe und herzerquickende Töne haben, dessen Sprache so kristallklar, kraftvoll und unverfälscht ist, daß man ihn nicht tief genug ins Lerz Wir stellen Exemplare in mäßiger Anzahl a cond., einen neuen Prospekt reichlich und unberechnet zur Verfügung. Leipzig, Ende Oktober 1908. C. F. Amelangs Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7K. Jahrgang. 1585