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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 215, 15 September 1906. Nichtamtlicher Teil. 8803 wissenschaftlichen Sortiments mit Zahlen belegen konnte, denen gegenüber man den Anspruch auf eine Ausnahmestellung Berlins billigerweise nicht aufrecht erhalten konnte. In An betracht dieser Entscheidung des preußischen Ministeriums hat die Rabattkommisston des Bibliothekaroereins ihre Absicht aufgegeben, über die Rabattverhandlungen der letzten Bibtio- thekaroersammlung einen besondern Bericht au die Biblio theken zu erstatten, da er nur einen retrospektiven Wert haben würde. Das einzig Bedauerliche an dem Ausgang der An gelegenheit ist, daß der Vorstand des Börsenoereins und des Verbands der Kreis- und Ortsvereine anscheinend nicht die Macht haben, die südwestdcuischen Verbände zur Gewährung des gleichen Rabatts von 7>/2 Prozent an ihre Bibliotheken zu veranlassen. Daß sie den guten Willen dazu haben, nach dem sie fortwährend von der einheitlichen Regelung des Bibliotheksrabatts gesprochen haben, darf man ja ivohl annehmen. Es müßte ihnen aber Ehrensache sein, diese Einheitlichkeit durchzuführen (zum mindesten da durch, daß sie auswärtige Lieferungen an die benachteiligten Bibliotheken zu 7*/» Prozent nicht ver hindern), ebenso wie es den Bibliotheken Ehrensache ist, die Schwesteranstalten in Baden und Württemberg nicht schlechter gestellt zu sehen als die übrigen. Wir sagen ausdrücklich Ehrensache, denn eine Lebensfrage sind die 2*/, Prozent Rabatt weder für die eine noch für die andre Partei. Auf den einzelnen liefernden Sortimenter berechnet ist die Differenz sehr geringfügig, und bei den Bibliotheken kommen die paar Werke, die dafür mehr oder weniger angeschafft werden können, gar nicht in Betracht gegenüber der großen Menge derjenigen, die nicht gekauft werden können, weil der Etat um die Hälfte zu gering ist Es unterliegt ja keinem Zweifel, daß ein geschickter Bi bliothekar die meisten Bücher zu einem niedrigeren Nettopreis beschaffen kann, als die neuen Rabattbestimmungen zulassen; nur fragt es sich, ob die von ihm darauf verwandte Zeit und Arbeit und die Nebenkosten nicht den Unterschied auf wiegen, und ob es nicht doch vernünftiger ist, die Ver mittlung des regelmäßigen Sortimenters in Anspruch zu nehmen und ihn dann auch angemessen dafür zu bezahlen. Daß der Sortimenter, wie Th. Petermann in seiner trefflichen Schrift über den deutschen Buchhandel und seine Abnehmer sagt, wissenschaftliche Bücher nur -ehrenhalber» führt und liefert, kann doch keine Bi bliothek und am wenigsten eine Staatsbibliothek ver langen. Es ist deshalb eine ganz unbegründete An schuldigung, die das neugeschaffene Korrespondenzblatt des Akademischen Schutzvereins vom 15. Juli im Hinblick ans die bevorstehende Ordnung des Bibliotheksrabatts in Preußen erhebt: -Ein Geschenk nicht an das Sortiment, sondern an einige wenige von vornherein schon begünstigte Sortimenter! Ein Geschenk auf Kosten der Wissenschaft, für die die Vibliotheksfonds schon jetzt nicht ausreichen. Kritikloser Glaube, der das Geschrei von Interessenten im vollen Umfang für berechtigte Klagen nimmt, Schutz des -Mittel standes nur für Minister», Gleichgiltigkeit, Uneinigkeit und Mutlosigkeit der Bibliothekare haben es soweit kommen lassen». Und das unter der Überschrift »Zukunft der Preußischen Bibliotheken», als ob diese von dem Ausfall von 3—4000 abhinge! Diese Sorge mag der -Schutzverein» ruhig den berufenen Stellen überlassen. Es ist ja sehr er freulich, daß er erklärt, »seine Kraft für die Vermehrung der für die Bedürfnisse der Wissenschaft bereitstehenden Mittel einsetzen- zu wollen; aber mit seinen satzungsgemäßen Zielen steht das höchstens insofern in Zusammenhang, als er nach ß 1 u. a. beabsichtigt, »den Absatz der wissenschaftlichen Literatur zu fördern«. Verein der Mährisch-Schlesischen Buchhändler. Protokoll über die XV. Hauptversammlung am 10. Juni 1906, 10 Uhr vormittags, im Klubzimmer des Hotels Lauer in Olmütz. Nr. 37 vom t2. September 1906.) Anwesend waren folgende Herren: Hans Amende (Witkowitz), August Berger (Brünn), Alois Brecher (Brünn), Ludwig Brecher (Olmütz), Paul Gollmann (Troppau), Friedrich Grosse iOlmütz), Adolf Hohn (Bietitz), Richard Karafiat (Brünn), Wilhelm Karafiat (Brünn), Gustav Maruschla (Olmütz), F. Pittner (Proßnitz), Ferdinand Pomasl (Sternberg) und R. Promberger (Olmütz). Durch Vollmacht waren vertreten die Herren: B. Epstein (Brünn), L. Gundl (Leipnik), A. Hitschfeld (Steruberg), R. Hosch (Neutitschein), Georg Karafiat (Brünn), Jul. Kittl (M.-Ostrau), M. WltLek (Brünn), PH. Meyer (Teschen), R. Loos (Zuaim), R. Papauschek (M.-Ostrau), A. PUa (Brünn), Rudolf Rohrer jun. (Brünn) und M. Thiel (Freudental). Im ganzen 26 Stimmen. Nachdem die Beschlußfähigkeit festgestellt ist, eröffnet Herr Richard Karafiat als Vorsitzender die Haupt versammlung und begrüßt die erschienenen Kollegen. Schriftführer Herr Wilhelm Karafiat verliest nach stehenden Jahresbericht: Der Vorstand Ihres Vereins, meine Herren, bringt Ihnen über seine Tätigkeit im abgelaufenen Vereinsjahre 1905—1906 folgenden Bericht. Im Vereinsjahr 1905—1906 kamen 76 einlaufende und 52 auslaufende Schriftstücke zur Erledigung. Leider hatten wir im abgelaufenen Vereinsjahr zwei werte Kollegen durch den Tod zu beklagen, und zwar die Herren Hofbuchhändler kaiserlichen Rat Josef Palliardi, früheren Chef der Firma Carl Winiker, und Karl Prochaska. Beide waren uns warme Freunde und haben unsere Be strebungen stets mit Interesse verfolgt. Zum Zeichen unserer Trauer bitte ich die Herren, sich von den Sitzen zu erheben. — In Ausführung der von Ihnen in der vorjährigen Versammlung beschlossenen Anträge bringen wir nach stehende Erledigungen zur Kenntnis: Der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler hat auf den Antrag des Herrn Mayr geantwortet, daß sich leider keiner der Wiener Herren Kollegen, welche Aus sicht hätten in den Vorstand des Börsenvereins gewählt zu werden, entschließen konnte, seine Kandidatur anzu melden. Die Herren in Wien sind eben durch allerlei Ehrenstellen so überbürdet, daß sie nicht in der Lage sind die Würde eines Mitgliedes des Vorstandes des Börscn- vereins zu übernehmen. Es wurden ferner mehrere mährisch-schlesische, noch nicht im Verein befindliche Buchhändler mit einem Zirkular eingeladen, unserm Verein beizutreteu. Es haben sich 6 angemeldet, und zwar: Neue Mitglieder seit 1905: Frl. Maris Blakek in Freiwaldau, Hubert Cshak in Lundenburg, Leonhard Gundl in Leipnik, Georg Karafiat in Brünn, Emil Netoliczka in Jglau, Fr. L. Stelzig in Hollcschau Der Antrag des Herrn Promberger, es mögen die tschechischen Schulbücher des Wiener k. k. Schulbücherverlages in Prag zu denselben Bedingungen wie in Wien ausgeliefert werden, wurde in einer Eingabe an die k k. Schulbücher- verlagsdirektion in Wien ausgesührt. Eine Antwort ist uns nicht zugekommen Herrn R. Karafiat, der in dieser Angelegenheit im Schulbücherverlage am 12. Juli 1906 vorgesprochen hat, 1157«
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