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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-08-02
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1906
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- Deutsch
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7374 Nichtamtlicher Teil. 177, 2. August 1S06. Nichtamtlicher Teil. Übersicht über die Erscheinungen des skandinavischen Buchhandels im Jahre >905. Zunächst sei auf Grund der Jahreskataloge der drei nordischen Länder*) (deren Einrichtung hier früher besprochen ist, Jahrgänge 1903, 1904 u. 1905 d. Bl.) eine Tabelle über die Verteilung der Übersetzungen aus dem Deutschen, die im Jahre 1905 erschienen sind, gegeben. Darin sind nicht ausgenommen deutsche Schulausgaben. Neuauflagen darunter sind in () nochmals angegeben. Dänemark Norwegen Schweden Insgesamt 1. Theologie 5(1) 2 6 13 (I) 2. Geistliche Erzählungen**)- — 8 8 3. Philosophie 1 — 3(1) 4(1) 4. Medizin 1 — 6(1) 7(1) 5. Naturwissenschaften — — 2 2 6. Photographie; Sammelsport 1 — 1(y 2(1) 7. Geographie, Reisen — — 3 3 8. Kinderbücher, Märchen 1 1 (y 6(1) 8(2) 9. Gedichte — 1 1 10. Dramen 4(2) — 3(1) 7(3) 11. Romane und Erzählungen 10(1) 1 (1) 31 42 (2) Insgesamt 23 (4) 4(2) 70 (5) 97(11) Man sieht also, Norwegen kommt für Übersetzungen deutscher Werke kaum in Betracht (auch 1904 erschien dort nur ein deutscher Roman), wohl aber Dänemark und in hohem Maße Schweden. Einige Verminderung hat hier allerdings der Beitritt zur Berner Konvention zur Folge gehabt: 1904 war die Zahl der in Schweden veröffentlichten Übersetzungen deutscher Romane und Erzählungen noch etwa 36, 1903 gar 46. Immerhin überragt es in der Aneignung die beiden Brüderländer weit, was mit Sicherheit jedenfalls darauf schließen läßt, daß die deutsche Sprache dort viel weniger erlernt wird und bekannt ist als in Dänemark. In letzterem Lande (Dänemark) erschienen unter anderm: aus der Theologie Schriften von Kaftan und Funcke (»Reisegedanken und Gedankenreisen«, gleichzeitig auch in Schweden); aus der Philosophie: Fechners Büchlein vom Tode; Meininger, Geschlecht und Charakter (in 15 Heften L 30 Öre, übersetzt von dem dänisch-deutschen Schriftsteller Karl Gjellerup); — Sport: Schidlofs Buch über Briefmarkensammeln, — Kinderbücher: Grimms Märchen, herausgegeben von Carl Ewald, mit 200 Illustrationen von Louis Moe (»Standard«-Ausgabe, 36 Hefte 5 25 Ore); — Dramen: Wagners »Fliegender Holländer« und »Götter dämmerung« (unter dem Titel: »KaZnsroL«), andre Teile des »Rings« in neuen Auflagen. Von deutscher Belletristik ferner neu: Frenssen, Sandgräfin; Hegeler, Pastor Kling hammer; Th. Mann, »Tonio Kröger (Novellen); Marlitt, Gold-Else; Reuter, Aus der Franzosenzeit; Stratz, Marja. Biographisches über Deutsche veröffentlichten Clara Tschudi (Ludwig II. von Bayern); Karl Behrens (ein großes Werk über Fr. Hebbel) und vr. pbll. Anton Thomsen (eine *) Oanslr LoAkortsAnsIss kor 1905. 55. ^arZanA. IIÜA. ox korla^t: ak 8. L. 0. Oaä's llnivsrsitstsboAbanäsl, lläbsnbavn. (llll, 138 10 3.) Lr. 2.—. ^.arsiratalo^ ovsr norslr llitcksrakur 1905. 13. ^s-rA. ak »Lvar- trllslrg.1,g.1oT ovsr norsie llittsratur-, Läx. ak cisn Horslrs LoFlnriiälsrkorsnioA. Lristiania 1906, Is.oob v^bvaä. 76 8. Lr. 2.—. ^rslrataloßs kör svsnslra Lolebanäsln. 34. 1905. 8tovk- llolm, 8venslr8. LolekörläAzarskörsninASn. 119 8. llr. —.75. (Auflage 10000 Exemplare.) **) Im schwedischen Katalog unter Theologie. umfangreiche Dissertation: Hegel bis 1806). Auch sei eine dänische (gleichzeitig eine schwedische) Übertragung des in Deutschland verbotenen »H. W. Fischer, Lrivats lüvss ok ^Villiam II. ouä bis Oousort. 8oorst Lästor^ ok Oourt ok Lsrlin« erwähnt. An hervorragender originaldänischer Belletristik des Jahres sind zu nennen: I. Blicher-Clausen, Loojs; Karl Ewald, »cksn störsts i Vsnäst«; »Isp ilstslsj« (historische Erzählungen aus dem fünfzehnten und sechzehnten Jahr hundert) und eine neue Sammlung, die zwölfte, seiner be liebten Märchen; Laurids Bruuns vierteiliger Romanzyklus »von svi^s«; Karin Michaelis, NauLsn xaar i Loxs; H. Pon- toppidan, Lorgmsstsr Ilololc oZ Lustru; Mylius-Erichsen, dl^s Ltrsuäiv^sbistorisr (von der jütischen Westküste). Am erfolgreichsten waren wohl, nach seinem großen Erfolg mit »llomkruou kr» Imoou« (1904), Bürge Janssen mit »Xoogsliß klsacks«, einer Erzählung aus dem alten Christiansborg- Schloß, die es auf vier Auflagen brachte, und Jngeb. Maria Sicks »llomkru Llss« (3 Auflagen). Von wissenschaftlicher Literatar sind bemerkenswert: Emil Rasmussen, »Lu Lristus krs vors vaxs« nnd »Jesus«; Morten Pontoppidan, »Lrsvs om Xristus til min duäsöu« (alle bereits in deutscher Ausgabe vorliegend); ferner Har. Höffdings »Llinärs ^.rbsjäsr, 2. Rübbs«; F. C. Krarups große »kölixiousülosoü«. Abgeschlossen wurde mit 100 Heften Jensen und Borgbjärg, »Loeialäsmolrrstists ^.urbauärsäs«. Von Reisewerken seien hervorgehoben: »Knud Rasmussen, dl^s Llsunsslrsr« (Grönländer); Olufsen, 6snnsm Lomir; Henrik Cavling, London, und (von Norwegern, bezw. Schweden verfaßt): C. Borchgrevink, Mrmesr L^äpolsu; K. Hamsun, Ltriäsnäs viv; Sven Hedin, Osnnsm ^.sisns Lvsut^rloväo, alle drei Werke schon in Deutschland bekannt. Zu Norwegen übergehend, kann ich nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß sein Katalog, der kleinste, aber best- ausgestattete von den drei skandinavischen — der wie der schwedische, nur in besonderm Alphabet, auch die Zeitschriften verzeichnet (die der dänische nur alle zwei Jahre enthält) — durchaus kein vollständiges Bild von der Produktion norwegischer Schriftsteller gibt. Es fehlen darin z. B. die schon genannten Reisewerke und so hervorragende Neuheiten wie A. Hauklands »IZjsmvs« und »Vs stors Llrogs«; Jonas Lie, Östsukor 8ol og vsstsnkor Noons« (deutsche Ausgabe erschienen); Th. P. Krag, Stsnbüvbsn, und manches andere, nämlich alle in Kopenhagen sowohl verlegten wie gedruckten Schriften Dagegen werden in die Kataloge beider Länder ausgenommen — und das wird für Schaffung einer brauchbaren Statistik sehr lästig — die in Dänemark (fast nur bei Gyldendal) verlegten, aber in Norwegen gedruckten Bücher, wie Hans Aanruds Lortltllio^sr (in Volks ausgabe); I. B. Bulls Werke; Th. P. Krag, Ilälilisn, und desgleichen solche Übersetzungen dänischen Verlags, die eine norwegische Handlung für Norwegen in Hauptvertrieb nimmt. Norwegische Belletristik pflegt im Lande selber besonders der Verlag von H. Aschehoug L Co, wo u. a. von H. E. Kinck und Bernt Lie neue Romane erschienen. Des letztern »Viläkuxl« erlebte sogar sieben Auflagen (— Tausende), und dieselbe Höhe erreichte H. Angells neues Buch »Erzählungen von der Grenz wacht 1905«. B. Lies Beliebtheit auch als Jugendschriften verfasser (neben ihm wäre H. Aanrud zu nennen) bewährte sich wieder mit einer zweiten Auflage seiner Geschichten von »Peter Napoleon« und einer neuen Folge »üuttsäsgs«. Derselbe Verlag brachte an Umfang und Inhalt gewichtige wissenschaftliche Arbeiten heraus, so des Staatsministers F. Hagerups Werke über den norwegischen Straf- und Zivil prozeß in zweiter Ausgabe, und vom Literarhistoriker Hjalmar
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