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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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8576 Nichtamtlicher Teil. 210, 10. September 1906. Nichtamtlicher Teil. Berliner Sortimenter-Verein. Jahresbericht über das Vereinsjahr 1905/1906, erstattet vom derzeitigen Vorsitzenden Gustav Küstenmacher in der ordentlichen Vereinsversammlung vom 12. Juni 1906. Das vorige Vereinsjahr fand seinen Abschluß Ende Januar 1905, indem bereits in der Versammlung am 26. Januar der Jahresbericht des damaligen Vorsitzenden Herrn E. Schliebs entgegengenommen und die satzungs gemäße Neuwahl des Vorstands veranstaltet wurde. Ge wählt wurden die Herren G. Küstenmacher zum Vorsitzenden, Albert Seydel zum stellvertretenden Vorsitzenden, H. Wiegand zum Schriftführer, A. Ziege zum stellvertretenden Schriftführer, B. Staar zum Schatzmeister. Wie aus dem in jener Versammlung verlesenen Jahres bericht hervorging, hatte unser Verein damals 70 Mitglieder. Im Lause des neuen Bereinsjahres kamen hinzu die Herren Edmund Meyer, O. Lehmann, K. Cludius, Victor Fischer, Walter Spaeth, Martin Scheringer, Julius Scheringer und Conrad Haber, während die Herren Hugo Vloch, Th Fröhlich, Fr. Gottheiner, O. Henry, W. Homborg, H. Scheringer und Karl Hoffmaun ausgeschieden sind, davon die Herren Fröhlich, Henry und Scheringer durch den Tod. Wir erheben uns zu Ehren der verstorbenen Kollegen von den Plätzen. — Unser Verein hielt im Vereinsjahr 1905/06 fünf Ver sammlungen ab, darunter eine außerordentliche; außerdem eine gesellige Vereinigung am 25. März 1905 und eine solche am 24. Februar 1906. Die in den ersten Monaten des laufenden Jahres 1906 in Fluß gekommene Angelegen heit betreffend den Bibliothekenrabatt nahm den Vorsitzenden ungemein in Anspruch, so daß sich die sonst im Frühjahr stattfindende Hauptversammlung bis heute verzögerte. Aus den Verhandlungen und Vorgängen im Verein im abgelaufenen Vereinsjahr sei erwähnt, daß die Herausgabe einer neuen Nummer der -Schwarzen Liste- — wie immer zuni ausschließlichen Gebrauch unsrer Mitglieder — beschlossen wurde, und daß sich auch diesmal wieder Herr Albert Seydel in dankenswerter Weise der Mühe unterzog, das eingegangene, leider sehr reichhaltige Material zusammenzustellen. Die alten Akten unsers Vereins hat die Korporation freundlichst übernommen, um sie in ihrer Bibliothek mit andern dergleichen Vereinssachen aufzubewahren und zu unsrer Verfügung zu halten. Im Laufe der Jahre sind unsere Vereinssatzungen, die zuletzt 1888 neu gefaßt worden waren, völlig veraltet, namentlich durch den Anschluß unsers Vereins an die von der -Vereinigung- beschlossenen Verkaufsbestimmungen im Verkehr mit dem Publikum. Eine Neubearbeitung ist des halb im vergangenen Vereinsjahr in die Wege geleitet und in den letzten Versammlungen beraten worden; — die so gewonnene neue Fassung wird in der heutigen Haupt versammlung zur Annahme vorgeschlagen werden. Letztere ist wohl zu erwarten, da sich unsere Satzungen nunmehr genau nach der Verkehrsordnung des Börsenvereins richten, die für alle Vereine maßgebend geworden ist. Eingehend besprochen wurde der Antrag des Deut schen Verlegervereins zur Ostermeffe 1905, nach dem die Buchhändlermeffe alljährlich in der ersten Mai woche stattfinden sollte. Wir kamen zu dem Ergebnis, daß dieser Antrag keine Besserung Hervorrufen würde, und schlugen unserseits vor, lieber das Rechnungsjahr bis 1. April laufen zu lassen und die Buchhändlermeffe in die zweite Hälfte des Juni zu verlegen. Diese Besprechung ist damals ausführlich im Börsenblatt veröffentlicht worden; indessen kamen von seiten der Verleger wieder so viele Be denken, daß aus der ganzen Sache nichts wurde und sie der Vertagung anheimfiel. Auch auf der diesjährigen Tages ordnung des Börsenvereins stand ein Antrag des Deutschen Verlegervereins, der die Regelung der Angelegenheit in etwas veränderter Form vorschlug, aber das gleiche Schicksal des frühem Antrags hatte, denn er wurde von so vielen Seiten bekämpft, daß er schließlich zurückgezogen wurde. Es wird eben kaum möglich sein, eine günstige Lösung zu finden, bevor Ostern und Pfingsten resp. das Kirchenjahr festgelegt wird. Von der Korporation wurden wir aufgefordert, uns zu einem Antrag zu äußern, der bei ihr seitens eines Mit glieds eingebracht worden war und dahin ging, das König liche Polizeipräsidium um eine kleine Vermehrung der soge nannten -Ausnahmetage- zur Weihnachtszeit zu ersuchen. Wir haben dem Antrag zugestimmt, um für diejenigen Sortimentsfirmen, deren ganzer Geschäftsbetrieb aus das Weihnachtsgeschäft zugeschnitten ist und die zur Erledigung ihrer bezüglichen Vorarbeiten unbedingt schon im Anfang Dezember eine längere Arbeitszeit nötig haben, die gesetzlich vorgesehenen Ausnahmen zu erlangen, so daß sie nicht länger mit den bestehenden Vorschriften in Konflikt kommen. Es erschien uns dabei selbstverständlich, daß den in Frage kom menden Gehilfen usw, die zu besonder» Arbeiten heran gezogen werden, auch eine besondere Vergütung dafür ge zahlt wird. Die Behörde hat dem Antrag vom laufenden Jahre ab entsprochen und für 1906 die Ausnahmetage für den Buchhandel folgendermaßen festgesetzt: 6.—8., 10.—15. und 17.—22. Dezember 1906, doch ist dabei zu bemerken, daß die größte Anzahl dieser Tage überhaupt für alle Han delsgeschäfte freigegeben ist. Was unfern Verein und den Buchhandel Berlins, ins besondere das Sortiment im letzten Vereinsjahr am meisten bewegte, war der sogenannte Bibliothekenrabatt, d. h. die Abänderung des den öffentlichen und amtlichen Bibliotheken, Behörden, Magistraten usw. bisher gewährten Rabattsatzes, der seit langer Zeit 10 Prozent betragen hat. Diese Angelegenheit hat dem Vorstand der Vereinigung, dem Ihr Vorsitzender satzungsgemäß als Vertreter des Berliner Sortimenter-Vereins mit angehört, ganz außer ordentliche Arbeit verursacht, und wenn wir heute auf einen Erfolg zurückblicken können, so darf diese unermüdliche Arbeit und Mühe, der sich insbesondere der Vorsitzende der Ver einigung, Herr Karl Siegismund, unterzogen hat, nicht vergessen werden, um so weniger als wir schon für die Durch führung der Verkürzung des Privatkundenrabatts dem Vor stand der Vereiniguug und ihrem Vorsitzenden zu Dank ver pflichtet find. Nach der Regelung des Privatkundenrabatts vor etwa drei Jahren war es an der Zeit, »un den damals zurück gestellten Bibiiothekenrabatt einer ähnlichen Regelung zu unterziehen, und vor etwa einem Jahre kam deshalb eine Anregung vom Vorstand des Verbands der Kreis- und Orts vereine, die Sache in den Vereinen zu beraten und definitiv Stellung zu nehmen. Während aber den Privatkunden gegenüber die Kürzung des Rabatts leicht durchzuführen ge wesen war, was sich auch trotz aller Schwarzseherei in Berlin gezeigt hatte, mußte man sich bezüglich der Bibliotheken usw. auf Schwierigkeiten gefaßt machen, da man hier nicht einzelnen Personen gegenüberstand, sondern Behörden und Beamten, die fremde Gelder zu verwalten haben, sowie einem Kreise
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