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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1906
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- Deutsch
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8804 Xicht-rmtücher Du 215. 15. September 1903. wurde mitgeteilt, daß momentan dieser Wunsch nicht erfüllt werden könne. Der neue Zolltarif machte sich in einzelnen Fällen unangenehm fühlbar, und es märe gut. wenn fehlerhaft erscheinende Verzollungen oder zweifelhafte Fälle dem Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler unter Beifügung der Belege zur Kenntnis gebracht würden. Die Klagen und Beschwerden wegen unbefugten Ver kaufs von Druckschriften sind auch Heuer nicht verstummt, und der Ausschuß mußte des öftern Eingaben an die Behörden machen oder sonst Abhilfe schaffen. So z. B. gegen den schon einmal in einem gleichen Falle betretenen Papierhändler W. in Neutitfchein. gegen Modewarengeschäftsinhaber A. und einen Kolporteur in Brünn, wie gegen mehrere Kolporteure durch Herrn Pomasl in Sternberg, gegen den Galantcriewarenhändler R in Brünn, der Bilder in Rahmen führt; gegen G. in Brünn, der »Dillmonls Musterbücher für weibliche Hand arbeiten- führt. Eine Wiener Firma gab dem Verein zweimal Ver anlassung. beschwerdlich heranzutreten; das eine Mal wegen Lieferung an einen Nichtkonzessionär und das zweite Mal wegen Versands eines Rundschreibens von Kommissionsverlagsartikeln nur mit Nennung ihrer Firma als Bezugsstelle. Auch wegen des so überhandnehmenden unbefugten Verkaufs von allerhand Druckschriften in den k. k Tabak trafiken und Papierhandlungen wurden Schritte unter nommen. Der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler wurde ersucht, gegen die Kronenzeitung, welche Kochbücher durch Tabaktrafiken verkauft, vorzugehen. Auch gegen die Firma -Chaskel - Hölzer« in Wien, die durch Papierhandlungen und Tabaktrafiken und sonstige Zeitungsverschleiße ihre Verlagswerke »Jene James Erzählungen«. »Buffalo Bill- rc. verkaufen läßt, haben wir bei dem Verein der österreichisch-ungarischen Buch händler Vorstellung gemacht und die Mitteilung erhalten, daß gegen die Firma bereits eine Aktion im Zuge ist. Gegen die Erteilung einer Buchhandlungskonzesston in Mistek hat ein Kollege bei uns Beschwerde geführt. Wir sind aber in solchen Fällen, wenn die Mitteilung uns erst nach vollzogener Erteilung berichtet wird, machtlos. Wir bitten die Herren Kollegen, rechtzeitig uns Nachricht zu geben, damit wir gegen solche unnötigen Neuetablie rungen bei der Statthalterei vor der Konzesstonsertetlung vorstellig werden können. Wir werden aber diesen Anlaß benutzen und bei der Statthalterei vorstellig werden und die Bitte stellen, es mögen für die Zukunft nur dort, wo notwendig, neue Konzessionen erteilt werden. In ganz besonderer Weise beschäftigte den Verein im abgelaufenen Jahre die Aufbesserung des Rabatts und der Bezugsbedingungen im Schulbüchergeschäfte, die auch teil weise von der Firma F. Tcmpsky gewährt wurden. Infolge einer Anregung des Herrn Alois Brecher wurde in einer Ausschutzsitzung der Beschluß gefaßt, die bekanntesten Sortimentskollegen aus allen Kronländern zu einer Besprechung nach Wien einzuladen, um darüber schlüssig zu werden, wie am geeignetsten berechtigte For derung an die Schulbücheroerleger gestellt werden könnten, um das Schulbüchergeschäft lebensfähig und einträglicher zu gestalten. Diese Einladung wurde sehr beifällig ausgenommen, was in der am 15. Oktober in Wien stark besuchten Ver sammlung. zu unsrer aller Freude, zum Ausdruck kam. Vorstand Herr Richard Karafiat hat sich Vorbehalten. bei Punkt 5 unsrer Tagesordnung noch besonders auf diese Angelegenheit zurückzukommen; doch glauben wir jetzt schon Gelegenheit nehmen zu dürfen. Herrn Alois Brecher, der als Vater dieses Gedankens anzusehen ist. unsern besten Dank wie Anerkennung auszusprechen. Herr kaiserlicher Rat August Berger, als Schatz meister. erstattet den Kassabericht, nach dem der Verein ein Vermögen von 1095 L 49 K besitzt, bei einer Mitglieder zahl von 43 gegen 38 im vorigen Jahr. Herr Alois Brecher erklärt, daß er in seiner Eigen schaft als Revisor die Kassagebarung einer Prüfung unter zogen und diese in musterhafter Ordnung gefunden hat. Es wird daher dem Schatzmeister das Absolutorium erteilt und für seine Mühewaltung der Dank ausgesprochen Über Antrag werden die Ausschußmitglieder in ihren bisherigen Funktionen per Akklamation wiedergewählt, und zwar: I. Vorstand: Richard Karafiat in Firma G L R. Karafiat. Brünn; II. Vorstand: Adolf Hohn in Firma W. Fröhlich. Bielitz; Schatzmeister: August Berger in Firma Carl Winiker, k. u. k. Hofbuchhandlung. Brünn; Schriftführer: Wilhelm Karafiat in Firma Fr. Karafiat. Brünn; Beisitzer: Friedrich Grosse. Olmlltz. und A. Pitza. Brünn; Revisoren: Jola Barviö und Alois Brecher, Brünn. Zum Orte der nächstjährigen Hauptversammlung wird Brünn bestimmt. Zu Punkt 5 der Tagesordnung berichtet der Vorstand Herr Richard Karafiat über den Stand der Fragen des Schulbüchergeschäfts, indem er das Protokoll einer Sitzung in dieser Angelegenheit zur Verlesung bringt, die am 15. Ok tober v. I. in Wien stattfand. Das Resultat derselben war die Bildung eines Komitees, das die Ausgabe hatte, an die Firma F. Tempsky heranzutreten, dem Sortimentsbuchhandel Zugeständnisse zu gewähren, die in 10 Punkten fsstgestellt wurden. Unserm Bestreben kam Herr G. Freytag in Firma F. Tempsky zuvor und lud einen Kreis von Kol legen zu sich, um über diese Angelegenheit beraten zu können. Aus der Verlesung des Protokolls dieser Zu sammenkunft wie aus dem mündlichen Berichte des Herrn kaiserlichen Rates Berger ist zu entnehmen, daß sich Herr Freytag unsern Forderungen gegenüber freundlich zeigte und schließlich unsre 10 Punkte bis auf wenige belanglose Änderungen in seine nun neuen Geschäftsbestimmungen aufnahm. War uns auf dieser Linie ein erfreulich rascher Erfolg zuteil, so zeigten sich andre Firmen unsern Wünschen noch ablehnend, was aus der zur Verlesung gelangten Korrespon denz deutlich hervorgeht. Darauf entspann sich eine lebhafte Debatte, welcher Weg wohl am geeignetsten wäre, diese Firmen von unsern unabwendbaren Forderungen zu überzeugen und dafür zu gewinnen. An derselben beteiligten sich die Herren Brecher. Hohn, Berger und Richard Karafiat. Sie schloß mit dem Antrag des Herrn Friedrich Grosse: »Der Vorstand wird bevollmächtigt, zur Aufbesserung des Rabatts und der Bezugsbedingungen im Schulbücher- geschäst an die übrigen Verleger heranzutreten mit dem Bestreben, das möglichste zu erreichen.« Dem Vorstand wird ein gedrucktes Rundschreiben oor- gelegt. in dem der Lehreroerein »Komensky« in Ungarisch- Hradisch sich um eine Buchhandlungskonzcsston bewirbt. Um hier nicht einen gleichen Fall wie in Reichenberg zu er fahren, soll dis nötige Abwehr erfolgen.
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