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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1906
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- Deutsch
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^ 152, 4. Juli 1906. Nichtamtlicher Teil. 6551 jahre jetzt alle seine Schulden getilgt, so daß er beruhigt in die Zukunft blicken kann. F. Marion Crawford wird noch zu den jungen Schrift stellern gezählt, obwohl er schon nahezu so alt ist wie Thackeray bei seinem Tode; er hat das Publikum seit nahezu 24 Jahren zu fesseln gewußt und sich ein gutes Vermögen zusammengeschrieben. Auch Hopkinson Smith dürfte die Literatur ebenso einträglich gefunden haben wie seine andern Berufe als Ingenieur und Maler. Richard Harding Davis hat sich während der letzten zwei bis drei Jahre mehr dem Drama gewidmet und nur gelegentlich in Magazinen einen Artikel veröffentlicht; mit seinen Einkünften als Dramatiker hat dieser Aufsatz nichts zu tun, seine Einnahmen als Autor sollen ihm aber an Tantiemen rc. jährlich ca. 25 000 K ein getragen haben. Miß Alice Hegan Rice dürfte unter den Schrift stellerinnen der einzige weibliche Bankier sein. »Nach einer Zeitungsnachricht hat sie wenigstens ein solches Institut in Louisville eröffnet; ob der Bericht wahr ist, steht nicht fest, die Tatsache aber, daß ihr Roman »Nrs. ^Vi^Zs ok tbs OsbbüAs Lüteb« in nahezu einer Million Exemplare abgesetzt wurde, will das nicht unmöglich erscheinen lassen. Kate Douglas Wiggin ist eine andre amerikanische Schriftstellerin, die durch ihre literarischen Arbeiten ein hübsches Einkommen erzielt hat. Durch ihren Roman »Rsbseoa ok Lnnn^broolc karw< darf sie sich den Autoren anreihen, die mit einem einzigen Roman ein kleines Ver mögen erworben haben. Wie Beatrice Harraden mit »8bixs timt pass in tbs klickt-, so teilte Florence Morse Kingslep mit ihrem Roman »Htus« in gewissem Sinn dasselbe Schicksal. Diese Arbeit, die, wie man sagt, in einer Million Exemplare abgesetzt wurde, war für einen Wettbewerb geschrieben; der Sieger hatte aber außer dem Preise auf alle weitern Ansprüche zu verzichten. So erzielte Mrs. Kingslep trotz ihres Erfolgs für den Roman nur die bescheidene Summe von 1000 Dollars. Unter den Jüngern der literarischen »rnons^ maksrs« in Amerika, den Schriftstellern, die vor sieben oder acht Jahren noch nicht bekannt waren, nimmt Winston Churchill eine bevorzugte Stellung ein. Die Tantiemen aus seinem Roman »kioüarä 6»rvsl« und dessen Bühnenbearbeitung haben ihm etwa 300000 Dollars eingebracht, und sein späterer Roman »lös vrisis« war nahezu ebenso erfolgreich. Georg Barr McCutcheons Romane sind in vier Jahren in rund einer Million Exemplare verbreitet worden. Sein erstes Werk »6ranstarü« erreichte eine Auflage von 400 000; da er das Verlagsrecht aber für 500 Dollars bedingungslos verkauft hatte, so hatte er aus diesem Roman nur in direkte Vorteile. Seitdem hat ihm das Schicksal für diesen Fehler reichlich Ersatz geboten. A. B. Conrad. Kleine Mitteilungen. * Besuch deutscher Journalisten in England. (Vgl. Nr. 143, t44, 147, 148, 149, 150 d. Bl.) — Die deutschen Redakteure, die länger als eine Woche in England zu Gaste waren und über all eine herzliche Aufnahme gesunden haben, haben vor ihrer Heimkehr folgenden Ausdruck ihres Dankes an das Anglo-German Friendship-Committee gerichtet: -Nachdem wir neun Tage eine großartige und herzliche Gast freundschaft genossen haben, möchten wir Ihr schönes Land nicht verlassen, ohne dem Anglo-German Friendship Committee gegen über aufrichtigen Dank für die zahlreichen Aufmerksamkeiten zum Ausdruck zu bringen, deren Gegenstand wir in England gewesen sind. Wir sind uns vollauf bewußt, daß diese Aufmerksamkeiten keinen rein privaten Charakter tragen, sondern dem Wunsche entspringen, die Beziehungen zwischen England und Deutsch land gegen alte Vorurteile und neue Mißverständnisse sicher zustellen. -Eine auf gegenseitiger Achtung beruhende, die Interessen des eigenen Landes ohne chauvinistische Übertreibung verfolgende, den allgemeinen Bedürfnissen der Zivilisation gleichzeitig Rechnung tragende Freundschaft zwischen den blutsverwandten Völkern Englands und Deutschlands erscheint ebenso natürlich wie not wendig. Diese Überzeugung und die Absicht, ihr in Zukunft noch nachdrücklicher als bisher Ausdruck zu verleihen, haben unfern Besuch veranlaßt, und der so außerordentlich befriedigende Ver lauf der Veranstaltung hat gezeigt, daß die Voraussetzung zutraf, ein persönliches Sichnähertreten werde die freundschaftliche Ver ständigung wesentlich erleichtern. Wenn wir demnächst die Freude haben sollten, unsre englischen Gastfreunde auf deutschem Boden begrüßen zu dürfen, so hoffen wir ihnen den Beweis liefern zu können, daß auch England in Deutschland in gleichem Maße auf richtige Freunde besitzt. Auf Wiedersehen in Deutschland!- -Mit ausgezeichneter Hochachtung Das Komitee: (gez. gez.) E. Fitger, Präsident, Or. Th. Barth, Friedrich Dernburg, vr. Max Jänecke, vr. H. v. Kupffer, Ernst Posse, H. Rippler.» * Briefe von Henrik Ibsen. — Der norwegische Staats minister Sigurd Ibsen, Sohn des verstorbenen Dramatikers, bittet alle die, die im Besitz von ungedruckten Briefen und Auf zeichnungen von der Hand Henrik Ibsens sind, ihm diese zur Verfügung zu stellen, um davon eine Abschrift zu nehmen. Gleich zeitig bittet er, keine Briefe seines Vaters ohne seine Zustimmung zu veröffentlichen. * Vuchhandlungsgehilfen-Verein zu Leipzig. — Der Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig wird am Sonntag den 8. Juli einen Ausflug mit Damen nach Eilenburg, Groitzsch, Collau, Thallwitz unternehmen. Mittagstafel in Thallwitz im Gasthof -Reußischer Hof«. Später ebenda Kaffeetafel und Tanz. Anmeldungen von Teilnehmern nimmt der Schatzmeister Herr Curt Eggers, Leipzig-R., Gemeindestraße 1, entgegen. Ein Dreifarbendruckwerk nach Naturaufnahmen. — Die Werke mit künstlerischer Ausstattung in Dreifarbendruck sind in starker Zunahme begriffen, mit ihrer Zahl haben sie aber auch bedeutsame Fortschritte in ihrer Herstellung gemacht. Einen solchen Fortschritt zeigt das im Internationalen Weltverlag zu Berlin-Schöneberg erscheinende und von Johannes Emmer herausgegebene Lieferungswerk »Die Welt in Farben»?) Ähnliche schon erschienene, durch Drei- und Vierfarbendrucke illustrierte Werke reproduzierten fast ausnahmslos Gemälde, Aquarelle oder dergleichen; die -Welt in Farben- aber bringt nur Bilder, die direkt für die Dreifarben - Reproduktion photographisch ausgenommen wurden und uns daher auch die Gegenstände — Land schaften, Städte, Personen, Gruppen rc. — so vorführen, wie das Auge sie sieht, somit mehr als jedes andre Repro duktionsverfahren, ja selbst mehr als die Hand des Künstlers geeignet sind, sich unfern Erinnerungen, falls wir die im Bilde wiedergegebenen Plätze besucht haben, anzuschließen sie wieder zu erwecken, oder die Sehnsucht, sie zu besuchen, in uns rege zu machen. Die volle Naturwahrheit ist das Charakteristikum dieser Darstellungen, mögen sie nun als kleine Bildchen in den Text eingeschaltet sein oder in größerm Format, aufgelegt auf schwarzen Karton, als Tafelbild uns entgegentreten; — daß ihr Druck oder vielmehr die Abstimmung ihrer Farben auf Naturtreue zum wahren Kunstdruck, zum Künstlerdruck wird, das wird jeder mit Kunstsinn begabte Naturfreund empfinden. In den mir vor- *) Die Welt in Farben. 1. Abteilung: Deutschland, Österreich- Ungarn, Italien und die Schweiz. 270 farbige Bilder, und zwar 120 Tafelbilder und 150 Text-Illustrationen, nach Original-Auf nahmen in natürlichen Farben. Herausgegeben von Johannes Emmer. 40 Hefte L, 1 50 H. 859*
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