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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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6582 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 153, 5. Juli 1906. empfiehlt), brachten nur 7 Frcs., — 3 Briefe des berühmten Generals Marschall Davoust, wovon einer aus Hamburg <8. Februar 1812) datiert, 20 Frcs., — zwei Briefe des Ver bannungsgefährten Napoleons, Baron Gourgaud, der eine an den Wächter Hudson Lowe gerichtet, 12 Frcs., — 4 Briefe des Bastillc-Erstürmers und spätern Generals Hulin, 22 Frcs., — ein Brief Klobers an Marceau, datiert aus Oberingelheim, 20 Frcs., — zwei Briefe Kellermanns wurden mit 34 Frcs. bezahlt. Ein interessanter Brief von Latude, der 35 Jahre lang im Kerker schmachtete, an den Büchergeneral Bonaparte (worin er schreibt: -Votrs auAusto psrsovvs st wo^, uous sommes Iss ckoux sxtrswss äs la kortuus, vous pour ls konüsur, woi xour Is walbsur«) kam auf 29 Frcs., — 4 Briefe des Kammerherrn und Unglücksgefährten Napoleons, Las Cafes, brachten 30 Frcs., — drei Briefe des Marschalls Lefsbvre, wovon einer an Kleber, ein andrer an Jourdan, nur 7 Frcs., — zwei Briefe Hudson Lowes, des Gefangenwärters Napoleons, brachten 50 Frcs, — ein Brief Lütgens, englischer Offizier auf St. Helena, in englischer Sprache verfaßt, 32 Frcs., — ein Brief des Generals Marccau an Klsbcr nur 3 Frcs., ein Brief des Kämmerlings Graf von Marchand, an Lucien Bonaparte gerichtet, 18 Frcs. Verschiedene Briefe des Grafen von Montholon, Verbannungsgesährten Napoleons, an Berthier, Las Cafes usw. gerichtet, 32 Frcs., — ein interessanter Brief des bei Dresden gefallenen Generals Moreau an Napoleon, aus Straßburg, 12. März 1800 datiert, 45 Frcs. — Ein 40 Seiten starkes Heft, das Notizen und Rechnungen über den Haushalt des Kaisers auf St. Helena enthält, vom Hausmeister Pierron, mit Anmerkungen von Napoleon selbst, sowie vom Grafen von Mon tholon, 575 Frcs.,— ein Papierfetzen, aus dem eine von Napoleons Hand geschriebene Algebrarechnung steht, 15 Frcs., — ein Brief Napoleons auf St. Helena, 115 Frcs., — zwei Schriftstücke aus der Umgebung Napoleons, deren eins die Scherereien des Hudson Lowe schildert, das andre einen gedruckten Hausplan seiner Wohnung auf der Insel darstellt, 100 Frcs., — ein Brief des Admirals Duperrs an den Prinzen von Joinville, der über die Begräbnisvoikehrungen spricht, 10 Frcs. — Ungefähr zehn Briefe von Montholon, Bertrand usw., die die Hinterlassen schaft des Kaisers betreffen, nebst Notariatsschreiben usw. wurden für 185 Frcs. verkauft. — Ein Brief O'Mearas, Arztes auf St. Helena, an Josef Bonaparte, der interessante Details über die Krankheit Napoleons enthält, 90 Frcs., — ein aus fünf Briefen bestehendes, an Aims Martin gerichtetes Schreiben von Piontkowski, polnischem Offizier, der Napoleon nach St. Helena begleitete (enthält eigen artige Anschuldigungen, nicht nur gegen Hudson Lowe, sondern auch gegen die französische Umgebung des Kaisers), ging für 55 Frcs. weg. 2. Historische Manuskripte (u. a.) aus der Zeit vor und während der Revolution: Vcrschiedne Briefe vor und aus der Gefangenschaft des 1797 Hingerichteten Casus Gracchus Babeuf, Redakteurs des »llribuu äu psupls» und bekannten Kommunisten führers, 12 Frcs., — ein Brief des Girondisten Barbaroux, der 1794 enthauptet wurde, 5 Frcs., — ein Brief von Bouchotte, der während der -Schrcckenszeit- Kriegsminister gewesen war, 3 Frcs. (>), — ein patriotisches Schreiben von Carra, der als Deputierter zuerst der Bergpartei, dann den Girondisten an gehörte und 1793 unter dem Fallbeil endete, 7 Frcs., — ein Brief des Prokurators der Kommune Chaumette, dessen Haupt 1794 fiel und der ein Hauptsührer der Hebertistenpartei gewesen war, 10 Frcs., — ein Brief Choiseuls, Ministers Ludwigs XV., der sich in dem Schreiben für Voltaire verwendet, 2 Frcs., — ein Schreiben des Emigrantenansührers Prinzen von Conds, 3 Frcs., — ein Brief Georg Couthons, Freundes Robespierres, 1794 enthauptet, 10 Frcs., — ein Brief des bekannten Volkstribunen Camille Desmoulins, der ebenfalls 1794 auf dem Schafott endete, 5 Frcs., — verschiedene Dokumente des bekannten Revolutionshelden und Dramaturgen Fabre d'Eglantinc, 91 Frcs., — ein Brief des im Jahre 1790 gehängten Marquis de Favras, der für den Grasen von der Provence agitierte, 32 Frcs., — ein Brief des Aka demikers und Staatsmanns Garat (1749—1833), an Danton gerichtet, 7 Frcs., — ein Brief von Hsrault de Sschelles, Kommissär der Konvention, 1794 enthauptet, 10 Frcs., — ein äußerst interessanter Brief Hermans, Präsidenten des Revolutionstribunals und intimen Freundes Robespierres, nur 2 Frcs., — ein ebenfalls interessanter Brief des Generals Houchard, dessen Haupt 1793 unter der Guillotine fiel, an seine Frau (der Sieger von Hondschoote, der mit -21 andern Generalen- im Ge fängnis sitzt, wirft interessante Streiflichter auf die damaligen Zustände) brachte 20 Frcs., — vier Briefe des berühmten Generals und Politikers La Fayette, wovon zwei mit der Unterschrift des Bürgermeisters Bailly, 30 Frcs., — eine Empfangsbescheinigung Lavoisiers, des Begründers der modernen Chemie, der 1794 unter dem Fallbeil verblutete, erreichte nebst 3 andern beigefügten Briefen verschiedenen Inhalts 45 Frcs., — ein Brief von Le Blois, dem bekannten Jakobiner und »öffentlichen Ankläger-, im Jahre 1795 guillotiniert, eine Art Selbstbiographie, 13 Frcs., — ein Brief Ludwigs XV. an den Kardinal von Bissy erreichte 5 Frcs., — ein Brief Ludwigs XVI., aus der Gefangenschaft datiert, 18 Frcs., — ein Brief Ludwigs XVIII., über Haushaltungs fragen, 10 Frcs., — ein Brief Louis Philipps nebst 2 Beigaben aus den 40er Jahren, 8 Frcs., — ein sehr geistvoller Brief der Gemahlin des Bürgerkönigs, Marie Amslie, 25 Frcs. Ein Frag ment des Werkes »ksobsrobes pb^siguss sur Is ksu», von Marat selbst geschrieben, 15 Frcs., — ein Brief des Kardinals Mazarin an den Marquis de Popomme, 3 Frcs; — derselbe Preis wurde für einen Brief der Sophie Monnier, der Geliebten Robespierres, an ihn selbst gerichtet, bezahlt. — Verschiedene Schriften des unter dem Namen Philipp Cgalits bekannten und im Jahre 1793 Hingerichteten Herzogs von Orleans brachten nur 7 Frcs., — ein Brief Richelieus an Ludwig XIII., worin er den Präsidenten von Saintes als Bischofskandidatcn empfiehlt, 15 Frcs., — ein amtliches Schreiben des berüchtigten Girondisten Vergniaud, der im Jahre 1793 enthauptet wurde, 10 Frcs. 3. Zeitgenossen. Eine wirklich -bunte- Reihe! Ein Brief des ermordeten Präsidenten Sadi Carnot an einen Freund nebst einem Briese der Madame Carnot wurde mit 16 Frcs. bezahlt. — Ein von dem bekannten Chauvinisten Dsroulsde geschriebenes Gedicht von sechs Zeilen, 12 Frcs., — zwei Briefe des Staats mannes Jules Favre, wovon der eine an Crsmieux, 20 Frcs., — ein Brief des Patrioten Gambetta, während des deutsch-franzö sischen Krieges verfaßt, an einen Bürgermeister, 25 Frcs. Nachzuholen wäre noch ein Brief der Madame de Maintenon, Gemahlin Ludwigs XIV., an den Erzbischof von Rouen gerichtet, 85 Frcs. — Ferner möge noch erwähnt werden, daß 50 Schriftstücke sehr verschiedener Persönlichkeiten (Abd-el-Kader, Lord Sepmour, Le Verrier u. a.) 40 Frcs. ergaben, während zwei Schristsamm- lungen berühmter Persönlichkeiten des ersten Kaiserreichs je 50 und 35 Frcs. brachten. — Die Preise waren trotz des historischen Hintergrundes sehr bescheiden und mögen wohl in zwei bis drei Jahren das Doppelte erreichen, wenn nicht mehr. Jedenfalls er weisen sich gegenwärtig die Autographcnauktionen im Hotel Drouot als ein günstiges Spekulationsfeld. F. A. Müller, Paris. (Fortsetzung folgt.) (Sprechsaal.) Bar nachbezogenes Exemplar neuerer Auflage. Verweigerte Rücknahme. (Vgl. Nr. 149, 152 d. Bl.) Von einem Berliner Sortimenter empfingen wir zu dieser Frage folgende weitere Äußerung: (Red.) Der Verleger muß meines Erachtens die neue Auflage zurück nehmen, cs sei denn, er hätte bei Ausführung der Bestellung hinzugefügt oder vorher mitgeteilt, daß er die neue Auflage liefere, diese aber nicht an Stelle der L condition gelieferten zurücknähme. Er erleidet ja auch keinerlei Schaden. Im übrigen hat der Ver leger doch ein Interesse daran, daß sein Buch auf Lager ist. Wie soll das der Sortimenter machen? Bestellt er wiederum ä condition, so erhält er, wette ich, neunzig- von hundertmal die Antwort: »Sie erhielten bereits a condition; bitten bar nachzu beziehen-. Das Bibliographische Institut hatte seinerzeit diese Antwort gedruckt, und meines Erachtens war das ein gesundes Prinzip. Wie soll der Sortimenter es z. B. bei einem Buch wie Hilligenlei machen? Cr erhält ein Exemplar der ersten Auflage L condition und eine Partie, sagen wir, der zehnten bar oder fest; soll er nun das L condition - Exemplar der ersten Auflage verstecken bis zur Ostermesse? Armer Sortimenter!
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