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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1906-08-04
- Erscheinungsdatum
- 04.08.1906
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- Deutsch
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betrug 62 ^ 54 Als Form für die neue Organisation ist be kanntlich ein Bezirksoerein des Deutschen Buchdruckervereins in Aussicht genommen. Die Buchdruckerlehranstalt wird durch diesen Beschluß in ihrem Bestehen nicht gefährdet, da die neue Organi sationsform alle von der Innung getroffenen Einrichtungen zur Regelung des Lehrlings- und Schulwesens übernimmt. Ge gründet wurde die Zwangsinnung am 1. Oktober 1898. Die Auflösung der Innung hat durch eine Verfügung der Königlichen Krcishauptmannschaft zu geschehen. Nach Lage der Sache ist nicht daran zu zweifeln, daß diese Verfügung erlassen wird. (Nach Leipz. Tagebl.) Evangelische Arbeitervereine. — Nach dem »Deutschen Reichsanzeiger- bestehen in Deutschland gegenwärtig 633 evan gelische Arbeitervereine mit 122 197 Mitgliedern. Von diesen entfallen auf den rheinisch-westfälischen Verband 144 Vereine mit 33 000 Mitgliedern, außerdem aus Essen, Bochum, Cöln und Um gegend noch 20 mit 8000, auf den Saarverband 30 mit 5800, ferner noch aus den Mittelrhein 22 mit 3228 und auf Minden-Ravens berg 12 Vereine mit 1380 Mitgliedern, insgesamt auf Rheinland und Westfalen 228 Vereine mit mehr als 51 400 Mitgliedern, auf Bayern 75 mit 16242 und außerdem auf den pfälzischen Verband noch 50 Vereine mit 8000 Mitgliedern. Der sächsische Verband zählt 68 Vereine mit 14 800 Mitgliedern, neben denen im König reich Sachsen noch 10 sonstige evangelische Arbeitervereine mit 3000 Mitgliedern bestehen, Württemberg 47 mit 4237, der badische Ver band 30 mit 3970, Schlesien 15 mit 4437, der mitteldeutsche Ver band 23 mit 4123, Ostpreußen 25 mit 3528, Brandenburg 18 mit 1685, der Regierungsbezirk Cassel 13 mit 1696, Hannover 10 mit 800, der nordelbische Verband 7 mit 1489, Posen 7 mit 1082, Westpreußen 2 mit 1000 und Pommern 5 Vereine mit 700 Mit gliedern. Pariser Straßensänger. — Zwischen den Pariser Straßen- sängcrn und den Pariser Musikverlegern ist ein Konflikt ausge brochen, den Herr Lspine, der Poltzeipräsekt von Paris beilegen soll. Die Musikverlcger behaupten, daß die Stratzensänger ihnen großen Schaden bringen. Der wandernde Straßensänger faßt an irgend einer Straßenecke Posto und singt, von einer Guitarre oder einer Violine begleitet, das neueste Kouplet, dem eine Schar an mutiger Midinettes voll Entzücken lauscht, um dann den Kehr reim im Chor mitzusingen. Sobald der letzte Ton verklungen ist, wird aus dem lustigen Sänger ein geriebener Kaufmann, der mit diversen Exemplaren der vorgetragenen Liedchen in der Hand von einem zum andern geht und den »geehrten Herrschaften- Text und Melodie zum Kauf anbietet: Zwei Sous nur -Marons Lied-I Zwei Sous nur der »Letzte Seufzer-1 Und jede Midinette kauft -Marons Lied- und den -Letzten Seufzer«. Die Einnahmen sind gut, denn sie erneuern sich fortwährend. Nun werden aber die von den wandernden Sängern für zwei Sous verkauften Lieder bei dem Musikoerleger durchschnittlich mit 1 Francs 25 Sous bezahlt, so daß das Geschäft der Verleger in folge der Schleuderkonkurrenz der Sänger von Tag zu Tag zurück geht. Was läßt sich dagegen tun? Die Sänger wegen Nachdrucks verfolgen? Daran ist nicht zu denken. Es sind zum größten Teil arme Teufel ohne Haus und Herd, die kein Gerichtsurteil erreichen könnte. Heute hier, morgen da. Wie soll man diese Individuen entdecken? Wie sie verfolgen? Und wenn sie schon zu Schaden ersatz verurteUt würden, wie soll man das Urteil vollstrecken lassen? In ihrer Not wandten sich die Verleger an den Polizei präfekten und ersuchten ihn ganz einfach, die Delinquenten ver haften zu lassen. Ein Grund für diese drakonische Maßregel wäre leicht gefunden: die wandernden Straßensängcr hemmen gleich den wandernden Grünkramhändlern in den vielen engen Straßen von Paris den Verkehr und müssen daher schleunigst aus dem Straßenbild entfernt werden. Die Mitglieder des Straßensänger-Syndikats geben ohne weiteres zu, daß die Musikverlegcr von gewissenlosen Sängern in unerhörter Weise geplündert werden. Die Musikräubcr bildeten jedoch die Minderheit und hätten mit der anständigen Sänger zunft nichts zu schaffen; es seien zum größten Teil Camelots, von denen das Syndikat nichts wissen wolle. Die Straßensänger sind in Paris geduldet, aber nicht offiziell zugelassen. Wenn sie von einer Straßenecke Besitz ergreifen, kann es nur geschehen, weil die Polizei ein Auge zudrückt; ein Recht auf freie Ausübung ihres Geschäfts haben sie nicht. Ein Mitarbeiter des »Gaulois« hatte mit einem dieser handelnden und wandelnden Sänger eine interessante Unter redung: -Man will Ihre Zunft also wirklich ausrotten?- fragte er. — -Man sagt es-, erwiderte der Sänger, -aber das regt mich nicht sonderlich auf.- — -Wie kommt das?- — -Weil man sich mit dem Himmel immer auseinandersetzen kann.- — -Was soll das heißen?« — -Daß, wenn die Straße uns verboten wird, uns noch die Höfe bleiben; von hier wird uns keiner wegweisen können.» — -Und die Portiers? — »Die schon, aber die Pariser Portiers lieben die Musik zu sehr, als daß es ihnen ein fiele, uns in unserm Berufe zu stören. Und die Leutchen, die unsere Lieder auf dem Trottoir anhörten und kauften, werden uns auch in die Höfe folgen.- — -Bringt denn Ihr Geschäft etwas ein?« — -So sol Manchen Tag verdienen unser zwei, die zusam men gehören, 12 Frcs., manchen Tag aber 18 Frcs. Man hat auch nicht immer einen Erfolg. In der letzten Zeit ging die -Mattchiche- sehr gut, und jetzt geht die -Craquette« wie warme Semmeln weg.- — »So hat also die Drohung des Verlegerverbandes Ihnen keine Sorge bereitet?- — -Nicht die geringste.- Und mit pfiffiger Miene fügte er als echter Philosoph hinzu: -Alle Men schen müssen leben! Was würde Herr Lspine sagen, wenn wir, brotlos geworden, uns an die öffentliche Wohltätigkeit wenden müßten?« (Lpzgr. Tgbl.)^ Deutscher Archivtag in Wien. — Der Deutsche Archivtag wird — im Anschluß an die Hauptversammlung der Geschichts- und Altertumsvereine — am 24. September in Wien stattfinden. Aus der reichhaltigen Ordnung der Vorträge seien die Vorträge über Archivwesen in Württemberg (Archivdirektor Or. Schneider aus Stuttgart), Steiermark (Archivdirektor Professor Mell aus Graz) und Dänemark (Archivdirektor Or. Secker aus Kopenhagen), über das Wiener Staatsarchiv (Hofrat Or. Winter) und über die Photographie im Dienste der archivalischen Praxis (Archivrat Or. Warschauer aus Posen) hervorgehoben. ' Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: klsus Lüobsr, von äsnsn man spriobt. — 8obauksnstsrxlakat mit ausvsobselbarsn Kbulaqen, Xusqeqeben v. X. X. Xosblsr, Larsortimsot in Lsiprig;. Xinla^s: XuZust 1906. Nedirinisobs blovitätsn. Intsrnationals ksvus übsr alle Xrsobsi- nuvZsn äsr msdieinisobsn Vkisssnsobaktsn nsbst ksksratsn übsr viobtixs vnä intsrsssants Xbbandlunxsn äsr Xasbxrssss. ^usASAsbsn von (. . . . 8ort.-lka. . . .). Verlag von Iobann Ambrosius Lartb in Leipzig;. 15. dabr^anA, 8o. 8, August 1906. 8°. 8. 113-128. Tlsntralblatt kür Libliotbsksvsssn. Lexründst von Otto Hartwig. LsrausAszsbsn nntsr NitvirkunA rablrsiobsr Laob^snosssn des In- und Auslands» von Or. Laul 8obvvsnks, Xrstsm Direktor äsr XöniZlieben Libliotbsk in Lsrlin. Verlag; von Otto IlarrassovitL in Lsiprig;. XXIII. dabrAanA. 7. u. 8. Ilekt. duli—^.uAust 1906. 8°. 8. 285-400. Inbalt: 8isbsnts Versammlung; dsutsobsr Libliotbskars ?.u Lsrlin am 7. u. 8. duni 1906. (Ois Nünobsnsr Libliotbsks- kurss. ksk. 8. 8obnorr v. Oarolstsld. — Ober oküeislls Oruoksaobsn. Lek. O. Maas und V. IVolkstisg. — Übsr dis Libliotbsksn dsr Lrsussisobsn Ilnivsrsitätsinstituts. Lsk. 0. 8astsbus. — Ois 2isls dss Ossamtkataloxs. Lsk. X. Lotsen.) — Ilmsobau und nsus blaebriebtsn. — iintiquariats- kataloAS. — Lsrsonalnaobriobtsn. Liättsr kür Volksbibliotbsksn und Leseballen. HsrausASKsbsn unter ständiger UitwirkunZ eablrsiobsr Xaob^snosssn von krok. Or. Xriob LisssAan^, Direktor dsr klassauisobsn Landss- bibliotbsk in ^Vissbadsn. VsrlaZ von Otto Larrassowite in LsipmK. 7. dakrg;. 8o. 7 u. 8. duli—August 1906. 8". 8. 117—148. Inbalt: Ois Volksbibliotbsksn in Dänemark von X. 8. 8tssn- bsrx. — 8opbus Lauditr und dis Volksbibliotbsksn von Xdm. Lang;s. — Ois Volksbüobsrsisn Obsrsoblssions im dabre 1904/05 von k. Xurpiun. — 2um esbvjäbriAsn Lsstsbsn dsr Volksbibliotbsk und Lessballs ru 8obwsidnitr: von Xlso Lommsr. — Lsriobts übsr Libliotbsken sineslnsr 8tädts. — Lonstig-s Mitteilungen. — 2sltsobriktsnsobau sto. — bleue Xingängs bsi dsr 8obriktlsitung. — Lüebsrsebau und Ls- svreobunssn.
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