Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060918
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190609189
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060918
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-18
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 217, 18. September 1906. Nichtamtlicher Teil- 8907 6. Die der Firma länger als ein Jahr angehörenden Frauen erhalten im Falle eines Wochenbettes 25 ^ unter der Vor aussetzung, daß sie wenigstens 4 Wochen der Arbeit fern- bleiben. 7. Beim Tode ihres Ehegatten erhalten Arbeiter und Ar beiterinnen, die mindestens 1 Jahr der Firma angehören, zwei Wochenlöhne, beim Tode eines Kindes unter 14 Jahren einen Wochenlohn als Beitrag zu den Beerdigungskosten. 8. Beim Tode eines Arbeiters erhält seine Witwe für jedes Kind bis zum vollendeten 14. Jahre eine Unterstützung von 1 ^ pro Woche. 9. Feiertage, die regelmäßig in die Woche fallen (1. Bußtag, Karfreitag, Ostermontag, Himmelfahrt, Pfingstmontag, 2. Bußtag) und Feiertage, sofern sie in die Woche fallen (Neujahr, Erscheinungsfest, Reformationsfest, erster und zweiter Weihnachts-Feiertag) werden den in den Fabriken Arbeitenden wie Arbeitstage bezahlt. 10. Die länger als ein Jahr der Firma angehörenden ver heirateten bezw. verwitweten Arbeiter erhalten für jedes Kind bis zu seinem Austritt aus der Schule eine Unter stützung von wöchentlich einem Kilogramm Brot. Diese Unterstützung wird in Marken gewährt, gegen welche auf Grund besondrer Abmachungen von Bäckern oder von dem Kriebethaler Konsumverein das Brot ausgehändigt wird. Alle diese Einrichtungen sind entstanden aus dem Bestreben, dem Arbeiter zu Helsen, wo die Not des Lebens ihn besonders anfaßt. Wie der rechte Arbeiter schon aus Selbstachtung mit seinen Händen auch Kopf und Herz dem Betriebe weihen muß, wenn das Werk gedeihen soll, so sind diese Einrichtungen auf die Überzeugung gegründet, daß der Fabrikant sich nicht mit dem Lohn abfinden kann, sondern dem Arbeiter und seinen Bedürfnissen sein ganzes Herz entgegenbringen soll. Die Fabrikleitung hat allein im Jahre 1905 in ihren ge samten Betrieben an gesetzlich vorgeschriebenen Ausgaben zum Wohl der Arbeiter insgesamt 33 406 an freiwilligen aber 48 231 ^ geleistet. Alle diese Ausgaben während einer Zeit, in der die Verkaufspreise für ihre Erzeugnisse eine enorm stark abfallende Tendenz hatten. Während z. B. 1856 für 100 Zeitungs-Druckpapier 60 ^ gezahlt wurden, fielen die Preise 1874 bis 1905 bis aus 22 Dem begegnete die Geschäfts leitung durch Ausbietung aller Kräfte und Steigerung der Er zeugung von 1*/,g Million Kilo Papier in 1874 auf 25*/, Mil lionen Kilo im Jahre 1905 und in ähnlicher Progression auch durch Steigerung der Produktion von Zellulose und Holzschliff. Die Tatkraft, Tüchtigkeit und Umsicht der Geschäftsleitung ist hier der Arbeiterschaft mit zum Segen geworden. Die Arbeiter schar beläuft sich gegenwärtig auf insgesamt 989 Köpfe, einschließ lich der Familienangehörigen auf 3050 Personen. P. Hennig. Kleine Mitteilungen. Von den Königlichen Museen in Berlin (Schluß des Jahresberichts 1905/06 aus Nr. 215 d. Bl.) — Kupferstichkabinett. Weitere Erwerbungen: Werke neuerer Kunst. Radierungen, Lithographien, Holz, schnitte von deutschen Meistern aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Johann Christoph Erhard, Johann Adam Klein, Gauermann, Theodor Hosemann, Adolf Schroedter, Franz Krüger, Gottfried Schadow u. a. Graphische Arbeiten neuerer deutscher Künstler: A. von Menzel, Peter Halm, Albert Krüger Max Klinger, Otto Greiner, Wilhelm Leibl, Schmoll von Eisen werth, Karl Stauffer-Bern, Wilhelm Steinhaufen, Fritz Werner, Ernst Moritz Geyger, Hans Thoma, Arthur Kampf u. a. Graphische Arbeiten neuerer ausländischer Künstler: James Mc.Neill Whistler, Muirhead Vone, C. H. Shannon, Honore Daumier, Ad. Mouilleron, Auguste Raffet, Edouard Manet, Eugene Carrisre, Jan Veth, Carl Larsson. Im Münzkabinett wurde die Aussonderung der Dubletten der frühern Jmhoof-Blumerschen Sammlung antiker griechischer Münzen weitergeführt und ein erheblicher Teil zur Versteigerung gebracht. Die Sammlungen erfuhren eine Vermehrung von 158 griechischen Münzen, 43 römischen Münzen, 20 orientalischen Münzen, 955 mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzen, 81 Medaillen, 7 Siegelstempeln, 4 Medaillenstempeln, 1 Bleisiegel und 28 Stück Papiergeld. Unter den Erwerbungen sind besonders zu erwähnen: 1. Großes Goldmedaillon mit dem Brustbild Alexanders des Großen und einer Nike neben einem Trovaeum, eins der Stücke aus dem Funde von Abukir, die dem Münzkabinett als Leihgabe überwiesen sind, 2. Kaiser Rudolf II., ovaler goldener Gnadenpfennig, 3. Georg II., Herzog von Liegnitz-Brieg, und seine Gemahlin Barbara von Brandenburg, gefaßte Medaille, 4. Hermann Graf von Wied, ovale goldene Medaille, 5. Florian Griespekh, goldene Medaille vom Jahre 1567, 6. Abraham und Anna Sangner, silberne Medaille vom Jahre 1567, 7. König Wenzel, böhmischer Goldgulden mit der Namensinitiale, 8. Fried rich von Mörs, Falkenberger Goldgulden, 9. Herzog Albrecht V. von Bayern, 20 Dukatenstücke von 1565, 10. Christian von Bran denburg, Goldabschlag des Sterbetalers zu acht Dukaten, 11. Alexander von Holstein-Sonderburg, Goldgulden 1624, 12. Ferdi nand von Österreich und Marianne, talerförmige Medaille der Stände des Herzogtums Kärnten, 13. Hohenzollern, Batzen 1544, 14. Johann Georg von Hohenzollern, Taler 1623. Nachdem im Laufe der letzten Jahre die koptische Kunst, die bisher nur in der ägyptischen Abteilung vertreten gewesen war, auch im Kaiser Friedrich-Museum eine Stätte gefunden hat, ist zwischen den beiden Abteilungen eine Einigung dahin getroffen worden, daß die kulturgeschichtlich und sprachlich interessanten Denkmäler und die, welche Reste des ägyptisch-römischen Heiden tums enthalten, der ägyptischen Abteilung zufallen, während das Kaiser Friedrich-Museum die Werke übernimmt, die für die An fänge der christlichen Kunst von Bedeutung sind. Dementsprechend hat ein Austausch zwischen der ägyptischen und der frühchristlichen Abteilung stattgefunden. Im Lichthof der ägyptischen Abteilung fand die Sonder ausstellung von Funden aus den Gräbern der ersten ägyptischen Könige (um 3500 v. Chr.) in Abydos statt. Mit ausgestellt wurden die ersten Fundstücke aus den Grabungen der Deutschen Orient gesellschaft auf dem prähistorischen Friedhof von Abusir el meleq und verwandte Stücke, die ein anschauliches Bild vom Stande der Kunst und Kultur in den Anfängen der ägyptischen Geschichte geben. Unter den der Abteilung zuteil gewordenen Geschenken ist hervorzuheben eine Inschrift, die den Herren G. Nungowitsch Bey und A. Klingner in Kairo zu verdanken ist. Sie enthält einen Erlaß des Königs Phiops aus der Zeit um 2500 v. Chr. Dem Herrn Gerson Simon zu verdanken ist ein Königskopf des Mittlern Reichs (um 1900 v. Chr.) mit der oberägyptischen Krone, der zu den besten Porträts des Mittlern Reichs gerechnet werden kann; ein Königskopf derselben Zeit mit Kopftuch und scharf markiertem Porträt sowie ein schöner, reichgeschnitzter höl zerner Salblöffel aus der Zeit des neuen Reichs mit Blumen sträußen und der Figur einer musizierenden Tänzerin. Unter den Erwerbungen sind besonders zu erwähnen: zwei vollständig erhaltene Figuren aus bunter Fayence von 30 em Höhe, der Denkstein eines Statthalters von Nubien aus der Zeit des neuen Reichs, ein Reliefporträt des Königs Amenophis IV. aus rotem Sandstein, eine der schönsten Arbeiten dieser aufs höchste verfeinerten Kunst, ein hölzernes, mit Darstellungen und Inschriften verziertes Kästchen. In der vorderasiatischen Abteilung wurden aus den Ziegelsragmenten, die aus den Ausgrabungen in Babylon stam men, zwei Reliesdarstellungen von Löwen in farbiger Emaille zusammengesetzt. — Der Direktor Professor Delitzsch führte eine Reise zum Besuch der Ausgrabungsstätten der Deutschen Orient- gesellschaft in Babylonien und Assyrien aus. Geschenkt wurden der Abteilung von Herrn Allison Armour in New Jork: Gipsabgüsse sechs syrischer, drei palmyrenischer und zwei nabatäischer Inschriften, die die Amerikanische Archäologische Expedition zur Erforschung Syriens in den Jahren 1899 und 1900 ausgefunden und abgegossen hatte; von der Verwaltung des der Darstellung einer Hirschjagd und begleitender hettitischer In schrift; von Herrn vr. Grote in Kairo: ein Stein mit nabatäischer Inschrift aus dem Wadi ForLn. Erworben durch Ankauf wurden 290 Tontafeln. Ferner sind als hervorragendere Erwerbungen besonders zu nennen: Ein außer- 1171*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder