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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1906
- Sprache
- Deutsch
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203, 1. September 1906. Nichtamtlicher Teil. 8265 ist, erwünscht sein werden Deshalb soll dem Verfasser kein Vorwurf daraus gemacht werden; dagegen wird es sich empfehlen, bei einer etwaigen neuen Auflage (und auch schon im zweiten Band) die bibliographischen Angaben am Schluß jedes Kapitels zu vervollständigen. Im Text finden wir zwar einzelne Werke mit Angabe von Verlag und Preis erwähnt, dagegen fehlen diese Angaben in den Zeittafeln, und nicht einmal die Vornamen der Verfasser sind überall an gegeben. Soll das Werk wirklich eine Geschichte der Jugendliteratur in Monographien werden, so muß der Verfasser noch manches Material beschaffen, das sich speziell auf sein Thema bezieht, ohne aber die allgemeinen Ausführungen über die literarischen Gattungen, auf die sich die Jugendliteratur stützt, zu erweitern. Im Rahmen eines Kapitels kann der Verfasser z B. nicht eine vollständige Geschichte des Märchens bieten; dagegen kann er nach einer einleitenden Übersicht über diese Geschichte alle wichtigeren Ausgaben für die Jugend besprechen, ihre Vorzüge und ihre Mängel erwähnen Gerade bei diesen tatsächlichen Angaben sind noch viele Lücken vorhanden. Ich verkenne die Schwierigkeiten einer solchen Geschichte der Jugendliteratur nicht Ein derartiges Werk mit leidlich ausreichender Bibliographie erfordert eine Arbeit vieler Jahre, und deshalb wird man vorläufig schon mit dem Koesterschen Werk vorlieb nehmen müssen. Für den Laien bietet es eine interessante Lektüre, und in Lehrerkreisen, an die es sich wohl in erster Linie wendet, dürfte es einer günstigen Aufnahme sicher sein Ferner werden Buchhändler und Verleger es mit Nutzen zur Hand nehmen, denn sie er sehen daraus, wie jetzt in pädagogischen Kreisen dieses oder jenes Werk der Jugendliteratur beurteilt wird; sie lernen die neuern Strömungen auf diesem Gebiet kennen und er fahren daraus manche Wünsche und Anregungen Kleine Mitteilungen. Palm-Gedenkfeier zu Braunau am Inn. (Vergl. Nr. 184, 200, 202 d. Bl.) — über die Palm - Gedenkfeier in Braunau ging uns aus München noch folgender Bericht von einem Festteilnehmcr zu, den wir zur Ergänzung unsrer früheren Mit teilungen hier folgen lassen: Eine erhebende, von glühendem Patriotismus getragene Feier war es, die am Sonntag den 26. August d. I. in Braunau unter großer Beteiligung von nah und fern vor sich ging. Unter den Auswärtigen war besonders München stark vertreten. Vom Münchner Buchhandel allein waren 22 Herren erschienen. Die Feier begann am Abend des 25. August mit der Auf führung des historischen Schauspiels »Johann Philipp Palm- von vr. Ebenhoch. Der Verfasser ist der Landeshauptmann von Oberösterrcich, der der Feier persönlich anwohnte. Das Stück, ein Fünfakter, ist sowohl textlich als auch technisch als vorzüglich zu bezeichnen, von packender Wirkung und historischer Treue. Am Festtag selbst bewegte sich ein langer Festzug zum Palm- Platz und Palm-Denkmal. Die mit Begeisterung aufgenommene, zündende Festrede hielt der k. Hofschauspieler Herr Kaser, der als geborener Braunauer vor vierzig Jahren auch die Festrede bei der Einweihung des Palm-Denkmals gehalten hat. Am Denkmal wurden Kränze in außerordentlicher Menge niedcrgelegt. Sie alle aufzuzählen, würde hier zu weit führen. Zu erwähnen sind folgende: Im Auftrag des Börsenvereins der Deutschen Buch händler legte Herr Verlagsbuchhändler A. Sellier aus München einen prächtigen Kranz nieder, für den Bayerischen Buchhändler verein Herr W. Jacobi (in Firma Jos. Ant. Finsterlin Nachf., München), für den Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler Herr O. Friese (in Firma Fr. Grottendiek's Verlag, Wien), für seine Firma Herr Robert Pergler, in Firma Joh. Palm'sche Hofbuchhandlung in München, im Auftrag des Deutschen Journalisten- und Schriftstellervereins Herr K. Rat Leher aus München und für den »Palm«, Verein jüngerer Buch händler in München, dessen Vorsitzender Herr Ed. Nähr. Während des Festmahls wurde eine Reihe Toaste ausgebracht; auch Herr Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. Ed. Nähr ergriff das Wort, um namens der Gäste dem Fest ausschuß in beredten Worten zu danken und der Stadtgemeinde- Vorstehung im Auftrag des Vereins jüngerer Buchhändler -Palm einen prächtigen Humpen zu widmen, dessen Deckel in sinniger Weise geziert war mit einer 9 ew hohen Nachbildung des Palm denkmals sowie mit dem Wappen der Familie Palm. Das Ganze ruhte auf einem schönen Untersatz. Freudig bewegt dankte der Bürgermeister Herr Fink für diese prächtige Gabe, die er stets als ein teures Andenken an die Palm-Feier der Stadt gemeinde bewahren werde. Nach Besichtigung der Richtstätte, des Grabes und des Kerkers Palms fand die patriotische Feier mit einer Wiederholung des Festspiels ihr Ende. Ed. Nähr. Schulbücher und Schulhefte. — Aus der Pfalz wird der »Augsburger Abendzeitung« unter dem 27. August geschrieben: Eine gestern in Neustadt a/H. stattgehabte Versammlung der pfälzischen Buchhändler, Buchbinder und Schreibmaterialien händler beschäftigte sich mit den Schädigungen, die den Händlern mit Schulbüchern und Schreibmaterialien fortgesetzt durch die an diesen Gegenständen erfolgenden Abschaffungen, Änderungen und Verbesserungen erwachsen. Von dem Referenten wurde aus geführt, daß die Verluste, wie sie im Handel mit Schulmitteln seit einigen Jahren an der Tagesordnung seien, zu ungeheuer wären, als daß sie weiter ertragen werden könnten. Heute seien die Verhältnisse derart, daß das teuerste Buch morgen keinen roten Heller mehr wert sei. Es sei ja ganz schön, wenn zum Auf brauchen der alten Hefte eine bestimmte Frist gesetzt werde; in der Praxis verhalte sich die Sache jedoch so, daß die längste Frist ein Aufbrauchen nicht ermögliche, denn niemand kaufe ein altes Heft oder Buch, wenn ein neues zu haben sei. Nach Angabe der betreffenden Geschäfte und gewissenhaften Schätzungen be trage der allein im Schuljahre 1905/06 erwachsene Verlust nicht weniger als 60 000 Mark. Dabei seien die Verluste der Landkrämer und manches weitere nicht in Betracht gezogen. Ein einziger Verleger sei durch die neuesten Verordnungen um 37400 geschädigt worden. Dasselbe Geschäft habe für 20000 Schreibheftepapier auf Lager, das nun wertlos sei. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, an die Königliche Forderungen erhoben werden: Die Geschäfte müssen von beab sichtigten Änderungen frühzeitig unterrichtet werden. Als Zentralstelle, mit der die Regierung in der Angelegenheit Buchhändlerverband zu bestimmende Zentralkommission empfohlen. Im Interesse einer einheitlichen Herstellung der Hefte soll die Zentralstelle jeweils vorher ein Exemplar von den Schulbehörden erhalten. Bei Büchern und Lehrmitteln, die nur einmal im Jahre gebraucht werden, soll entsprechend frühere Benachrichtigung er folgen. Einen Monat vor Schulbeginn soll ein Verzeichnis aller neuen Bücher herausgegeben werden. Die Verleger sollen die die vermieden werden können, vor allen solche, wie die heurigen, sollen vermieden werden. * Buchgewerblicher Unterricht. — An der Buchhändler- Lehranstalt zu Leipzig begann mit dem Winterhalbjahre ein Unterricht für Buchgewerbekunde. Dieser wird folgende Gegen- stände behandeln: Die Geschichte des Buches. Das Buch vom Altertum bis zur Neuzeit. — U. Die Materialien zur Herstellung des Buches: 1. Die Bereitung des Papiers und der Pappe. 2. Die Papiersorten und die Papierprüfung. 3. Die Herstellung der Schristtypen. 4. Die Schrifthöhe, der Schriftkegel und das typographische Rechnen. 5. Die Drucksarbensabrikation.— 6. Die Technik des Satzes und des Druckes. 1. Werk-, Akzidenz-, Musiknoten-, Anzeigensatz. 2. Die Satzbeschleunigung (Setz maschinen, Logotypen). 3. Die Kennzeichen der verschiedenen Druckarten; das Zurichten von Satz und Illustrationen: die Her stellung der Ausschnitte. 4. Die Schnellpresse, die Tiegeldruckpresse, die Rotationsmaschine. 5. Die Stereotypie und Galvanoplastik. — v. Die Illustration des Buches. I. Hochdruck: a) Der Holzschnitt. b) Erläuterung der Photographie; die Zinko graphie. o) Die ein- und mehrfarbige Autotypie; die Chromo typie; die Spitzertypie. II. Der Flachdruck: a) Lithographie und Chromolithographie, d) Die Algraphie (Aluminiumdruck) und 1087
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