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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1908
- Sprache
- Deutsch
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252 23. Oktober 1906. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12079 wurde, und es war unmöglich, ihn zur Beschaffung ansprechen der Bilder zu bewegen. Das Titelblatt sowie die Illu strationen sind geradezu abschreckend, und dies schon mag die Ver breitung erschwert haben, sicher auch zum Schaden des Verlegers: denn er hatte sich verpflichten müssen, 6000 Exemplare zu drucken und den Stempel mit 3 Gr. pro Stück zu entrichten. Schlimmer aber war der Gegensatz zwischen dem ängstlichen Oberpräsidenten Schaper und dem Hauptmitarbeiter Ortel. Schaper wollte Ge schichten, die Königstreue verbreiten sollten, wollte praktische Mit teilungen über Landwirtschaft, Bauernregeln, Märkteverzeichnisse, Vergleichung preußischer Einrichtungen mit anderen Staaten, soweit sie günstiger waren (z. B. betreffs der Steuern), Ortel, dagegen wünschte das Volk sittlich zu heben, belehrend und erfreuend zu wirken in Hebels Geiste. Während er Geschichten aus der rheinischen Vergangenheit im Auge hatte, wobei etwa durch Schilderung der Leiden, die durch die Franzosen über das Land gekommen waren, der Gegensatz gegen Frankreich verschärft und das Bewußtsein der Zugehörigkeit zum deutschen Volke geweckt oder gestärkt werden könnte, drängte Schaper auf Schilderungen aus dem Leben Friedrich Wilhelms III. oder Joachim Nettelbecks aus Colberg, der zwar eiu vortrefflicher preußischer Patriot, dem rheinischen Volke aber fremd und gleichgültig war. Die konfessionellen Gegensätze wünschten ja alle unberührt zu lassen, aber die dem ersten Jahr gange beigegebenen gereimten Monatssprüche, eine Zusammen stellung von Heiligentagen, tadelte Ortel, weil sie dem Vertrieb in der protestantischen Nahegegend Eintrag tun würden, und für den nächsten Jahrgang dichtete er neue. Die Anekdoten und Rätsel fand er geistlos, manche der Geschichten langweilig. Seine eigenen Beiträge freilich sprachen durch Einfachheit, Klarheit und volkstümlichen Ton an, wie die Geschichte vom Kurfürsten und geeignetsten Mitarbeiter, und Bärsch^ dem er ebenso wie dem Oberpräsidenten seine Vorschläge zur Umgestaltung des Kalenders vorlegte, war geneigt, ihm die Leitung ganz zu überlassen; auch hatte Ortel in dem jungen Buchhändler Nopp zu Simmern einen neuen Verleger ermittelt, da Lintz sich weigerte, bessere Bilder zu beschaffen und den Preis zu ermäßigen. Aber der Oberpräsident glaubte nicht mehr an Erfolg, denn der Absatz war auch im zweiten Jahrgang*) gering. Den Protestanten Ortel als Haupt redakteur statt als stillen Mitarbeiter anzunehmen, schien ihm ganz untunlich; das werde dem Kalender den Zugang zu der vorwiegend katholischen Bevölkerung erst recht versperren. So stellte das Ministerium im Frühjahr 1846 die Unterstützung ein. Ortel aber hatte inzwischen einen anderen Weg gefunden, wie er auf sein liebes Volk einwirken konnte, »die Spinnstube«, die ihm unter dem angenommenen Namen W(ilhelm) O(ertel) v. Horn eine hervorragende Stellung unter den volkstümlichen Schrift stellern erwerben sollte. Reimer. * Preisausschreiben für ein Plakat. — Die Stadt verwaltung in Barcelona hat, um für die Stadt Propaganda als Winteraufenthaltsort zu machen, für Herstellung und Aus gabe eines Plakats ein Preisausschreiben unter den folgenden Bestimmungen erlassen: 1. Es wird ein Wettbewerb eröffnet für eine Original- 2. Stil, Charakter und künstlerische Ausführung des Plakats bleiben dem Geschmack des Künstlers überlassen, doch soll haupt sächlich die Aufmerksamkeit auf das vorzügliche Klima und die Naturschönheiten des Ortes gelenkt werden. 3. Die Abmessungen sind 1,25 m auf 0,90 m, und es muß ein kleiner Raum frei bleiben für die Inschrift: Lureslona. einäaä äs invisl-oo (Barcelona Winteraufenthaltsort). 4. Die Zeichnung muß beim Stadtrat bis spätestens zum 15. Dezember 1908, mittags 1 Uhr, eingereicht sein. 5. Künstler aller Nationen sind zum Wettbewerb zugelassen. 6. Es wird ein einziger Preis von 5000 Peseten verliehen für dasjenige Plakat, das dem Preisgericht nach seinem Urteil für den Preis würdig erscheint. Dem Preisgericht bleibt überlassen, *) Er erschien unter anderm Titel: Volkskalender für die preußische Rheinprovinz, war aber sonst wenig verändert. ihm nicht der Teilnahme wert erscheinen, auch den Preis nicht zu erteilen, wenn die vorstehenden Bedingungen nicht erfüllt sind. 7. Mit der Erteilung des Preises an den siegreich aus dem Wettbewerb hervorgehenden Künstler erwirbt der Stadtrat in absoluter Weise das künstlerische Eigentumsrecht über das Plakat sowie das der Vervielfältigung und sonstiger beliebiger Verfügung darüber. Kunst- und Verlagsanstalt Schaar «L Dathe in Trier. Handelsregistereintrag: In unser Handelsregister Abteilung 8 ist heute bei der unter Nr. 43 eingetragenen Kommanditgesellschaft auf Aktien in Firma »Kunst- und Verlagsanstalt Schaar L Dathe« mit dem Sitze zu Trier eingetragen worden, daß nach dem Beschlüsse der Generalversammlung vom 6. Dezember 1906 das Grundkapital um 960 000 ^, d. i. auf 1 500 000 ^, erhöht werden soll, und daß die Erhöhung des Grundkapitals bereits um 460 000 ^ erfolgt ist, so daß dasselbe nunmehr 1000 000 ^ beträgt. Trier, den 16. Oktober 1908. (gez.) Königliches Amtsgericht. Abt. 7. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 253 vom 26. Oktober 1908.) II. Internationale Konferenz zur Revision der Berner Urheberrechts-Konvention, Berlin, Oktober 1W8. (Vgl. Nr. 240,241,242, 243, 245, 249, 260, 251 d. Bl.) —Am 24. Oktober haben zwei Kommissionssitzungen stattgefunden. In der Zwischen zeit tagte eine Subkommission. Gegenstand der Beratung war der Schutz choreographischer Werke und der Schutz der Fabrikation und des Vertriebes der mechanischen Musikinstrumente. Durch diese arbeitsreichen Sitzungen ist es gelungen, die allgemeine Be ratung über die ganze Berner Konvention zum Abschluß zu bringen. In der laufenden Woche werden die Sitzungen des Nedaktionskomitees abgehalten. Die erste Sitzung war ans Montag, 26. Oktober, um 2^/g Uhr anberaumt. (Nach: Leipziger Ztg.) Neuseeland. Verbot der Einfuhr von Gefangenen arbeiten. — Laut Verordnung vom 27. Juli 1908 ist mit Wirk- Waren, die ganz oder teilweise durch Gefangenenarbeit er zeugt oder hergestellt oder in Verbindung mit einem Gefängnis oder einer Besserungsanstalt angefertigt worden sind; ebenso sie von einer Person, Firma oder Körperschaft, die einen Vertrag wegen der Herstellung solcher Waren in solchen Anstalten ge schlossen hat, oder von einem Agenten einer derartigen Person, Firma oder Körperschaft verkauft oder zum Verkauf angeboten werden, oder wenn derartige Waren ursprünglich von einem solchen Unternehmer gekauft oder überlassen sind. (D. Reichsanzeiger nach: Ns^v Lsalanä Oarst-ts.) Erste internationale Jagdausstellung, Wien 1S1V. — Die erste internationale Jagdausstellung in Wien 1910 findet nach den Satzungen des Ausstellungsregulativs in der Zeit von Mai bis Oktober 1910 in der Rotunde sund auf den diese um gebenden Gartenkomplexen des Prater in Wien statt. An haltenden Bauten und Gartenanlagen der Fremdstaaten sowie etwaiger anderer spezieller Etablissements bestimmt sind, bis zum 1. November 1908 auf den dazu bestimmten Anmelde bogen beim Generalkommissariat der Ausstellung in Wien III, Lothringerstraße 16, einzureichen; für alle anderen Ausstellungs objekte ist die Anmeldefrist bis spätestens zum 1. März 1909 aus gedehnt worden. Generalkommissariat der Ausstellung auf Ersuchen den Interessenten zugesandt. Nach der Klassifikation gliedert sich die Ausstellung in 4 Ab teilungen: Abteilung umfaßt die Jagd und deren Betrieb, und zwar in Gruppe 1 den historischen Teil der Jagd, in Gruppe 2 die moderne Jagd und den Jagdbetrieb. 1674*
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