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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-20
- Erscheinungsdatum
- 20.09.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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soos Nichtamtlicher Teil. 21S, 20. September 190«. Wunsch, der gleichfalls ein toter Buchstabe geblieben ist, ob gleich ihn Herr Layus in einem Spezialbericht in Erinne rung gebracht hat. Er bezweckte, es möchte in den Katalogen die Größe der Bände in Zentimetern angegeben werden, und ich meinerseits fiige den Wunsch hinzu, auch das Gewicht jedes Exemplars anzugeben, was dem Buchhändler wegen der Postversendung sehr nützlich sein würde. Aber ich will die Zeit meiner Kollegen nicht mit Auf zählung dieser Einzelheiten in Anspruch nehmen; meine Absicht ist nur. die Versammlung zur Bestätigung der Not wendigkeit gut eingeteilter und einheitlich gestalteter Kataloge zu veranlassen und das Permanente Burean in Bern zu beauftragen, eine Norm für die Katalog-Einteilung auszu arbeiten, und zwar nach gründlichem Studium der ver schiedenen Einteilungssysteme zum Zweck der Feststellung, welches System sich am leichtesten allgemein im inter nattonalen Buchhandel anwenden läßt. Der Kongreß faßte hierauf den folgenden Beschluß; Die V. Tagung des internationalen Verleger-Kon gresses bestätigt den von den früheren Tagungen in Paris. Brüssel und London geäußerten Wunsch, daß es nötig sei. die Verlagskataloge derart anzuordnen, daß sie das Nach schlagen möglichst erleichtern und sie bezüglich Zusammen stellung und Druckeinrichtung möglichst einheitlich zu ge stalten. damit sie leicht geordnet und entweder als Band oder als Zettelkataloge aufbewahrt werden können, und betraut das Permanente Bureau mit der Re daktion eines internationalen Reglements, betreffend die Zusammenstellung von Verlagskataloge». Postkarten-Ausstellung im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig. <Bgl. Nr. 218 d. Bl.) II. Die zweite Gruppe; v. Flachdruckverfahren enthält Proben der verschiedenen Arten dieses Verfahrens, die mit der Technik der Autochromotypie beginnen. Die Autochromotypie beruht auf einem Kombinationsverfahren von Buch- und Steindruck, indem die sogenannte schwarz oder braun gedruckte Zeichnungsplatte auf der Buchdruckpresse hergestellt ist, die verschiedenen Farbenplatlen dagegen in lithographischer Technik. Die erzielten Resultate der hier be teiligten Firmen sind recht verschiedenartig. Einerseits sind die mehr oder weniger guten Darbietungen abhängig von dem künstlerisch oder unkUnstlerisch ausgeführten Entwurf, ander seits aber auch von der vollendeteren oder mangelhafteren technischen Herstellung. Der bildliche Schmuck besteht auch hier in landschaftlichen, architektonischen und figürlichen Dar stellungen. Ein Teil dieser Karten, der eine reichere Farben zahl erforderte, ist als »Hexachrom-» bezw. »Polychrom- karten» bezeichnet. Beteiligt haben sich in dieser Gruppe die Firmen Adolf Forker, Leipzig; Alfred Schulze. Berlin; Kunstanstalt vormals Gustav W. Seitz A.-G., Wandsbek bei Hamburg; Sinsel L Co.. Leipzig-Oetzsch; vr. Trenkler L Co.. Leipzig-Stötteritz; Vogel L Wahl, Leipzig. Die Abteilung; Chromolithographie hätte im Hin blick auf hervorragende Kunstanstalten, die hier nicht ver treten sind, wohl noch wesentlich erweitert werden können; immerhin geben die zum Teil sehr geschmackvoll ausgesührten Karten einen guten Nachweis vom heutigen Stande der Chromo lithographie Unter den Architekturstücken und Landschaften von Ludwig Feist, Mainz, den Genre- und Kinderszenen von Paul Finkenrath. G. m. b. H.. Berlin, den drollig humoristischen Typen von Purger L Co.. München, und den stimmungsvollen Landschaftsidyllen der Kunstanstalt vorm. Gustav W. Seitz. Wandsbek, befinden sich reizvolle, künstlerische Darstellungen. Weiter sind zu erwähnen die Arbeiten von Adolf Forker. Leipzig; Josef Heim, Wien; Koch L Bitriol. Dresden; Alfred Schulze. Berlin und Wezel L Naumann, Leipzig-Reudnitz. Die beiden letztgenannten Firmen haben auch nach erfolgtem Druck hochgeprägte, zum Teil mit einge klebten Bildern in Bromsilber-Jmitation versehene Karten ausgestellt. Bei den im Photochrom-Verfahren hergestellten Karten wird das eigentliche Bild nicht mittels Autotypie in der Buchdruckpresse vorgedruckt; sondern der lithographische Stein wird lichtempfindlich gemacht und das Bild danach auf den Stein übertragen. Nachdem der Stein geätzt ist. wird er in der lithographischen Schnellpresse gedruckt; die Herstellung entspricht also durchaus dem Wesen des Stein drucks. Die in diesem Verfahren hergestellten Bilder, die durch direkte Naturaufnahmen entstanden sind, weisen wesentliche Unterschiede auf. Die Aufnahme des dargestellten Gegenstands, die sichere oder geringere Beherrschung der photographischen Technik, auch das mehr oder weniger aus- gebildete Farbenempfinden, das sich beim Abstimmen der Töne geltend macht, beeinflussen natürlich die Resultate An erster Stelle stehen hier Purger L Co , München, mit ihren stimmungsvollen Gebirgslandschaften, unter denen sich auch panoramenartige Aufnahmen größern Formats befinden. Auch einige figürliche Motive in satter frischer Farbengebung sind dieser Firma überraschend gut gelungen. Carl Gütlich, Leipzig, hat einige Gletscherbilder ausgestellt, die das Stoff liche der Eispartien vorzüglich wiedergeben Ferner find zu nennen; Ludwig Feist. Mainz; Vereinigte Kunstdruckereien Metz L Lantz, Darmstadt, und Hermann Richter. Zittau. Besonders stark beschickt worden ist die Abteilung; Licht druck. Auf die Arbeiten der einzelnen Aussteller einzugehen, müssen wir uns versagen, zumal der größte Teil der schon namhaft gemachten Firmen auch hier vertreten ist. Hervor gehoben seien aus dieser Abteilung die Scestücke von Dammeier L Co., Berlin; Düsseldorfer Ansichten von Ludwig Feist. Mainz; italienische Motive von Sinsel L Co., Leipzig- Oetzsch. und die Karten verschiedenen Genres von 0r. Trenkler L Co.. Leipzig-Stötteritz. Einige gut gelungene Lichtdruck karten mit Handkolorit und die in Farbenlichtdruck ausge sührten Blumen- und Früchtekarten von vr. Trenkler L Co. verdienen besondre Erwähnung. Schöne Ausführungen enthält die Gruppe 0. Tief druckverfahren in der Abteilung: Kupferdruck. Lebhaftes Interesse erwecken hier die künstlerischen einfarbigen Bildnis serien von G Heuer L Kirmse. Halenfee. und die mehr farbigen Reznizek-Karten von Albert Langen, München. In der Gruppe 0. Besondere Verfahren. Abteilung; Bromsilberkarten, sind vertreten; Aktiengesellschaft »Aristo- phot», Taucha, »Rhotophot» Gesellschaft für photographische Industrie m. b H.. Berlin, und Vogel L Wahl. Leipzig. Als Neuheit führt E. Rottmann-Dresden ein patentiertes Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbendrucken mittels einer Hochdruckform vor. Dieses Verfahren ermöglicht viel farbige Drucke in unbegrenzter Farbenzahl von einem Klischee ausznführen, wobei natürlich jede Farbe eine be sondere Zurichtung erfordert, ein Verfahren, das sich freilich nur für kleinere Auflagen eignen dürfte. Feodor Wagner. Dresden bietet eine Serie Postkarten, die mit Celluloid- Tonplatten gedruckt sind, während Richard Jaeckel patent amtlich geschützte Postkarten-Alben mit eingeschalteten Re klameblättern ausgestellt hat. Ernst Kiesling.
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