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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-18
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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8908 Nichtamtlicher Ler^ — Sprechsaal. 217, 18. September 1906. ordentlich fein geschnittenes persisches Siegel aus Chalcedon mit der Darstellung eines knieenden Bogenschützen, acht babylonische, assyrische und persische Siegelzylinder mit sehr fein ausgeführter Gravierung, eine Bronzestatuette des Jupiter von Heliopolis mit Spuren ehemaliger Vergoldung und ein Fragment eines Steins mit ägyptischer Inschrift des Königs Scheschonk. Museum für Völkerkunde. — Der Direktor Professor dem wissenschaftlichen Hilfsarbeiter Referendar Pohrt und dem Arbeiter Bartus eine zweite Reise nach Turfan (Zentralasien) unter nommen, wo sich ihm der bereits im August 1904 dorthin entsandte Hilfsarbeiter am Museum für Völkerkunde von Lecoq angeschlossen hat. — Der Direktor Professor vr. von Luschan hat im Sommer 1905 eine Studienreise nach Südafrika ausgeführt. — Der Direktorialassistent vr. Preuß unternahm im Oktober 1905 eine auf zwei Jahre berechnete Studienreise nach Mexiko. — Die Bibliothek des verewigten Direktors Geheimen Regierungs rats Professor vr. Bastian wurde von den Erben dem Museum für Völkerkunde überwiesen. Aus den Zinsen der Joest-Stiftung wurden graeco-buddhistische Skulpturen angekauft. — Von den Direktorialbeamten der prähistorischen Abteilung wurden zahlreiche Ausgrabungen prähistorischer Grabstätten in den Provinzen Brandenburg, Pommern und Sachsen mit guten Er folgen unternommen. Nationalgalerie. Als wichtigstes Ereignis im verflossenen Rechnungsjahre ist die Veranstaltung der Deutschen Jahrhundert ausstellung zu nennen, die in den Räumen der Königlichen Nationalgalerie am 24. Januar d. I. durch Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen eröffnet wurde. Für die Königliche Sammlung im besondern ist diese Ausstellung dadurch von Wichtigkeit geworden, daß sich hier Gelegenheit bot, zahlreiche Kunstwerke zu erwerben, die zum Verständnis der Entwicklung der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts wesentlich beitragen, und manche in dieser Beziehung im Bestände der Nationalgalerie vor handen gewesene Lücken ausgesüllt haben. Eine größere Zahl der durch die Jahrhundertaussteüung aus dem Bestände der National- galerie frei gewordenen Gemälde wurde in Hannover, Cassel, Goslar, Brüssel und London ausgestellt. Diese Maßnahme fand in den genannten Orten allgemeinen Beifall. Die am 27. März 1905 eröffnete umfassende Ausstellung von Werken Adolf von Menzels, die sich eines sehr lebhaften Besuches zu erfreuen hatte, wurde Ende Mai desselben Jahres geschlossen. Sie wurde Veranlassung, daß vom Landtage ein Betrag von 1450 000 ^ zu Ankäufen von Werken des Meisters für den preußischen Staat bewilligt wurde. Wesentliche Veränderungen in der Anordnung der Kunstwerke erfolgten nicht. In üblicher Weise wurden die neuen Erwerbungen zunächst in den Corneliussälen ausgestellt. Durch die regelmäßigen Erwerbungen aus dem Landeskunst fonds und den Zinsen der Stiftungen erhielt die Sammlung einen Zuwachs von 19 Ölgemälden, 9 Bildwerken und 30 Aquarellen und Handzeichnungen. Kunstgewerbemuseum. An hervorragenden Erwerbungen der Sammlung sind zu nennen: Friesischer Schrank, viertürig mit geschnitzten Fliesen, Eichenholz, Anfang XVII. Jahrhundert; Rahmenwerk von einem Altaraufsatz, Holz geschnitzt, bemalt und vergoldet, Florenz Anfang XVI. Jahrhundert; Schrank, viertürig, Nußholz mit reichem Säulenwerk im Stil Ducerceau, Paris XVI. Jahrhundert; Truhenbank, Nußholz mit leichten Einlagen, Florenz um 1500; zwei Lehnstühle, Holz, geschnitzt und vergoldet, Frankreich Mitte XVIII. Jahrhundert; Knüpfteppich, Wolle, mit reichem Muster von ungewöhnlicher Erhaltung der Farbe, Persien XVI. Jahrhundert, Bruchstück; Porzellan, vieles aus Berlin, aus der früher» Sammlung Kuhtz, Frankenthal u. a.; Fliesenfeld aus dem Palazzo Piccolomini in Siena, Anfang XVI. Jahrhundert, und Ausmalung eines Zimmers, Decke und Fries von Poccetti, Ende XVI. Jahrhundert, übertragen aus einer Villa bei Florenz. Die Bibliothek des Kunstgewerbemuseums, die in die neuen Räume des Erweiterungsbaus übergesiedelt ist, wurde durch die reichhaltige Sammlung alter Druckwerke vermehrt, welche mit Hilfe privater Beiträge aus dem Nachlaß des Architekten Hans Grisebach gekauft werden konnte. Für die Sammlung japanischer Farbenholzschnitte schenkten die Herren Gustav Jacoby und James Simon wertvolle Blätter. 1. Vom 16. April bis 30. Mai 1905: Neuerwerbungen vom Jahre 1904, 2. vom 10. Mai bis 7. Juni 1905: eine umfassende Auswahl aus dem künstlerischen Nachlaß des verstorbenen Direktors der Unterrichtsanstalt Professor Ewald, 3. vom 16. Juni bis 15. Juli 1905: 240 Blätter ornamentaler und dekorativer Zeichnungen zum hundertjährigen Gedächtnis des am 28. Juni 1805 in Schwedt a/O. geborenen Malers und Radierers Adolf Schrödter, 4. vom 12. Februar bis 4. März 1906 (auch für den Abend besuch): Hochzeitsgeschenke, dargebracht Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Frau Kron prinzessin sowie das Brautkleid der Frau Kronprinzessin, mit Allerhöchster Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers gegen Eintrittsgeld zum Besten der notleidenden Bewohner der Eifel, für welchen Zweck die Ausstellung den Ertrag von etwa 30 000 ^ brachte, die Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten zur Verfügung gestellt worden sind. Pers onalnach richten. Jubiläum. — Herr Otto Zimmermann in Leipzig- Gohlis feierte am 17. September sein fünfundzwanzigjähres Jubiläum als Angestellter des Hauses F. Volckmar in Leipzig. Rüstig und in fast jugendlicher Frische steht der Jubilar mitten im Betrieb und hofft, noch lange Jahre seine Tätigkeit der Firma F. Volckmar widmen zu können. Der Jubilar wurde wie üblich mit einer Ansprache und Geschenken der Prinzipalität und Gehilfen geehrt. Möchte es ihm vergönnt sein, froh und gesund den noch vor ihm liegenden Lebensweg zurückzulegen. "Gestorben: am 12. September Herr Königlicher Rat Ludwig Jung in München, Gründer und Inhaber der dortigen Firma PH. L. Jung, Verlag und Sortiment für Feuerwehrliteratur, mit Buchdruckerei. Ludwig Jung war am 2. April 1835 in Darmstadt geboren. Er war einer der selbstlosesten, opferfreudigsten Menschen, von edelster Denkungsart. Sein Leben war fast ausschließlich dem Dienst seiner Mitmenschen gewidmet, und zu ihrem Wohl hat er es mit unermüdlicher treuer Arbeit erfüllt. 1868 rief er den Bayerischen Landes-Feuerwehr-Ausschuß ins Leben, und bis zu seinem Tode war er sein Vorsitzender. Längere Zeit auch war er Vorsitzender des Deutschen Feuerwehr-Ausschusses, zugleich Leiter der Münchener Feuerwehr, an deren Errichtung er den lebhaftesten Anteil hatte. Das Feuerlöschwesen in Bayern hat er zu hoher Vollkommenheit gebracht. — In den Kriegsjahren 1870/71 nahm er sich in hervor ragender Weise der verwundeten Krieger an. Auch die Errichtung einer freiwilligen Sanitäts-Kolonne in München ist sein Werk. Wie im Feuerlöschwesen, so hat er sich auch auf dem Gebiete der Jugenderziehung rühmlich und erfolgreich hervorgetan. Die Gründung des Vereins »Knabenhort« ist aus seiner Anregung hervorgegangen, und lange hat er im Ehrenamt als 1. Vorsteher diesen Verein geleitet, der jetzt 16 Anstalten umfaßt und außer ordentlich segensreich wirkt. An Anerkennung seiner gemeinnützigen Tätigkeit hat es dem verdienten Manne nicht gefehlt, Viele hohe Orden schmückten seine Brust. Seine Bestattung am 14. d. M. auf dem Östlichen Friedhofe zu München gestaltete sich zu einer wahrhaft groß artigen Kundgebung der Münchener Bevölkerung. Von seinen zahlreichen Schriften seien hier folgende genannt: Das Feuerlöschwesen in Markt- und Stadtgemeinden — Die Förderung des Feuerlöschwesens in Bayern — Übungsbuch für Landfeuerwehren — Feuerlösch-Ordnungen — Für Feuerwehren (27 Teile. 1874—1892) — Feuer und Licht — Die Feuerlösch-Ein- richtungen in den größer» Städten Deutschlands — Die Feuer sicherheit in öffentlichen Gebäuden — Die Menschenrettung in Brandfällen — Handbuch des bayerischen Feuerlösch- und Rettungs wesens — Anleitung für den Dienst der Feuerwehr-Kommandanten — Aus der Schule ins Leben — Kind, hüte dich vor Feuer und Licht! — Lehren und Gebote über das Benehmen für die Kinder welt. — Er gründete und leitete die »Zeitung für Feuerlösch wesen« (1868 u. folg. Jahrgge.) — »Die Feuerpolizei« (1899 u. folg. Jahrgge.) und den »Deutschen Feuerwehr - Kalender- (29 Jahrgge.).
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