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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1923
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- 1923-12-08
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- 08.12.1923
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285, 6. Dezember 1923. Redaktioneller Teil. «trsendlatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8371 nach deutschem Muster geschaffen werden sollten. Ferner konnte der Direktor als Gäste begrüßen den japanischen Professor Kanashima von der kaiserlichen technischen Hochschule in Tokio und den rumänischen Universitätsprofcssor vr. Nicolans Jonescu aus Bukarest, der in Deutschland studiert hat und für das deutsche Buch, den deutschen Buchhandel und seine Organisation die wärmste Verehrung bekundete. Ebenso weilte im Sommer hier der bevollmächtigte Vertreter des Ctaatsverlags der russischen Sowjet-Republik in Moskau, Herr A. Vreitigam, der sich die Programme und die Lehrpläne der Leipziger Anstalt erbat, da eine in Moskau bereits bestehende Lehranstalt für Buchhändler in eine buchhändlerische Hochschule umgewaudelt werden soll. Als letzten in der Reihe namhafter Gäste sah der Leiter der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt den Direktor der American ^880- cistion ok Museums, Professor Charles N. Richards von der 8mit1i8ouian In8titution in Washington, bei sich, der sich alle Einzelheiten über die Anstalt, ihre Entwicklung, die verschiedenen Abteilungen, den Lehr betrieb, die Herkunft der Schüler usw. berichten und sich gleichfalls die gedruckten unterlagen geben ließ, während erst vor kurzem die bedeutende spanische Firma Kclitorai Voluutaä in Madrid für die dortige Buchhändlerschaft durch ihren hiesigen Vertreter die gesamten Lehrpläne und die Schulsatzungen bezogen hat. Das allgemeine In teresse, das die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt auch bei den fremden Völkern findet, gereicht ihr zweifellos zur Eyre und wird sie an spornen, sich auö kernerhjn als das zu bewähren, was zu sein sie sich immer bemühr .M: eine Dienerin des deutschen Buchhandels. Preisausschreiben für Bücherfreunde. — Der Verein Dresdner Buchhändler hat in diesem Jahre als Weihnachts propaganda Preise für die besten Beantwortungen folgender zwei! Fragen ausgesetzt: 1. Warum sind Bücher gute Freunde? — 2. Welche! zwanzig Bücher bilden die beste Grundlage für eine Hausbibliothck? ! Das Prcisrichteramt übernahmen die Dresdner Herren Prof. !)>-.! Bollert. Direktor der Sächs. Landesbibliothek, Prof. vr. F. Kummer,! Schriftsteller vr. A. Schurig, Franz Schäder i. Fa. Hofbuchhaudlung H. Burdach, Walther Reiff, Direktor des Sibyllen-Verlags, und Fritz Oltmanns i. Fa. Akademische Buchhandlung A. Dressel. Die Beant wortung der ersten Frage soll 500 Worte möglichst nicht überschreiten. Beizulegen ist ein Kaufbelcg im Mindestbetrag einer Goldmark, nach dem 1. Dezember d. I. ausgestellt von einem Mitglied des Vereins Dresdner Buchhändler, in dessen Schaufenster das Preisausschreiben aushängt. Ebendahin kann auch die Ablieferung erfolgen bis 31. De zember d. I. Besonders gute Lösungen werden veröffentlicht. Die Entscheidung der Preisrichter erfolgt im Januar n. I. und ist end gültig. Als Preise sind für die erste Frage ausgesetzt: 1. Audrecs großer Handatlas; 2. Gottfr. Keller, Ges. Werke; 3. Einhart, Deutsche Geschichte,* für die zweite Frage: 1. Brockhaus' Handbuch des Wissens, 4 Bände; 2. Gerh. Hauptmaun, Ges. Werke; 3. Wickenhagen, Kunstge schichte. Ferner kommen 20 Trostpreise im Werte von je 3—5 Goldmark zur Verteilung. Kultnrabcnd. — Tic Buchhandlung Hermann Welz in Zeitz veranstaltet am 10. Dezember ihren 2. Kulturabend. Herr vr. Friedrich! Castelle, der beim Lönsabend eine andächtige Gemeinde fand, die seiner Kunst lauschte, wird Wilhelm Busch seinen Zuhörern rrahebringen. Nürnberger Büchcr-Berstcigerung vom 26. November. — Tic erste Auktion, die das im September gegründete Nürnberger Anti quariat abhielt, erzielte einen vollen Erfolg. Außer den lokalen Interessenten, Händlern und Vertretern von Museen waren von Bonn, Hamburg, Berlin, Leipzig, München, Stuttgart, Würzburg Bieter per sönlich zugegen. Die Versteigerung wurde in den schönen Räumen des Kultur-Vereins abgchalten unter Leitung des Antiquars H. Nosenberg aus Berlin, der in sachgemäßer, reeller Führung Vor zügliches leistete. Von den 455 Nummern blieben nur 25 unverkauft. Alles übrige ging meist weit höher weg, als die Schätzungen au- yaben. Besonderes Interesse erregten die ersten Gesamtausgaben der deutschen Klassiker, Widmungseremplare, in der Abteilung Philosophie Fichte und Schopenhauer, sowie die Inkunabeln. Einige Nummern als Stichproben der in Gold mark bezahlten Preise seien angc- sührt: Nr. 11: Arnim, Halle u. Jerusalem, 70; Nr. 77: V. Hugo: Oden, mit Widmung an Ehamisso, 47; Nr. 94: Goethe, Uber Kunst und Altertum, unbeschuittcn, 120; Nr. 101: Görres: Volkslieder 40; Nr. 110: Grabbe, Barbarossa, mit Widmung, 86; Nr. 118: Grillparzer, Sappho, 67; Nr. 150: Holtei, Schlesische Gedichte, mit Widmung, 41; Nr. 157: Jean Paul, Fastenpredigten, mit Widmung, 46; Nr. 162: Jmmermann, Tristan, 35; Nr. 171: Kant, Werke, 99; Nr. 195: LefsinZ, v. Lachmann, 58; Nr. 202: Luther, Symbola, 42; Nr. 218: Deutsche- Museum, 85; Nr. 250: Scheffel, Aventiure, mit Widmung und eigen- häud. Gedicht, 101; Nr. 267: Schopenhauer, Parerga, 27; Nr. 276: Schopenhauer, Vierfache Wurzel, 30; Nr. 322: Tieck, Theater, 44; Nr. 327: Uhlanös Walther von der Vogelweide, 50; Nr. 336: Wacken roder, Phantasien, 26; Nr. 376: Rösel vom Rosenhof, Frösche, 244; Nr. 380: Scheurl, Vita patris Kressen, aus der Bibliothek Pirk- heimer, 73; Inkunabeln: Nr. 381: 96; Nr. 382: 96; Nr. 383: 150; Nr. 384: 250; Nr. 385: 141; Nr. 386: 126; Nr. 387: 221; Nr. 388: 210; Nr. 453: 79. Durch das junge Unternehmen dürste die alte Kultur stadt Nürnberg in Zukunft sich einen Ruf als Auktionssdaöt erringen. M. Z. Erhöhte Postgebühren nach 4 Uhr. — Es wirb immer noch nicht genügend darauf Rücksicht genommen, daß die Post für Postanweisun gen und Zahlkarten, die nach 4 Uhr nachmittags ausgeliefert werden, die fünffache Postgebühr erhebt. Auf diese Weise soll das Publikum genötigt werden, die Einzahlungen zeitiger vorzunehmen. Die Papiergeldslut hatte einen derartigen Umfang angenommen, daß die Beamten ständig Überstunden machen mußten, um daS Geld zu ordnen und zu zählen. Wer sich also vor Zahlung der erhöhten Postgebühr schützen will, der muß seine Gelder vor 4 Uhr ausliefern. Postfcheckverkehr. — Infolge Umstellung des Post- schcckverkehrs auf Ncntenmark vom 13. bis 15. Dezember habe« Nachnahmesendungen und Postausträge, deren Beträge durch Zahlkarte einem Postscheckkonto zugeführt werden sollen, schon vom 12. De zember ab auf Ncntenmark zu lauten. Tie Nachnahmesendungen und Postausträge werden nur gegen Ncntenmark ausgehändigt. Aul Papicrmark lautende Zahlkarten zu Nachnahmen und Postaufträgen, die aus der Zeit vor dem 12. Dezember herrllhren und in Papier mark eingelöst sind, werden von den Postanstalten vom 13. ab in Ncntenmark umgerechnct. Für den übrigen Postauftrags- und Nach- nahmeverkehr gilt dagegen vorerst nur die Papiermarkwährung. Wochenbericht. — Tie Direktion der Matgra-Aktiengesellschaft. Matcrialbeschaffungsstelle für das graphische Gewerbe, und des Wirt- schaftSamtes für Deutschlands Buchdrucker (Leipzig, Nanftsche Gasse 14) schrieb uuS unterm 5. Dezember 1923: Der Lebensmittelmarkt hatte eine Entspannung erfahren durch Herabsetzung der sogenannten Nisikoprämie, und die Preise haben sich leicht gesenkt. Dagegen zeigt der Materialienmarkt noch keine Ver billigung, vielmehr ziehen die Preise für die verschiedenen Materialien noch immer an. Einige Konventionen haben allerdings die ange drohten Preiserhöhungen nicht zur Durchführung gebracht, so zum Bei spiel die Papierkonvcntion, die am 1. Dezember eine 25°/«ige Preis erhöhung in Aussicht genommen hatte. Die Baumwollindustrie da gegen hat ihre Preise um 10—20°/« erhöht, mit der Begründung, daß die Baumwolle im Ausland wegen schlechter Ernte teurer geworden sei und daß die hauptsächlichsten Produktionskosten in ihrer Höhe gegenwärtig in keinem Verhältnis zu den Herstellungskosten vor dem Kriege ständen. Wir leben in einer Zeit, die nicht zuviel Hoffnung auf ciucn Preisabbau aufkommen lassen kann, wohl aber liegt die Annahme nahe, daß stabile Verhältnisse eintreten. Eine Maßnahme der Negierung hat überrascht, und gerade diese Maßnahme ist für das Wirtschaftsleben von einschneidender Bedeutung: Die Post hat dem Portotarif Friedenssähe zugrundegclegt. Die Tclegraphenverwaltung aber, die bereits 100°/« mehr forderte als im Frieden, hat diese Sätze mit Wirkung vom 1. Dezember nochmals um 50°/» erhöht. Ein Tclcphongespräch kostet heute 15 Pf., im Frieden nur 5 Pf. Tie Folge dieser Maßnahme ist, daß jetzt das erste Mal seit langer Zeit der gegenseitige schriftliche Gedankenaustausch billiger ist als ein Telephon- gcspräch. Ebenso ist die erhoffte Ermäßigung der Frachten- und der Pcrsonentarife bei der Eisenbahn nicht erfolgt. Die Wirtschaftslage har sich also zuungunsten der Arbeitgeber dadurch verschlechtert, daß auf dem Materialicnmarkte bis heute ein Preisabbau nicht stattgefunden hat, auch die Produktionskosten keine Ermäßigung erfahren haben. Da gegen ist für die Arbeitnehmer eine Erleichterung eingetreteu durch die Herabsetzung der Preise auf dem Lebcnsmittclmarkte. Die Ma- tcrialpreise haben sich in den letzten zwei Wochen infolge verschiedener Erhöhungen der Rohstoffe wie auch der Verteuerung der Versandkosten verändert. Heute gelten für die hauptsächlichsten Artikel des graphi schen Gewerbes bei einem Dollarstande von 4 210 500 Millionen nach stehende Preise: 1111*
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